Viele Cineasten kennen ihn vermutlich für seine Nebenrollen, die auch stets besonders markant waren. David Warner ist bekannt aus Kino-Erfolgen wie „Tron“, „Titanic“ oder „Star Trek VI – Das unentdeckte Land“. Doch der Schauspieler war sieben Jahrzehnte lang mit Charakterrollen auf Bühnen, in Film und Fernsehen aktiv. Nun ist der Brite im Alter von 80 verstorben. Er lebte zuletzt in Denville Hall, einem speziellen Pflegeheim für Mitglieder der Entertainment-Industrie, wie seine Familie gegenüber der BBC bestätigte.
David Warner studierte Schauspiel an der Londoner Royal Academy of Dramatic Art, bevor er 1966 mit der Hauptrolle des Dramas „Protest“ seinen Durchbruch auf der Leinwand hatte. Warner erhielt hierfür eine BAFTA-Nominierung als Bester Hauptdarsteller. 1969 hatte er dann die Titelrolle in „Michael Kohlhaas – Der Rebell“ von Regisseur Volker Schlöndorff.
Ab den Achtzigern trat David Warner immer öfter im Science-Fiction-Genre aus. So war er nicht nur als Unternehmens-Boss Edward Dillinger in „TRON“ zu sehen, sondern auch als Botschafter St. John Talbot in „Star Trek V – Am Rande des Universums“ und, besonders markant, als Klingonen-Kanzler Gorkon in „Star Trek VI – Das unentdeckte Land“. Geradezu dämonisch war sein Auftritt als cardassianischer Folterer von Captain Picard, Gul Madred, in einer Doppelfolge von „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“.