Der Grimme-Preis geht 2025 unter anderem an „Kroymann – Ist die noch gut?“, „Die Zweiflers“ und „Angemessen Angry“
Bild: Radio Bremen/Norman Keutgen/Degeto/Elliott Kreyenberg/RTL/Mitch Stöhring
Die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen „Grimme-Preises“ sind bekannt gegeben worden. Insgesamt 16 nominierte Fernsehproduktionen und Einzelleistungen werden mit dem renommierten Preis ausgezeichnet. Zudem vergibt die Marler Gruppe einen Publikumspreis. Studentinnen und Studenten der Universität zu Köln vergeben einen eigenen „Preis der Studierendenjury“. Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel werden vom Deutschen Volkshochschul-Verband geehrt. Die Verleihung findet am 4. April in Marl statt.
Ausgezeichnet in der Kategorie Fiktion des 61. Grimme-Preises werden die im Nachtprogramm von RTLup versendete Dramedy-Miniserie „Angemessen Angry“, die vielbeachtete Dramedy-Serie „Die Zweiflers“, die Workplace-Dramedy „Festmachen“, der Polit-Thriller „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ sowie die Anthologie-Dramaserie „Uncivilized“ – und somit erstmals seit Bestehen dieser Preiskategorie ausschließlich Serien. Fernsehfilme hingegen hat die Jury in diesem Jahr also nicht ausgezeichnet.
Die Jury der Kategorie Unterhaltung zeichnet in diesem Jahr den Halbstünder „Kroymann – Ist die noch gut?“, das Prime-Video-Comedyformat „Die Teddy Teclebrhan Show“ sowie die ursprünglich in der Kategorie Fiktion nominierte Mockumentary „Player of Ibiza“ aus. Damit schöpft die Jury ihr Preiskontingent aus, nachdem im vergangenen Jahr nur zwei Preise in dieser Kategorie vergeben wurden.
Für ihre besondere journalistische Leistung werden Isabell Beer und Isabel Ströh ausgezeichnet, die die Jury mit ihren intensiven digitalen Recherchen zu sexueller Gewalt für die Filme „Strg_F Epic – Pädokriminelle im Stream: So sicher fühlen sich Täter“ und „Strg_F – Das Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram“ überzeugen konnten.
Die ausgezeichneten Sendungen in der Kategorie Kinder & Jugend sind das Auslandsformat „Atlas“ und die Doku „Sisterqueens“ über eine junge Rapcrew. Für die Leistung als Headautorin und Schauspielerin in der Miniserie „Hungry“ geht ein Spezial-Preis an Zoe Magdalena.
Die diesjährige Studierendenjury zeichnet mit „Sieben Winter in Teheran“ einen Dokumentarfilm über ein Todesurteil in Teheran aus. Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an die fiktionale Produktion „Angemessen Angry“, die somit zweifach prämiert wird.
Grimme-Preis-Direktorin Çiğdem Uzunoğlu freut sich über die ausgezeichneten Produktonen dieses Jahrgangs. Es sei ein toller 61. Jahrgang für Grimme und ein spannender und vielfältiger erster Einstieg für mich!, so Uzunoğlu. Die Preisträgerinnen und Preisträger greifen dabei auf beindruckende Art und Weise die aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Flucht und Migration auf, das Erstarken des Rechtsextremismus und sexualisierte Gewalt. Hoffnung und Perspektive vermittelten hierbei die vielen jungen Talente, die eine Auszeichnung erhalten.
Die Verleihung des 61. Grimme-Preises findet am 4. April im Theater der Stadt Marl statt und wird von 3sat zeitversetzt um 22:25 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt. Erstmals führt Journalistin Jana Pareigis durch die Preisverleihung.
Axel Ranisch für die innovative Verbindung von Oper und Film in „Orphea in Love“ (Sehr gute Filme, EuroArts Music International, schöne neue filme, Shoot’n’Post – Tonbüro für BR/ARTE)
Viola Mirabilis, Daria Meienhofer, Roman Braunhofer und Selina Horowitz für die Special-Effects-Masken in „Beasts Like Us“ (Rundfilm für Prime Video)
Claudia Bucher und Fabrice Puchault für die Konzeption und die Zusammenstellung der zwölfteiligen Kollektion „Generation Ukraine“ zu den vielfältigen Folgen des russischen Angriffskrieges aus der Sicht ukrainischer Filmemacher (ARTE)
Nominiert für ihre Besondere Journalistische Leistung
Golineh Atai für ihre singulären Korrespondentinnenberichte aus dem Nahen Osten (ZDF)
Die Redaktion von „frontal“ für die ausdauernde investigative Berichterstattung zu energie- und klimapolitischen Themen (ZDF)
Özden Terli für seine eindringliche Vermittlung des Ausmaßes der Klimakatastrophe (ZDF)