History setzt „Top Gear USA“ ab , „Top Gear“ bald ohne Matt LeBlanc?

Franchise mit weiteren Negativmeldungen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 29.06.2016, 14:40 Uhr

Ist das neue „Top Gear“-Team Bald schon wieder Geschichte? – Matt LeBlanc (l.), Chris Evans (m.) und die/​der annonym bleibende „The Stig“ – Bild: BBC
Ist das neue „Top Gear“-Team Bald schon wieder Geschichte? – Matt LeBlanc (l.), Chris Evans (m.) und die/​der annonym bleibende „The Stig“

Schwere Zeiten für Freunde von Automagazinen? In den USA hat der Sender History den „Top Gear“-Ableger „Top Gear USA“ nach sechs Staffeln eingestellt. Auch beim „Original“ deuten sich Veränderungen an: Matt LeBlanc könnte demnächst aussteigen. Inwiefern man als Autoliebhabber diese Entwicklungen nun im Angesicht der neuen Amazon-Serie von Jeremy Clarkson (fernsehserien.de berichtete) als wirklich negativ empfindet, ist wohl Geschmackssache.

Top Gear
Nachdem sich Jeremy Clarkson mit einem Angriff gegen einen Produzenten selbst ins Abseits gestellt hatte, hatte die BBC für einen Reboot von „Top Gear“ ein neues Team um Chris Evans als Moderator versammelt (fernsehserien.de berichtete). Dessen größter Name ist der US-Schauspieler Matt LeBlanc, ein selbsterklärter Autonarr. Der könnte nach der aktuellen Staffel – die gerade abgedreht wurde – aussteigen. Einerseits hat LeBlanc mit „Man with a Plan“ ab Herbst bei CBS eine eigene neue Serie – entsprechend stellt sich sicherlich auch die Koordinations-Frage, sollte die Serie die ersten 13 Episoden überleben.

Andererseits mehren sich Berichte über massive Unstimmigkeiten zwischen LeBlanc und Evans, bis hin zu einem Ultimatum „Evans oder ich“. Laut Variety will das Management von LeBlanc natürlich keine Unstimmigkeiten bestätigen.

Daneben hat „Top Gear“ selbst ein Quotenproblem. Wie seinerzeit bei Charlie Sheen, „Two and a Half Men“ und „Anger Management“ haben die Vorgänge um Clarkson bei „Top Gear“ bei der jüngst gestarteten 23. Staffel zu guten Zuschauerzahlen für die Premiere gesorgt. Doch für viele Fans ist das Automagazin ohne Clarkson halt „nicht mehr dasselbe“. So hat sich die Zuschauerzahl gegenüber der Vorstaffel bei den aktuellen Folgen fast halbiert und lagen in Großbritannien zuletzt bei um 3,5 Millionen (statt 6 bis 7 Millionen). Auch das macht die Serie für LeBlanc nicht attraktiver.

Top Gear USA
Zwischen 2010 und 2016 wurden von „Top Gear USA“ in sechs Staffeln 72 Folgen für den amerikanischen Kabelsender HISTORY hergestellt. Der Sender hat nun von einer weiteren Bestellung abgesehen, wie die Moderatoren Rutledge Wood, Adam Ferrara und Tanner Foust via Facebook mitteilten.

Das Format, das von BBC Worldwide hergestellt wird, ist laut einem Radiotimes vorliegendem Statement aber noch nicht am Ende. Der Distributor ist demnach auf der Suche nach einer neuen Heimat für die prestigeträchtige Marke „Top Gear“ in den USA.

In Deutschland wurde „Top Gear USA“ unter anderem bei N24, RTL Nitro und RTL II gezeigt.

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