„Die Pyramide“, „Herzblatt“ und „Jeopardy!“: Starttermin für Sat.1-Kult-Show-Wochen verkündet

Rückkehr der Spielshowklassiker als Eventprogrammierung

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 11.01.2023, 12:19 Uhr

Jörg Pilawa moderiert „Dating Game – Wer soll dein Herzblatt sein?“ – Bild: Sat.1/Marc Rehbeck
Jörg Pilawa moderiert „Dating Game – Wer soll dein Herzblatt sein?“

Ende 2022 überraschte Sat.1 mit der Ankündigung, drei klassische Show-Formate als Eventprogrammierung zurückzubringen: „Die Pyramide“, „Herzblatt“ alias „Dating Game“ sowie „Jeopardy!“. Nun hat der Bällchensender den Starttermin und die Ausstrahlungsmodalitäten bekanntgegeben – und die sind durchaus überraschend. Denn die drei Formate werden nicht etwa als Staffeln, sondern im wöchentlichen Wechsel gezeigt – und zwar am Montagabend, der bislang in Sat.1 nicht als Showtag etabliert ist.

Los geht es am 6. Februar um 20:15 Uhr mit „Die Pyramide“. Jörg Pilawa moderiert die rund zweistündige Neuauflage des früheren ZDF-Klassikers. Simone Thomalla, Ruth Moschner, Tom Beck und Bastian Bielendorfer bilden zusammen mit jeweils nicht-prominenten Spielpartnern Kandidaten-Duos. Wie damals gilt es, Begriffe mit Worten und Gesten in kürzester Zeit zu erklären. Das Duo mit den meisten Punkten darf am Ende jeder Runde die Pyramide spielen und damit Geld sammeln – insgesamt können bis zu 22.000 Euro gewonnen werden.

In der Woche darauf, am 13. Februar, lädt Jörg Pilawa dann zu „Dating Game – Wer soll dein Herzblatt sein?“. Der Titel „Herzblatt“ darf offenbar aus rechtlichen Gründen nicht verwendet werden, das Konzept bleibt aber erhalten. Ein Single löchert jeweils drei Date-Anwärter:innen mit Fragen. Anschließend fasst die Stimme der legendären Susi Müller pointiert die Antworten zusammen, bevor sich der Single für den oder die Auserwählte entscheidet und der legendäre Satz fällt: „Und hier ist dein Herzblatt!“ In der Neuauflage werden vier Runden gespielt – es erhalten also vier Singles die Möglichkeit, ihren potenziellen Traumpartner kennenzulernen.

Jörg Pilawa, der schon vor vielen Jahren die Sat.1–„Pyramide“-Variante „Hast du Worte!?“ und „Herzblatt“ moderierte, kommentiert: Es ist unglaublich: Man steht im Studio, hört die Musik von damals und hat sofort wieder die Bilder vor Augen. Oder dieser Satz, ‚Hier ist dein Herzblatt‘, und die Wand fährt zurück. Das kennt jeder. Das ist es, was eine Kult-Show für mich ausmacht. Damals war Fernsehen ein Event. Und dieses Event spürst du in diesem Moment wieder, wenn du im Studio stehst.

Am 20. Februar gibt es dann ein Wiedersehen mit der legendären Quizshow „Jeopardy!“. Ruth Moschner moderiert die Neuauflage als XXL-Version, in der drei Vorauswahl-Runden und ein Finale gespielt werden, bis aus den insgesamt neun Kandidaten der Sieger des Abends feststeht, der bis zu 50.000 Euro gewinnen kann.

Ruth Moschner: Die SAT.1 Kult-Shows sind ein bisschen so, als würde man das Lieblingsessen aus der Kindheit zubereitet bekommen. Es gibt einem Sicherheit, man kennt es, sieht es aber natürlich im aktuellen Alter dennoch mit anderen Augen. Als hätte man eine Verabredung mit Vorfreude, Frotteepyjama und Hobbykeller.

Alle drei Formate werden von Noisy Pictures produziert. Insgesamt wurden noch im Dezember 2022 von allen drei Neuauflagen jeweils drei Folgen aufgezeichnet. Unklar ist, ob die weiteren Ausgaben dann direkt folgen oder ob Sat.1 diese erst zu einem späteren Zeitpunkt zeigen wird. Aus Quotensicht dürften es die Kult-Shows am Montagabend nicht gerade leicht haben, denn aller Voraussicht nach läuft bei RTL auch dann noch der Dauerbrenner „Wer wird Millionär?“ im Gegenprogramm. Anfangs kündigte Sat.1 übrigens die Rückkehr von vier Kult-Shows an, doch entgegen der ursprünglichen Planung wird es vorerst keine Neuauflage der „Gong Show“ geben. Diese soll frühestens 2024 kommen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1963) am

    Müsst ihr denn unbedingt sogar hier mit der linksextremistisch ideologischen Gender-Sprachpampe anfangen? Oder überfordert euch der korrekte Plural tatsächlich? Es ist doch ganz einfach. Das generische Maskulinum hat ein feminines Pronomen, also DIE Dating-Anwärter, und bezeichnet ein Gruppe von Personen, deren einzelnes individuelles Geschlecht in keiner Weise beschrieben wird, also jedes erdenkliche Geschlecht haben kann. Sogar ein frei erfundenes. Gerechter geht es doch gar nicht. Ich hatte eigentlich gedacht, die Zeit der ideologisch extremistischen Sprachdiktate sei mit 1990 endgültig beendet. Aber auch in der nach wie vor gültigen amtlichen Rechtschreibung kommen keine ":innen", "*innen" oder ähnliches vor.
    • am via tvforen.de

      TV Wunschliste schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > die rund
      > zweistündige Neuauflage des früheren
      > ZDF-Klassikers.
      [...]
      In der
      > Neuauflage werden vier Runden gespielt - es
      > erhalten also vier Singles die Möglichkeit, ihren
      > potenziellen Traumpartner kennenzulernen.
      >
      [...]Neuauflage als XXL-Version,
      > in der drei Vorauswahl-Runden und ein Finale
      > gespielt werden, bis aus den insgesamt neun
      > Kandidaten der Sieger des Abends feststeht,

      Ernsthaft?! Das sind doch alles drei Formate, die maximal über 30-45 Minuten tragen (WEIL IN IHREM HERKUNFTSLAND URSPRÜNGLICH SO KONZIPIERT!). Ich glaube, hier tut sich (und uns) Sat.1 keinen Gefallen daraus Marathon-Event-Sendungen zu machen. Kürzere Folgen, dafür mehr davon, z.B. Staffeln mit 12 Ausgaben, wäre für die Abwechslung besser.




      TV Wunschliste schrieb:
      -------------------------------------------------------
      >
      > Der Titel "Herzblatt" darf
      > offenbar aus rechtlichen Gründen nicht verwendet
      > werden, das Konzept bleibt aber erhalten.
      >
      > Jörg Pilawa, der schon vor vielen Jahren die
      > Sat.1-"Pyramide"-Variante "Hast du Worte!?" und
      > "Herzblatt" moderierte, kommentiert: Es ist
      > unglaublich: Man steht im Studio, hört die Musik
      > von damals und hat sofort wieder die Bilder vor
      > Augen. Oder dieser Satz, 'Hier ist dein
      > Herzblatt', und die Wand fährt zurück. Das kennt
      > jeder. Das ist es, was eine Kult-Show für mich
      > ausmacht.

      Auch in der Sat.1-Gold-Neuauflage musste das Wort "Herzblatt" vermieden werden. Stattdessen war von "Herzbuben" und "Herzdamen" die Rede. Auch die Originalmusik gab es nicht. Daher ist die spannende Frage ja nun, ob Jörg Pilawa wirklich den Satz sagen darf, das Wort im Show-Untertitel erscheint, und die Musik von damals wirklich zu hören ist. Vielleicht hat sich Jörg Pilawa das im Studio aber alles nur eingebildet...
      • am

        Ich hoffe das Sat.1 jetzt endlich gute Quoten macht und das endlich für immer. Es reicht: RTL soll keine guten Quoten machen. Sat.1 soll mal wieder abliefern. Und ProSIeben ist auf einem guten Weg.

        weitere Meldungen