bisher 3 Folgen (aus „Superbauten“), Folge 1–3

  • Folge 1
    Im 13. Jahrhundert begannen die Bauarbeiten an dem prunkvollen Gotteshaus, das den Schrein der Heiligen Drei Könige beherbergen sollte. Vom Baumeister ist nur der Name bekannt. Doch „Meister Gerhard“ war ein Könner seines Fachs. Mit kaum mehr als einem Senkblei ausgerüstet, schaffte er es, ein Fundament zu legen, das über 144 Meter fast schnurgerade liegt und dessen Massivität das steinerne Gebirge des späteren Domes bis heute trägt. Doch er selbst erlebte nicht einmal die Vollendung des Chores. Unter mysteriösen Umständen stürzt Meister Gerhard 1271 vom Gerüst und stirbt. 300 Jahre bleibt der Dom eine Baustelle, dann werden die Arbeiten mangels Geld vollends eingestellt.
    Erst im 19. Jahrhundert findet sich im Kunstsammler Sulpiz Boiseree ein Mann, der sein Leben wie Meister Gerhard dem Dom von Köln verschreibt. In akribischer Recherche stöbert er alte Baupläne auf und sorgt hartnäckig für die astronomischen Summen, die der Weiterbau kostet. Doch auch er wird den Dom nie fertig sehen. Boisseree stirbt 30 Jahre bevor der Dom am 15. Oktober 1880 endlich eingeweiht wird. Die Dokumentation „Superbauten – Der Kölner Dom“ erzählt die Geschichte des steinernen Kolosses, der bis heute einige Rätsel aufgibt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 25.12.2014ORF III
  • Folge 2
    Nur 40 x 50 Meter misst der Grundriss der Dresdner Frauenkirche – kaum mehr als manche Dorfkirche. Doch darüber erhebt sich einer der schönsten protestantischen Sakralbauten Europas. Die Kuppel der Frauenkirche ist heute, nach dem spektakulären Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg eingestürzten Gotteshauses, ein weltweit bekanntes Symbol der Versöhnung. Und doch war sie ursprünglich nicht mehr als eine Notlösung. Ratszimmermeister George Bähr stand im 18. Jahrhundert vor einem kaum lösbaren Rätsel, als ihm auf halber Strecke das Geld für seinen Bau ausging. Die Kuppel aus Kupfer, die Bähr eigentlich als Krönung der Kirche vorgesehen hatte, war unfinanzierbar geworden.
    Mit seinem Alternativvorschlag stieß Bähr auf Entsetzen. Er plante eine Kuppel aus Stein. 12 000 Tonnen würden auf den Mauern lasten. Wie sollte das halten? Ein Einsturz des vollbesetzten Gotteshauses wäre eine Katastrophe gewesen. Bähr ist der einzige, der an die Standfestigkeit seiner Fundamente glaubt. Gegen alle Widerstände setzt er seine Pläne durch – und behielt Recht. Seine Kuppel hielt mehr als zwei Jahrhunderte, bis der verheerende Feuersturm des alliierten Bombenangriffs auf Dresden sie am 15. Februar 1945 zum Einsturz brachte. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 04.02.2015ORF III
  • Folge 3
    Es scheint einem Märchen der Gebrüder Grimm entsprungen und steckt doch voll Technik: das Schloss Neuschwanstein. Die Geschichte des weißen Prachtbaus ist eine Geschichte von Träumen und Illusionen, vom Sieg der Technik und vom Verlust der Macht. Schein und Wirklichkeit liegen nahe beieinander bei diesem Superbau des 19. Jahrhunderts. Vieles ist nur aus Gips und Pappe – eine Kulisse für die Fantasien ihres Erbauers. Ludwig II. nutzt die Möglichkeiten, die ihm das industrialisierte Bayern bietet, zieht begabte Konstrukteure und Ingenieure für seine Vorhaben heran. Für seinen prunkvollen Thronsaal lässt er Stahlkonstruktionen verfügen, wie sie noch nie bei einem solchen Bauwerk verwendet wurden. Ein Thron steht darin bis heute nicht, denn Ludwig ging an seinen übergroßen Plänen und am Unverständnis seiner Umgebung zugrunde. Während er die Staatskasse plünderte, um noch wahnwitzigere Bauverfügungen zu erlassen, planten seine politischen Gegner die Entmachtung. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 07.01.2015ORF III

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