Mission ist auch heute aktuell. Davon ist Jeremias Schröder, Erzabt von St. Ottilien, überzeugt. In der „Nachtlinie“ erzählt er, warum er Missionsbenediktiner geworden ist, und gibt Einblick in das weltweite Wirken seiner Ordensgemeinschaft. Er erklärt, was die Missionsarbeit über die Lebendigkeit der Kirche aussagt und warum es für die Kirche wichtig ist, sich modernen Kommunikationsformen zu öffnen. Als Jeremias Schröder im Jahr 2000 mit 35 Jahren zum sechsten Erzabt der Missionsbenediktinerabtei St. Ottilien gewählt wurde, hatte er nur eine vage Vorstellung davon, was in dem neuen Amt auf ihn zukommen würde. Denn von da an war er nicht nur für die Mönchsgemeinschaft von St. Ottilien zuständig, sondern übernahm als Abtpräses der Missionsbenediktiner zugleich Verantwortung für rund 1100 Mitbrüder in aller Welt – und das auf Lebenszeit. „Ich habe damals versprochen, dass ich keinen Sport treiben werde, um das überschaubar zu halten“, scherzt der
47-Jährige rückblickend. Wenn er von seinen Aufgaben und dem weltweiten Wirken seiner Ordensgemeinschaft spricht, leuchten seine Augen. Die Missionsarbeit versteht Jeremias Schröder als ein Angebot, den christlichen Glauben kennen zu lernen und Antworten auf Fragen nach dem Sinn des Lebens zu finden. Der Kontakt mit den Menschen und ihren Fragen fasziniert ihn. In besonderer Weise liegt ihm die Arbeit in Asien am Herzen, wo die Mi! ssionsbenediktiner vor allem in China und Nordkorea vor große Herausforderungen gestellt sind und auch mit Rückschlägen zu kämpfen haben. Doch nicht nur in der Mission, auch in ihrer bayerischen Heimat wirken die Benediktiner von St. Ottilien auf vielfältige Weise. „St. Ottilien ist wie ein kleiner Kosmos“, beschreibt Erzabt Jeremias Schröder den Lebensmittelpunkt seiner Ordensgemeinschaft. Die Erzabtei mit der weithin sichtbaren neugotischen Abteikirche liegt 40 Kilometer westlich von München inmitten eines Klosterdorfes. (Text: Bayerisches Fernsehen)
Deutsche TV-PremiereDo. 29.03.2012Bayerisches Fernsehen