Der Kahlschlag, der derzeit beim US-Sender HBO und dem dazugehörigen Streamingdienst HBO Max von Warner Bros. Discovery mit der Absetzung zahlreicher Serien (wie „Westworld“ oder „Minx“) durchgeführt wird, könnte auch massiven Einfluss auf die Zukunft der Erfolgsserie „Game of Thrones“ und deren Ableger haben, befürchtet Buchautor George R. R. Martin.
Das erste Spin-Off „House of the Dragon“ feierte unlängst beim US-Sender Premiere und bescherte auch HBO Max neue Zuschauerrekorde. Eine zweite Staffel ist bereits bestellt und dürfte nicht vor 2024 erscheinen (fernsehserien.de berichtete).
Einige der Spin-Offs werden schneller entwickelt als andere, wie es ganz normal ist. Bislang hat aber keiner der geplanten ‚GoT‘-Ableger grünes Licht erhalten, was hoffentlich bald passieren wird. Ergänzend fügt Martin in seinem Blog hinzu, dass ein paar der Projektideen vorerst „ruhen“, aber noch lange nicht „tot“ seien. Vielmehr könnten sie jederzeit wieder aufgenommen werden. Jedoch befürchtet der Buchautor und „GoT“-Vorlagengeber, dass der derzeitige Tumult um HBO massiven Einfluss auf die Zukunft des Serienuniversums und die Entscheidungsfindung der Verantwortlichen haben wird (fernsehserien.de berichtete).
Generell bremst man bei Warner aktuell die Ausgaben für den Streaming-Dienst HBO Max, den man vor der Firmenfusion mit großen Investitionen – und eben zeitweisen Verlusten – aufbauen wollte, während aktuell eher ein natürlicheres, langsameres und kostengünstigeres Wachstum angestrebt wird. Und denkt man an „große Investitionen“ und aufsehenerregende Titel, dann kann man sich gut vorstellen, dass der Weg für weitere Westeros-Serien leichter gewesen wäre.
Erst vor wenigen Monaten – zum Start der Prequel-Serie „House of the Dragon“ – wurde überraschend ein geplantes Sequel zur Originalserie des Senders HBO bestätigt, das ein Wiedersehen mit der Hauptfigur Jon Schnee (Kit Harington) verspricht (fernsehserien.de berichtete). Zuvor waren bereits fünf weitere Ableger durchgesickert, die in Entwicklung sind (fernsehserien.de berichtete).
Derweil müssen sich die Zuschauer und Fans von „House of the Dragon“ auf eine längere Pause einrichten. Die zweite Staffel wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr mit der Produktion beginnen, ein Starttermin ist somit nicht vor 2024 zu erwarten.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
ARD/ZDF braucht keiner (geb. 1972) am
Bitte nicht noch ein Spin-off. House of the Dragon war ja schon ein Schlag ins Gesicht. Wie konnte dieser "Wadenkrampf" nur Preise gewinnen?
Syd2033 (geb. 1960) am
Ich stimme zu, aus absoluter Überzeugung, dass House of the Dragon ein totaler Timewaster ist. Wenn Mr. George Martin beim Drehbuch mitgeschrieben hat, dann verstehe ich nicht, wie GOT so gut werden konnte! Dieser neue Spin off ist ein Langweiler, die Darsteller sind nicht nur langweilig, sondern auch unsympathisch und in keiner Weise überzeugend. Die ganze Geschichte ist zum einschlafen. Sorry folks!
Stephan Zürich am
So lange auspressen bis keiner es mehr sehen will, echt traurig. Hat man auch bei der Games gesehen. Als man schneller war als der Autor war es nur noch chaotisch.
Vritra am
Man war nicht schneller als der Autor. Der Autor *IST* und war langsamer als die Drehbuchschreiber bzw. die Serie.
Wegen mir kann "HotD" ruhig ebenfalls eingestellt werden. Dieser billige Abklatsch voller Unsympathen ist ohnehin keinen Pfifferling wert.
sois74 (geb. 1974) am
Gut, dass andere entscheiden, ob etwas eingestellt wird oder nicht...wenn sympathische Charaktere gewünscht werden, dann sollte etwas geschaut werden, wo es nicht um intrigante Machtspiele geht.
Vritra am
Antihelden funktionieren nun Mal besser als 100-%ige Widerlinge, aber natürlich sei es jedem selbst überlassen, womit er seine Freizeit gerne verbringen möchte.
Ich bin einfach der Meinung, wenn eine Serie ausschließlich Figuren aufweist, bei denen es einem egal ist, ob sie über die Klinge springen (oder denen man es sogar wünscht!), dann kann das nicht gut für die Zuschauerzahlen sein.
