„Betreten auf eigene Gefahr!“ – Oft wäre es hilfreich, dieses Warnschild an die Eingangstür von Familienfeiern zu hängen. Nach langem findet sich endlich wieder die Verwandtschaft zusammen, die Erwartungen sind hoch, alles soll perfekt sein. Und dann das! Kaum angekommen, lodern die ersten Konflikte und die Stimmung wird zügig hochexplosiv. Jahrelang Unausgesprochenes entfacht wie ein Schwelbrand und entzündet sich genau dann, wenn Harmonie erwartet wird. Die liebe Familie kann sich bekanntermaßen niemand aussuchen – es sei denn, man heiratet und bekommt einen neuen Clan als Mitgift auf den gemeinsamen Lebensweg. Andere Umgangsformen, andere Sitten, andere Traditionen – die Wahlverwandtschaft bringt frischen Wind
in festgefahrene Gewohnheiten. Besonders bei Familienfesten treten die Unterschiede deutlich zu Tage, die nicht immer nur für Glückseligkeit sorgen. Aber auch Katastrophen wie der abgefackelte Christbaum, die in letzter Minute geplatzte Hochzeit oder auch eine völlig missglückte Geburtstagsüberraschung sorgen dafür, Familienzusammenkünfte in unvergesslicher Erinnerung zu behalten! Am Ende bleibt dann nur noch: Schöne Bescherung! Wie übersteht man Großveranstaltungen mit der Familie möglichst konfliktfrei? Ist der Rückzug in die Einsamkeit oder das Fest unter Freunden die bessere Alternative? Was gehört dazu, damit das Fest auch zum Fest wird? Antworten bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé. (Text: SWR)