„In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern“ abgesetzt

Das Erste bestellt keine weiteren Folgen des Ablegers

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 29.10.2021, 10:50 Uhr

„In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern“ endet nach der zweiten Staffel – Bild: ARD/Felix Abraham
„In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern“ endet nach der zweiten Staffel

Das Volkmann-Klinikum in Halle schließt seine Pforten. Das Erste wird keine weiteren Episoden von „In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern“ mehr bestellen. Die bestätigte Frank Beckmann, Vorabendkoordinator des Senders, im Gespräch mit DWDL. Das zweite Spin-Off des langjährigen Dauerbrenners „In aller Freundschaft“ endet damit nach nur zwei Staffeln und 16 Episoden.

Grund für die Absetzung sind laut Beckmann die Einschaltquoten der „Krankenschwestern“. Gerade im direkten Vergleich mit „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“, das für gewöhnlich den gleichen Sendeplatz am Donnerstag um 18:50 Uhr belegt, sei das Ergebnis nicht ausreichend gewesen: Das spricht nicht gegen die Leistung des Teams, es sagt nur aus: auf diesem Platz, mit diesem Konkurrenzumfeld können wir mit dem Ableger nicht genug punkten, um ein erneutes Invest zu rechtfertigen, so Beckmann weiter.

„In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern“ startete im November 2018 im Ersten und sollte „Die jungen Ärzte“ am Donnerstag-Vorabend jeweils acht Wochen im Jahr entlasten. In dieser Produktionspause hatte Das Erste zuvor Wiederholungen aus dem Johannes-Thal-Klinikum gezeigt. Letztendlich konnte das neue Spin-Off aber nicht an die Beliebtheit der beiden Mutterserien anknüpfen. Bereits am Ende der ersten Staffel waren die Zuschauerzahlen von zunächst 2,51 Millionen und 9,4 Prozent Gesamtmarktanteil auf 1,78 Millionen und 7,4 Prozent gefallen.

Für die zweite Staffel wurde daraufhin am Konzept der Serie geschraubt und auch das Ensemble wurde in Teilen umbesetzt. Während so eine inhaltliche Steigerung gelang, blieben die Quoten dennoch mau. Die zweite Staffel konnte aufgrund der Verzögerung durch die Corona-Pandemie erst im vergangenen Frühjahr ausgestrahlt werden.

Während sich „Die Krankenschwestern“ also verabschieden, kündigte Frank Beckmann in dem Interview weitere Spin-Offs eines anderen Vorabend-Formats an. Nach „WaPo Bodensee“ und „WaPo Berlin“ soll die Wasserpolizei der ARD weitere Verstärkung aus Duisburg und der Sächsischen Schweiz erhalten.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1984) am

    Schade, aber nach der 2.Staffel auch besser so.
    Erst werden sympatische Hauptdarsteller entfernt und durch 2 total unfreundliche Schauspieler und Charaktere ersetzt und dann hat man das Gefühl, die Staffel spielt Nachts. Alle Räumlichkeiten dunkel mit scheußlichen blauen LEDs überall.
    Fand Staffel 1 top, 2 richtiger flop
    • am

      So sehr ich es auch bedaure, schließlich hat man seit Corona ein besonderes Auge aufs Pflegepersonal, aber diese Serie ist nix Halbes und nix Ganzes. Schlecht gespielt und belanglos, die erste Staffel war langweilig und albern. Deshalb habe ich mir schon die zweite Staffel gespart. Dass es jetzt nun gänzlich aus ist, bereitet mir keine Kopfschmerzen.
      • am

        Eigentlich schade...
        • am via tvforen.de

          Die hätten mal besser "In aller Freundschaft - Der Kantinenwirt" gedreht, das wäre lustiger gewesen.
          • am via tvforen.de

            Ralfi schrieb:
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            > Die hätten mal besser "In aller Freundschaft -
            > Der Kantinenwirt" gedreht, das wäre lustiger
            > gewesen.


            Oder "In aller Freundschaft - Das Landambulatorium".

            Zwar absehbar - aber eigentlich schade: war mal eine Alternative zu dem üblichen Gedöns an Krimiserien aller Art und Coleur. Und wenn ich jetzt noch lesen muss, dass man jetzt noch an einem WaPo - Franchise arbeitet, frage ich mich: wo bleibt die Kreativität beim Sendergestalten?

            Da hätte man auch gleich z.B. die Zürcher Stahlkammer nach Deutschland ver- und neu auflegen können. Finde, hier muss wieder mehr Buntes in den Vorabend gebracht werden - und mehr Mut gegen Quoten-Erbsenzähler.

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