Nächster Halt

Am ersten Tag in Johannesburg macht Emmanuelle Gaume die Bekanntschaft des Sängers Johnny Clegg, genannt der „weiße Zulu“. Er weiht sie in die Rituale der Zulu-Krieger ein. Anschließend nimmt er sie zu einer Probe vor seinem Konzert des Tages mit. Auf dem Qwa Mai-Mai-Markt erfährt Emmanuelle alles über die Geheimnisse der Zaubertränke der Medizinmänner (Sangoma). Auf den Hügeln von Yeoville befindet sich eine Vielzahl von Kirchen unterschiedlichster Konfession. Dort werden die auf den Anhöhen von Johannesburg gesammelten mystischen Gesänge der Gläubigen zu Gehör gebracht. (Text: arte)

Zweiter Tag in „Joburg“. Diesmal erkundet Emmanuelle Gaume das seit dem Ende der Apartheid völlig veränderte Stadtzentrum. In dem Vorort Yeoville, einem ehemaligen Szene-Treffpunkt, leben heute Einwanderer aus ganz Afrika. Einige wenige besetzte Häuser sind der Gier der Baulöwen noch entgangen. „Little Ethiopia“, ein ehemaliges weißes Geschäftsviertel, ist zum Viertel der Großhändler aller Art geworden. Die ehemaligen Lagerhäuser des Stadtzentrums wurden nach der Sanierung zum „Bobo“-Viertel. Dort macht Emmanuelle Bekanntschaft mit dem berühmten Künstler William Kentridge, der sie in die fantasievoll-poetische Welt seiner Werke einführt. 1 (Text: arte)

Am dritten Tag nimmt Emmanuelle Gaume nördlich von Johannesburg an einer afrikanischen Safari teil. Ihre erste Station ist die Elefanten-Schutzzone. Die hier lebenden Dickhäuter, die durch Wilderei vom Aussterben bedroht sind, konnten wie durch ein Wunder gerettet werden. Weiter geht es in das multiethnische Dorf Lesedi, wo die traditionellen Kulturen der Xhosa, Zulu und Basotho noch lebendig sind. Nächste Station ist die Grotte Sterkfontein, die auch die „Wiege der Menschheit“ genannt wird, seit dort in einer Kalksteinformation Skelettreste des Hominiden „Little Foot“ gefunden wurden. Dann nähert sich Emmanuelle in Begleitung eines „Löwenflüsterers“ einem Raubtiergehege. (Text: arte)

Straßenkunst spielt in Johannesburg eine große Rolle. Auf ihrer Reise trifft Emmanuelle Gaume Johannesburger Künstler: den Graffiti-Maler Breeze, der ein Schwein zur Hauptgestalt seiner Wandmalereien machte, den Plastiker Wayne Barker, der Kunst, Politik und Provokation miteinander verbindet, den Designer David Tlale, der als begabtester Modeschöpfer Afrikas gilt, und schließlich Clive Bean, der am Soul Candi Institute lehrt, wie man DJ wird. (Text: arte)

Ihren letzten Tag in Johannesburg verbringt Emmanuelle Gaume im berühmtesten Arbeitervorort der Welt: Soweto. Sie durchstreift das Straßengewirr von Kliptown, einem Stadtviertel, das weiterhin einer der ärmsten Slums von Südafrika ist. Dann stehen der Besuch des Museums für den Anti-Apartheidskampf und des Nelson-Mandela-Hauses auf dem Programm. Von der luftigen Höhe des Oppenheimer-Towers aus nimmt Emmanuelle Abschied von der Stadt mit einem wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang über Soweto. (Text: arte)