Staffel 3, Folge 1–5

Staffel 3 von „Mythos – Die größten Rätsel der Geschichte“ startete am 01.11.2021 bei ZDFinfo.
  • Staffel 3, Folge 1 (43 Min.)
    Der Dechiffriercode der Illuminaten. – Bild: phoenix/​ZDF und Jörg Rambaum
    Der Dechiffriercode der Illuminaten.
    Vor über 200 Jahren gründet Adam Weishaupt den Geheimbund der Illuminaten. Seitdem gelten sie als mysteriöse Weltverschwörer. Wer waren die Illuminaten wirklich? Und gibt es sie noch heute? 1776 versammeln sich die ersten Mitglieder des Geheimordens im bayerischen Ingolstadt. Der bislang noch unbekannte Männerbund hat große Ziele. Ihr Gedankengut ist revolutionär und zugleich strengstens verboten. Ein Mythos, der die Forschung bis heute fasziniert. Sie nennen sich die „Erleuchteten“ und wollen einen Staat ohne Feudalismus: Die Illuminaten gelten als erster Geheimbund der Neuzeit. Ihre politischen Interessen und Ziele entsprechen der Aufklärung: Die Vormachtstellung der Kirche und des Adels ist ihnen ein Dorn im Auge.
    Doch gerade mal zehn Jahre nach ihrer Gründung werden die Illuminaten bereits in Bayern verboten, und sie müssen fliehen. Konnte der Orden im Verborgenen weiter bestehen bleiben? Seine geheimen Symbole begegnen uns noch heute immer wieder: vermeintlich in Tätowierungen und Handzeichen von Popstars wie Jay-Z oder Lady Gaga. Aber auch die Ein-Dollar-Note oder die Stadtarchitektur von Karlsruhe scheinen die Handschrift des Geheimordens zu tragen. Wie kann das sein? Auf YouTube lassen sich allerlei skurrile Theorien dazu finden. Wie einfach es sein kann, diesen Glauben zu schenken, weiß Gerald B. Er war selbst einst Mitglied der Verschwörungsszene.
    Aber warum neigt der Mensch zu solchem Aberglauben? Ein Experiment zeigt, wie schnell er das Schicksal im Zufall sieht und anfängt, Muster zu erkennen. Lässt sich die angebliche Existenz der Illuminaten sogar wissenschaftlich widerlegen? Eine lang verschwunden geglaubte Dokumentensammlung, die sogenannte Schwedenkiste, befindet sich heute im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Liefert sie den Beweis für ein Ende der Illuminaten im späten 18. Jahrhundert? Mithilfe von Expert*innen und Experimenten geht der Film dem Mythos der Illuminaten auf den Grund. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2021ZDFinfo
  • Staffel 3, Folge 2 (40 Min.)
    Vampire sind das Sinnbild der Unsterblichkeit. Was steckt hinter der Legende?
    Eine blutdürstige Gestalt, kreidebleich, mit langen Zähnen – der Vampir. Ob Ausgeburt des Teufels oder unsterbliches Idol: Sein Mythos reicht weit in unsere Geschichte zurück. Seit Jahrhunderten kursieren Berichte über Untote, die nachts aus ihren Gräbern aufsteigen und die Lebenden heimsuchen. Die Angst vor ihnen ist uralt, der Glaube an sie auch heute noch gegenwärtig. Was steckt wirklich hinter dem Mythos Vampir? Bram Stokers „Dracula“ wird zum Synonym für die Gestalt des Vampirs schlechthin – bis heute prägt er das populäre Bild, das seither etliche Filme und Romane dominiert.
    Doch warum wird gerade der Vampir zu einer der beliebtesten Horrorgestalten? Der Gruselromanautor Jacques Sirgent sucht die Antwort auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise. Dieser bietet Raum für zahlreiche Legenden, die seinen Glauben an Vampire und Untote bestärken. Wie weit die Angst vor den Untoten ging, weiß Archäologe Daniel Nösler. Er untersucht Gräber mit auffällig bestatteten Skeletten und findet weltweit Hinweise darauf, dass Tote daran gehindert werden sollten, aus ihren Gräbern zu steigen.
    Bei diesen Toten handelt es sich oft um Verbrecher. Warum sind besonders Hingerichtete betroffen? Ein wichtiges Motiv eines jeden Vampirs ist sein unstillbarer Durst nach Blut, um ewig zu leben und jung zu bleiben. Schon im Mittelalter tauchen Gerüchte auf, nach denen Blut eine verjüngende Wirkung haben soll. Eine Idee, die auch die heutige Forschung beschäftigt. Wissenschaftler an der Stanford University scheinen diese Annahme zu bestätigen. Geht damit der Traum nach ewiger Jugend in Erfüllung? In Südosteuropa fürchtet man Vampire als Dämonen.
    2004 gräbt ein Rumäne den Leichnam seines Bruders aus, um dessen Herz herauszuschneiden, zu verbrennen und die Asche zu trinken – ein uralter Brauch zum Schutz vor Vampiren. Die Angst vor ihnen verbreitet sich im 18. Jahrhundert in ganz Westeuropa. Die Vampirkrankheit befällt die Menschen. Gerichtsmedizinerin Silke Grabherr hat eine Theorie, was es damit auf sich hat. Gemeinsam mit Expert*innen betrachtet der Film den Mythos der Vampire und erforscht den noch heute lebendigen Glauben an sie. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2021ZDFinfo
  • Staffel 3, Folge 3 (45 Min.)
    Es ist die bekannteste Monstergeschichte der Welt: Frankenstein. In ihr erschafft ein Medizinstudent einen künstlichen Menschen und überschreitet damit die Grenze zwischen Leben und Tod. Mary Shelleys Roman ist weit mehr als eine Gruselgeschichte. Es ist die Suche Victor Frankensteins nach dem Prinzip des Lebens. Und eine Frage, die im Zeitalter von künstlicher Intelligenz, Robotertechnologie und Organtransplantationen aktueller denn je scheint. David Peter-Gumbel ist überzeugter Kryoniker. Er möchte sich nach seinem Tod einfrieren lassen. Was in Deutschland verboten ist, ist in den USA bereits Realität. Eingefrorene Körper warten dort in Stickstofftanks auf ihre Wiederauferstehung.
    Doch ist die Aussicht auf ein Leben nach dem Tod realistisch – oder reine Fantasie? In Japan werden Menschen nicht künstlich am Leben erhalten, sondern von Grund auf neu konstruiert. Der Wissenschaftler Hiroshi Ishiguro entwirft Androiden, menschenähnliche Roboter. Sein neuestes Modell: ERICA. Sie sieht nicht nur aus wie eine junge Frau, sondern kann mithilfe künstlicher Intelligenz sogar mit ihren Erbauern kommunizieren. Aber darf der Mensch alles, was er kann? Welche Grenzen hat die Wissenschaft – und welche Grenzen sollte sie haben? Frankensteins Schöpfung geriet letztendlich außer Kontrolle und wirft somit die Frage nach Moral und Ethik in der Wissenschaft auf.
    Ein Blick in die Geschichte jedenfalls zeigt, medizinischer Fortschritt hat fast so viel Schlechtes wie Gutes gebracht. Influencerin Beyza Mokka etwa führt heute ein fast normales Leben. Das ist nicht selbstverständlich. Infolge einer schweren Erkrankung verlor sie beide Arme und Beine, heute trägt sie futuristische Prothesen und nennt sich selbst „Robo-Girl“. Können also fluide Grenzen zwischen Wissenschaft und Natur eine Bereicherung für den Menschen sein? Oder ist Mary Shelleys Frankenstein eine ernst zu nehmende Warnung, in der die Technologie das menschliche Leben immer weiter verdrängt? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2021ZDFinfo
  • Staffel 3, Folge 4 (45 Min.)
    Vor allem nachts empfängt Nostradamus seine Prophezeiungen.
    Vor 500 Jahren prophezeit der französische Arzt Nostradamus die Zukunft der Menschheit. Es sind rätselhafte und dunkle Verse, die Schlimmes befürchten lassen. Der Ruhm als Wahrsager verbreitet sich bereits zu seinen Lebzeiten. Und noch heute sind Menschen weltweit von seinen Visionen überzeugt. Aber war der mysteriöse Prophet mehr als nur ein Scharlatan – und könnte er mit seinen Visionen recht behalten? Ob als Pestarzt in der Provence oder als Astrologe am königlichen Hof Frankreichs, schon zu Lebzeiten macht sich Nostradamus einen Namen im Europa des 16. Jahrhunderts. Auf der Suche nach den Hinterlassenschaften des Wahrsagers reist der Historiker Sylvain Bouchet in Nostradamus’ Heimatdorf Salon-de-Provence.
    Er findet alte Rezepte von Heilmitteln und Hinweise darauf, was der „Meister“ mit dem Schreiben seiner dunklen und rätselhaften Verse beabsichtigte. Bouchet ist überzeugt: Nostradamus war ein kreativer Denker und Wissenschaftler – mit der einzigartigen Kenntnis der Sterne. Doch konnte Nostradamus so auch in die Zukunft schauen? Davon ist John Hogue aus den USA überzeugt. Er beherrscht selbst die Kunst des Wahrsagens und hat eine der schlimmsten Katastrophen der Neuzeit vorhergesehen: den Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001. Den kündigt er schon 1996 in einer Fernsehdokumentation an – und gilt seitdem als Außenseiter in der amerikanischen Medienlandschaft.
    Psychologe Hans-Peter Erb ist skeptisch und ergründet in einem außergewöhnlichen Experiment, mit welcher Technik sich fast unfehlbare Zukunftsprognosen erstellen lassen. Währenddessen liegt die wahre Bedeutung der Prophezeiungen des Nostradamus nach wie vor im Dunkeln. Denn die „Centurien“ genannten Verse sind in einer verschlüsselten und nur schwer verständlichen Sprache geschrieben, einem mysteriösen Geheimcode. Auch deswegen sind sich Expertinnen und Experten einig: Nur, wenn alle Verse korrekt entschlüsselt sind, können wir anfangen, Nostradamus’ Prophezeiungen zu verstehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2021ZDFinfo
  • Staffel 3, Folge 5 (45 Min.)
    CGI-Visualisierung des Urzeithais Megalodon. Er war das gefährlichste Raubtier der Meere.
    Riesige Kraken, Haie und Wale – Bewohner unbekannter Tiefen. Seit Jahrhunderten verbreiten sie Angst und Schrecken. Noch heute berichten Seeleute von mysteriösen Meereswesen. Glaubt man den Geschichten der Seefahrer, wimmeln die Meere nur so von mystischen Kreaturen. Neueste Filmaufnahmen und seltene Funde verfolgen ihre Spur bis in Tausende Meter Meerestiefe. Finden wir dort den wahren Ursprung der Seeungeheuer? Schon Homer erwähnt in der „Odyssee“ eine Art Riesenkraken: Das Monster Skylla haust in der Meerenge von Messina – in direkter Nachbarschaft zum gefährlichen Strudel-Monster Charybdis, das die Schiffe antiker Seeleute in die Tiefe gezogen haben soll.
    Noch heute gibt es Berichte über Seeungeheuer. 2003 nimmt der französische Segler Didier Ragot mit dem Trimaran „Geronimo“ am größten Segelrennen der Welt teil: der Jules Verne Trophy. Alles läuft glatt, bis das Schiff jäh von einer ungeheuerlichen Kraft gebremst wird. Der Grund für den plötzlichen Stopp versetzt die Besatzung in Angst und Schrecken: zwei riesige Tentakel, die sich um das Ruderblatt gewickelt haben. Sind die Legenden über Begegnungen mit dem sagenumwobenen Riesenkraken also doch wahr? Der „Architeuthis dux“, der Riesenkalmar, ist einer der mysteriösesten und sagenhaftesten Bewohner unserer Erde.
    Schon im 16. Jahrhundert findet sich das geheimnisvolle Tier in Biologiebüchern. Bis zum heutigen Tag kann die Wissenschaft nur tote Riesenkalmare untersuchen, die zufällig am Strand oder in Fischernetzen gefunden werden. Eines der kostbaren Exemplare wird am Naturhistorischen Museum in Kopenhagen aufbewahrt. Der Weiße Hai ist eines der gefürchtetsten „Seeungeheuer“ unserer Zeit. Er hat jedoch einen Verwandten, der größer, mächtiger und gefährlicher ist: der Megalodon.
    Catalina Pimiento und Jack Cooper untersuchen die messerscharfen Zähne des Urzeithais. Zähne, die Geschichten von seiner Größe und Beißkraft erzählen. Was wirklich in den Tiefen der Meere lebt, ist zum größten Teil noch unerforscht. Das deutsche Forscherpaar Kirsten und Joachim Jakobsen will das ändern: Die „Lula 1000“, ihr über mehrere Jahre konstruiertes U-Boot, soll endlich Licht ins Dunkel der Tiefsee bringen. Mit internationalen Expert*innen begibt sich der Film auf die aufregende Reise in eine unbekannte Welt, die von fremden Kreaturen bewohnt wird. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2021ZDFinfo

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