Krankenhauskeime, Fehlbehandlung und Personalmangel – fast alle können zum Thema Krankenhaus eine Geschichte erzählen. Meist geht es darin um negative Erlebnisse, selten findet jemand anerkennende Worte für die Arbeit in den Hospitälern. Doch nicht nur Patienten klagen über schlechte Ausstattung, Chaos auf den Stationen und zu wenig Zeit für ausführliche Gespräche – auch die Ärzte selbst sehen in Personalmangel, ständigem Stress und den Sparzwängen ein Problem. Trotzdem arbeiten die Krankenhäuser auch weiterhin zu
teuer, immer mehr Häuser werden privatisiert, die Bettenanzahl abgebaut und die Verweildauer für Patienten gekürzt – man spricht schon von „blutigen Entlassungen“. Gleichzeitig wird die Versorgung der Privatpatienten immer exklusiver, für sie ist nichts zu teuer, solange sie es bezahlen können. Muss man heutzutage Angst vor dem Krankenhausaufenthalt haben? Wird man erst so richtig krank im Krankenhaus? Haben Kassenpatienten noch eine Chance auf eine gute Behandlung? Bloß nicht ins Krankenhaus? (Text: SWR)