„House of the Dragon“: Lange Wartezeit auf Staffel 2 angedroht

Wohl keine neuen Episoden in den nächsten zwölf Monaten

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 28.10.2022, 10:34 Uhr

„House of the Dragon“ – Bild: HBO
„House of the Dragon“

Vorbei sind die Zeiten, in denen die TV-Sender ihre Serienproduktionen brav im jährlichen Rhythmus veröffentlicht haben. Nun hat HBO bestätigt, dass man mit der zweiten Staffel von „House of the Dragon“ nicht im Jahr 2023 rechnen kann.

Mehr noch, Senderchef Casey Bloys wollte sich auch nicht festlegen, wann es im folgenden Jahr die Fans mit neuen Folgen des „Game of Thrones“-Spin-Offs rechnen sollen/​können: Wir haben gerade erst angefangen, einen Plan zusammenzustellen, und wie schon bei [der Auftaktstaffel] gibt es diverse Unbekannte. Ich versuche hier nicht schüchtern oder geheimniskrämerisch zu sein, aber man will kein Startdatum ankündigen und es dann nochmal verschieben müssen.

Längere Produktionszeiten und Ausstrahlungspausen sind im Streaming-Zeitalter aus mehreren Gründen die Norm. Einerseits sind die Produktionen deutlich aufwendiger als durchschnittliche Serien im linearen Fernsehen – insbesondere Spezialeffekte, aber auch häufig die Notwendigkeit, schon „zum US-Start“ etwa internationale Synchronisationen fertig zu haben. Nicht selten läuft das eher auf eine Wartezeit für Fans von zwei Jahren hinaus, wie auch die HBO-Serie „Westworld“ in den vergangenen Jahren bewiesen hat (die übrigens immer noch auf eine Verlängerung für eine fünfte Staffel wartet).

Daneben engt bei den linearen Sendern auch das etablierte Geschäftsmodell die Terminpläne ein, bei dem jedes Jahr zwischen September und Mai ein möglichst ähnliches Programm geboten werden soll, das die Zuschauer ohne nachzudenken einschalten können und sollen. Im Pay-TV, und mehr noch bei den Streaming-Diensten, liegt das Gewicht eher darauf, ständig „irgendetwas“ Neues anbieten zu können.

„House of the Dragon“ spielt rund 200 Jahre vor den Ereignissen von „Game of Thrones“ und erzählt von einem Thronfolgekrieg in der verzweigten Targaryen-Dynastie mit ihren Drachen. Während der ersten Staffel wurden dabei mehrfach Zeitsprünge gemacht und Rollen neu besetzt, um dem Alterungsprozess gerade junger Charaktere Rechnung zu tragen. Das soll im weiteren Verlauf der Serie nicht mehr so sein. Vorlagengeber George R. R. Martin hatte zwischenzeitlich verlauten lassen, dass die Handlung vier Serienstaffeln füllen sollte.

Zentrale Hauptrollen in der ersten Staffel hatten unter anderem Paddy Considine, Matt Smith, Emma D’Arcy, Rhys Ifans, Steve Toussaint, Eve Best, Sonoya Mizuno, Fabien Frankel, Olivia Cooke und Graham McTavish.

In Deutschland besorgt Sky die Ausstrahlung von „House of the Dragon“.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1987) am

    NAJA....
    Durchschnittliche Serien im Linearfernsehen sind schon seit den Sopranos nicht mehr der Standard, für HBO sowieso nicht. Das heißt, seit 22 Jahren kamen Breaking Bad, Dexter, Sons of Anarchy, Sopranos und auch Game of Thrones selbstverständlich und ohne Probleme jährlich.
    Es ist wohl eher so, dass die Femininisierung eines divers gewordenen Westeros selbst die Macher zum Schämen brachte und eine Fortsetzung sehr genau bedacht wird.
    • am

      Ich freue mich auf die nächste Staffel. Mit gefällt HotD allerdings auch besser, als GoT.
      • am

        Ich kann gut auf eine zweite Staffel verzichten, was für eine langweilige, verkackstückte Geschichtsstunde von Westeros. Die ersten zusammenhängenden Folgen waren ja noch halbwegs ok, aber nach dem ersten Zeitsprung war die Luft raus. Einzig die Titelmusik entfachte noch etwas GoT Feeling, der Rest ist Schweigen.
        • (geb. 1954) am

          Bei mir umgekehrt: Ab Folge 7 ging es richtig ab. Das Sterben des Königs beispielsweise ist konkurrenzlos zum sonstigen Seriengeschehen.
      • am

        Nur kein Stress: Von mir aus darf es ruhig es bei einer Staffel bleiben. Hab selten so ein Komplettversagen von Showrunnern, Drehbuchautoren und Castern erlebt. Ausser vielleicht noch bei The Witcher. Unterirdisch.
        • am

          Also "The Witcher" fand ich ein bisschen besser. Da gab es immerhin Eye Candy. ;-) Doch da konnte ich schon mit der Buchvorlage wenig anfangen und halte den Stoff auch für schwer bis kaum verfilmbar.

          Ich werde aber auch nicht in Tränen ausbrechen, wenn sie sich (und uns) eine Fortsetzung von "House Of Creeps" ersparen. HBO ist leider schon seit längerem auf dem absteigenden Ast.
      • am

        Frage ist ob dann auch alle Schauspieler Zeit haben...

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