Chris Cooper und ‚Oscar‘-Gewinner Kevin Macdonald mischen mit bei Zeitreise „11/​22/​63“

Hulu ergänzt Besetzung und Crew der Event-Serie von Stephen King

Stefan Genrich
Stefan Genrich – 07.04.2015, 23:13 Uhr

„Der Ruf des Adlers“ ereilte Chris Cooper einst am Anfang seiner Karriere – jetzt kehrt er mit „11/​22/​63“ zurück zum Fernsehen – Bild: CBS / Motown Productions
„Der Ruf des Adlers“ ereilte Chris Cooper einst am Anfang seiner Karriere – jetzt kehrt er mit „11/​22/​63“ zurück zum Fernsehen

„11/​22/​63“ lockt die Prominenz: Laut Deadline Hollywood heuert Chris Cooper bei der neunteiligen Miniserie von J. J. Abrams’ Bad Robot Productions an, und Oscar-Preisträger Kevin Macdonald führt Regie bei den ersten beiden Folgen. Bereits im Februar hat Hulu offenbart, dass James Franco die Hauptrolle in dem Zeitreise-Abenteuer erhält (fernsehserien.de berichtete). Mit weiteren Infos zur Besetzung stärkt der Video-on-Demand-Dienst die allgemeine Neugier auf dieses Event-Programm, zumal Stephen King das Drehbuch nach seinem gleichnamigen Erfolgsroman schreibt.

Chris Cooper kennt das Fernsehgeschäft von seinem Karrierebeginn und beendet jetzt seine lange Bildschirmpause. Inzwischen ist er durch Kinofilme wie „American Beauty“ und „The Amazing Spiderman 2“ bekannt geworden. 2013 plante der Schauspieler einen großen TV-Auftritt, doch überraschend gab er die tragende Rolle als Father Judge in „Klondike“ auf. Jetzt verkörpert er den aufbrausenden Diner-Besitzer Al Templeton, der seinem Kunden Jake (James Franco) das Zeitportal zeigt und ihn zur Rettung von US-Präsident John F. Kennedy vor dem historischen Attentat von 1963 drängt.

Als Dokumentarfilmer beleuchtet Kevin Macdonald immer wieder einschneidende Ereignisse der jüngeren Geschichte. 1999 gewann er einen ‚Oscar‘ für „Ein Tag im September“ über die blutige Geiselnahme bei den Olympischen Spielen von München 1972. Zum fiktionalen Drama fand der Regisseur 2006, als er „Der letzte König von Schottland“ rund um den realen Gewaltherrscher Idi Amin inszenierte. „11/​22/​63“ bringt den Einstieg in die TV-Serie.

Neben James Franco und Chris Cooper tritt Sarah Gadon an: Die aufgeweckte Bibliothekarin Jodie verliebt sich 1960 in den Lehrer Jake, ohne sein Doppelleben zu kennen. Außerdem ist Daniel Webber als Lee Harvey Oswald zu sehen, der offiziell als Täter der Schüsse auf Kennedy gilt und das Verbrechen nicht lange überlebte, aber nach wie vor Rätsel aufgibt. In der Fernsehwelt hat der berüchtigte Bursche seine Niedertracht von seiner Mutter Marguerite Oswald (Cherry Jones) geerbt, die Kontakte mit der Mafia pflegt und Ende der 1950er-Jahre schwer erkrankt.

In dem jungen und unschuldsvollen Barkeeper Bill Turcotte (George MacKay) findet Jake einen wichtigen Verbündeten. Im Lager seiner Gegner folgt die russische Ehefrau Marina (Lucy Fry) ihrem Gatten in die USA, als er nach beinahe drei Jahren Aufenthalt in der Sowjetunion in sein Heimatland zurückkehrt. In der Gegenwart von 2015 beeinflusst der gehbehinderte Hausmeister Harry Dunning (Leon Rippy) unbeabsichtigt die seltsamen Abläufe: Als der Mann der leisen Töne seinen Schulabschluss in Jakes Klasse nachholt, berührt er den Lehrer durch einen Aufsatz über traumatische Erlebnisse in den frühen 1960er-Jahren und veranlasst ihn zum nachträglichen Eingreifen.

In Deutschland hat die philosophische und politische Buchvorlage unter dem Titel „Der Anschlag“ die Bestsellerlisten erobert. Stephen King adaptiert seinen Roman mit Unterstützung von Bridget Carpenter („The Red Road“) als Miniserie. Das Duo übernimmt außerdem die Aufgaben als Executive Producer, zusammen mit ihrem Kollegen Bryan Burk („Person of Interest“). Neben J. J. Abrams trägt Athena Wickham („Revolution“) die Verantwortung als Producer, und Kathy Lingg („Fringe – Grenzfälle des FBI“) steht als Co-Producer an ihrer Seite. Bad Robot Productions und Warner Bros. Television führen gemeinsam das Steuer. Erst 2016 ist mit der Premiere auf Hulu zu rechnen.

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