arte 2021: Ab zum Ozean und „In Therapie“

Ausbau des Serienangebots in der Mediathek

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 24.11.2020, 16:05 Uhr

arte 2021: Ab zum Ozean und "In Therapie" – Ausbau des Serienangebots in der Mediathek – Bild: arte

Der europäische Kulturkanal arte hat am heuti­gen Dienstag einen Ausblick auf sein Programm im ersten Halbjahr 2021 geworfen. Mit dabei sind der Programmschwerpunkt „Winter of Oceans“ im Januar sowie die Serien „In Therapie“ und „Frieden“ und frische europäische Neuzugänge in der Mediathek.

Serien bei arte

Im Februar nimmt arte die französische Serie „In Therapie“ ins Programm. Dabei handelt es sich um die französische Adaption der israelischen Serie „BeTipul“, die als „In Treatment – Der Therapeut“ schon ein Remake durch HBO erfahren hatte, das jüngst wiederbelebt wurde (fernsehserien.de berichtete).

Im Zentrum der arte-Serie steht ein Psychoanalytiker mit seiner in Paris gelegenen Praxis. Hier behandelt er über sieben Wochen parallel fünf Patienten, wobei jeder Sitzung eine eigene, kammerspielartige Folge gewidmet ist. Die Handlung ist in der französischen Adaption im Nachspiel der Terroranschläge in Paris am 13. November 2015 angesiedelt. Gegenüber dem Therapeuten nehmen abwechselnd eine Chirurgin mit akutem Liebeskummer, ein traumatisierter Beamter der Such- und Eingreifbrigaden (BRI), ein Paar in der Krise und eine suizidgefährdete Jugendliche Platz.

Hinter „In Therapie“ stehen Olivier Nakache und Eric Toledano (gemeinsam: „Ziemlich beste Freunde“), die Hauptrollen haben Frédéric Pierrot, Mélanie Thierry, Carole Bouquet, Céleste Brunnquell, Reda Kateb, Pio Marmaï und Clémence Poésy. Die erste Staffel der Serie mit dem französischen Titel „En thérapie“ umfasst 35 Episoden.

Im März steht dann „Frieden“ aus der Schweiz an, das im Jahr 1945 und nach der Kapitualtion von Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg spielt. Hatten während des Krieges Flüchtlinge vor den Faschisten die Flucht in die um ihre Neutralität bemühte Schweiz gesucht, sind es nun die ehemaligen Nazis aus SS und NSDAP, die durch eine Flucht dorthin ihrer Bestrafung durch die Allierten entgehen wollen. Die durch die Heirat von Klara (Annina Walt) und Johann (Max Hubacher) gerade zusammengewachsene Großfamilie wird in die Ereignisse gezogen.

Lizenz-Serien

Daneben hat arte angekündigt, sein Serienangebot in der Mediathek (fernsehserien.de berichtete) auch im kommenden Jahr weiter zu ergänzen und auszubauen beziehungsweise für Nachschub zu sorgen, wenn andere Lizenzen auslaufen. Ohne konkrete Termine angekündigt wurden dabei die britischen Formate „Ein Kartenhaus“ (Vorlage zu „House of Cards“) und „Fleming“ (Miniserie um den James-Bond-Schöpfer Ian Fleming mit Dominic Cooper in der Titelrolle).

Zudem kommen „Die Brücke“ und die norwegische Serie „Maniac“ in die Mediathek.

Winter of Oceans

Zwischen dem 16. und 29. Januar stellt arte die großen Gewässer der Welt ins Zentrum eines Programmschwerpunkts mit Dokumentationen, Reportagen und preisgekrönten Spielfilmen. Gezeigt werden unter amderem die Filme „The Life Aquatic with Steve Zissou – Die Tiefseetaucher“ (von Wes Anderson), „Whale Rider“ (von Niki Caro) oder „Die Wikinger“ (mit Kirk Douglas). Daneben dreht sich die Dokumentation „Das Boot Revisited – Auf der Suche nach der Crew der U96“ um eine Nachbetrachtung des deutschen Kultfilms „Das Boot“.

Weiter kündigt arte an: Das Meer als Kriegsschauplatz wird ARTE unter anderem in der Dokumentation ‚In den Fängen der Wikinger‘ sowie dem zweiteiligen Dokumentarfilm ‚U-Boote. Die Geschichte einer Waffe‘ beleuchten. Einem Mysterium der deutschen Geschichte geht außerdem ‚Kommando Selbstzerstörung: Der Untergang der Kaiserlichen Flotte‘ auf den Grund: der willentlichen Versenkung der Schlachtschiffflotte des Deutschen Kaiserreichs zum Ende des Ersten Weltkriegs.

Und schließlich wird mit Dokumentationen auch auf die Weltmeere als Lebensraum geblickt.

Weitere Programmschwerpunkte

arte wird im Februar die 71. Berlinale mit einem Filmprogramm begleiten. Unter dem Motto #WirBleibenOffen gibt es ein Musikangebot von Die Toten Hosen bis Eric Clapton und Beethoven. Darüber hinaus werden dem französischen Kaiser Napoleon zu dessen 200. Todestag diverse Programmstunden gewidmet.

Am Dienstagabend zeigt arte weiterhin Dokumentationen: Gut ein Jahr nach Entdeckung des Coronavirus zieht die Dokumentation ‚Kleines Virus, große Folgen‘ in THEMA ein Resümee zum Umgang mit der Krise und zeigt Schwachstellen im System auf. Eine Bilanz über die Folgen der Aufstände in der arabischen Welt 2010/​2011 zieht die zweiteilige Dokumentation ‚Arabellion‘, wie es von Senderseite heißt.

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