„Computer-Club“: ARD alpha holt legendäres WDR-Magazin aus dem Archiv

    „alpha-retro“-Themenabend Computernostalgie im April

    Glenn Riedmeier
    Glenn Riedmeier – 17.03.2023, 15:25 Uhr

    „Computer-Club“ mit Wolfgang Back (l.) und Wolfgang Rudolph (r.) – Bild: WDR/Ludolf Dahmen
    „Computer-Club“ mit Wolfgang Back (l.) und Wolfgang Rudolph (r.)

    Von 1983 bis 2003 war in den Dritten Programmen der ARD der legendäre „Computer-Club“ zu sehen. Es handelte sich hierbei um eine der ersten TV-Sendungen überhaupt, die sich regelmäßig mit Computern und Technik befasste. 400 Folgen wurden während der 20 Jahre produziert. Erstmals seit 2003 wird die Sendung demnächst wieder im Fernsehen gezeigt – wenn auch vorerst nur einmalig: Am 21. April wiederholt der Spartenkanal ARD alpha um 22:15 Uhr eine Folge aus dem Jahr 1994.

    Der „Computer-Club“ ging aus dem zwei Jahre zuvor gestarteten Freizeitmagazin „eff-eff“ hervor. „Die zwei Wolfgangs“, Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph, führten 20 Jahre lang durch die Sendung, die unter IT- und Computer-interessierten Zuschauern schnell Kult wurde. Unter Fans legendär sind etwa die Livesendungen von der CeBIT und die langen Computernächte. In der Folge von 1994, die ARD alpha wiederholen wird, stellten Back und Rudolph die damals noch sehr teuren ersten Laserdrucker für den Hausgebrauch sowie Pentium-Prozessoren vor, die als Speerspitze der Computertechnologie galten. Die beiden Moderatoren sprachen darüber auch mit Gästen im Studio.

    ARD alpha zeigt die „Computer-Club“-Folge eingebettet in einen „alpha-retro“-Themenabend rund um Computer. So ist am 21. April um 21:00 Uhr zunächst die Dokumentation „Der Aufstieg des Andy B. vom Bodensee in den Computerhimmel“ aus dem Jahr 1987 zu sehen. Sie handelt von dem deutschen Ingenieur Andreas von Bechtolsheim, der in Kalifornien hochwertige Computer herstellte. Die Firma SUN Microsystems, die er zusammen mit drei Amerikanern gründete, zählte zur Spitzengruppe auf dem US-Markt.

    Um 21:30 Uhr folgt die Dokumentation „Die Kinder von Apple, Atari und Commodore“ aus dem Jahr 1983. Darin wird die Frage aufgeworfen, ob die Computertechnik gerade dabei ist, sich zu verselbstständigen. Für die Jugendlichen, die Manfred Waffender für seine Doku beobachtete und interviewte, gehörten Computer bereits zu ihrem Alltag und der Umgang mit diesen war für sie selbstverständlich. Waffender nahm dies zum Anlass zu untersuchen, ob der selbstbewusste, versierte wie auch respektlose Umgang dieser „whiz kids“ mit den hochkomplizierten Maschinen positive Wege aufzeigen kann oder sich hier eine Entwicklung verselbstständigt, die zu einer Pervertierung führt.

    Kommentare zu dieser Newsmeldung

    • am via tvforen.de

      Cool!
      Ich habe heute noch einen "Mitgliedsausweis" (Plastik-Karte) vom WDR-Computer-Club.
      • (geb. 1979) am

        Mein erster Rechner war auch so 93...94 ein 386er mit 5 1/4 Laufwerk, das waren noch Zeiten.....
        • (geb. 1961) am

          Prinziepell kein schlechter Gedanke.Auch etwas Retro mit dabei,aber diese alten Geschichten nun einfach zu wiederholen is wohl kalter Kaffee. Computer club ja, aber bitte mit themen von heute.Win 10 aufwaerts.
          • am via tvforen.de

            Wilkie schrieb:
            -------------------------------------------------------
            > Spoonman schrieb:
            > --------------------------------------------------
            > > Mein erster PC war ein 486 DX 40 mit
            > > 200-MB-Festplatte und 4 MB RAM, später auf
            > > 8 MB aufgerüstet.
            >
            > Das war wohl ein guter Einstieg, da es zu dieser
            > Zeit (um 1993/94) schon ein sehr großes Angebot
            > an Software und Games gab. Ich erinnere mich, dass
            > es damals beim Media Markt schon ganze Wände voll
            > damit gab und Wühltische mit herabgesetzter Ware.

            Ja, das war eine spannende Zeit. Ich war mitten im Studium und hatte schon länger auf einen PC spekuliert, aber bis zum Vordiplom musste ich meine Hausarbeiten noch mit einer (elektronischen) Schreibmaschine schreiben. Im Frühjahr 1994 hatte ich dann endlich das Geld zusammen. Und der Bruder eines Nachhilfeschülers von mir hatte einen kleinen PC-Shop, der hat mir dann für 2.350 DM ein System zusammengestellt. Ich war ganz stolz, dass ein 15"-Monitor dabei war. Ein Zoll größer als damals üblich - aber auf dem Schreibtisch war das dann auch ein ziemliches Monstrum.

            Ich habe mir dann ein Jahr lang regelmäßig die Zeitschrift PC-PRAXIS aus dem Data-Becker-Verlag gekauft und dadurch einiges über Hardware und Software gelernt. Der Firmensitz von Data Becker war bei mir ganz in der Nähe. Dort gab es auch ein relativ großes Ladengeschäft, in dem ich oft gestöbert habe. Ich habe den PC dann relativ bald mit einer Soundkarte und einem CD-ROM-Laufwerk (immerhin schon Double-Speed) aufgerüstet. Und ich war fasziniert, dass ich nun briefmarkengroße, verpixelte Videos von irgendwelchen Shareware-CDs abspielen konnte.

            In der Uni-Mensa fand alle paar Monate samstags ein großer PC-Markt statt, der 6 oder 7 DM Eintritt kostete. Ein Freund, der immer auf der Suche nach neuer Hardware war, hat mich da öfter hingeschleppt. Ich hab mich eher für Software interessiert und mehrere Microsoft-Nachschlagewerke als OEM-Versionen gekauft: Cinemania, Encarta und Bookshelf.

            Ein großer Gamer war ich eigentlich nicht. Durchgespielt habe ich nur Day of the Tentacle, Indiana Jones and the Fate of Atlantis, Doom II, Raptor und die Formel-1-Simulationen Grand Prix und Grand Prix 2. Dafür hatte ich mir dann sogar Lenkrad und Pedale gekauft - aber als die schöne Studienzeit vorbei war, bin ich kaum noch zum Spielen gekommen. Und dann begann ja auch die Internet-Ära. Da fand ich das Surfen dann interessanter als irgendwelche Spiele.

            Um zum Thema zurückzukommen: Den WDR-Computer-Club habe ich auch manchmal gesehen, aber ein Fan oder Stammzuschauer war ich nicht. Das war mir dann doch irgendwie zu nerdig. Mein Interesse für PC-Details ließ auch sehr nach, als Windows 95 erschien und ich plötzlich merkte, dass mein gesamtes angelesenes Wissen über Windows 3.1 jetzt wertlos war. Von da an war ich nur noch ein Durchschnitts-User :)
            • am via tvforen.de

              Spoonman schrieb:
              -------------------------------------------------------
              >
              > Mein erster PC war ein 486 DX 40 mit
              > 200-MB-Festplatte und 4 MB RAM, später auf 8 MB
              > aufgerüstet.

              Das war wohl ein guter Einstieg, da es zu dieser Zeit (um 1993/94) schon ein sehr großes Angebot an Software und Games gab. Ich erinnere mich, dass es damals beim Media Markt schon ganze Wände voll damit gab und Wühltische mit herabgesetzter Ware. Mein Commodore PC 20-III war zu dieser Zeit schon völlig veraltet. Ich habe später mit meinem Windows-98-PC versucht, die MS-DOS-Zeit etwas nachzuholen, habe es dann aber schnell aufgegeben. Die Entwicklung in den 90er Jahren war schon gigantisch, z. B. Word 97 im Vergleich zu den ersten MS-DOS-Textverarbeitungsprogrammen oder Flight Simulator 2000 im Vergleich zu den ersten Versionen für DOS.
              • am via tvforen.de

                Spoonman schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > pars schrieb:
                > --------------------------------------------------
                > -----
                > > Heutzutage kann man sich nicht vorstellen wie
                > froh
                > > man über einen 286er Pentium war ;-)
                > > Vorher hatte ich einen 086er mit einer
                > > austauschbaren 40 MB Festplatte.
                > > Coole Zeit.
                >
                > Ein 286er war aber kein Pentium ;) Pentium wurde
                > ja von Intel als Markenname für den Nachfolger
                > des 486er-Prozessors eingeführt.

                PC, ok? ;)
                • am via tvforen.de

                  pars schrieb:
                  -------------------------------------------------------
                  > Heutzutage kann man sich nicht vorstellen wie froh
                  > man über einen 286er Pentium war ;-)
                  > Vorher hatte ich einen 086er mit einer
                  > austauschbaren 40 MB Festplatte.
                  > Coole Zeit.

                  Ein 286er war aber kein Pentium ;) Pentium wurde ja von Intel als Markenname für den Nachfolger des 486er-Prozessors eingeführt.

                  Mein erster PC war ein 486 DX 40 mit 200-MB-Festplatte und 4 MB RAM, später auf 8 MB aufgerüstet. Das weiß ich interessanterweise noch. Aber ich habe keine Ahnung, welche Specs mein aktueller PC hat :)
                  • am via tvforen.de

                    TV Wunschliste schrieb:
                    -------------------------------------------------------
                    > Erstmals seit
                    > 2003 wird die Sendung demnächst wieder im
                    > Fernsehen gezeigt - wenn auch vorerst nur
                    > einmalig: Am 21. April wiederholt der Spartenkanal
                    > ARD alpha um 22.15 Uhr eine Folge aus dem Jahr
                    > 1994.

                    Super, habe ich damals gesehen.

                    > In der Folge
                    > von 1994, die ARD alpha wiederholen wird, stellten
                    > Back und Rudolph die damals noch sehr teuren
                    > ersten Laserdrucker für den Hausgebrauch sowie
                    > Pentium-Prozessoren vor, die als Speerspitze der
                    > Computertechnologie galten. Die beiden Moderatoren
                    > sprachen darüber auch mit Gästen im Studio.

                    Heutzutage kann man sich nicht vorstellen wie froh man über einen 286er Pentium war ;-)
                    Vorher hatte ich einen 086er mit einer austauschbaren 40 MB Festplatte.
                    Coole Zeit.

                    weitere Meldungen