Miniserie in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Neuengland, Mitte des neunzehnten Jahrhunderts: In Nantucket will der junge Lehrer Ishmael auf einem Walfangschiff anheuern. In einem Gasthaus muss er das Bett mit dem Harpunier Queequeg, einem Häuptlingssohn aus der Südsee, teilen. Zunächst fürchtet sich Ishmael vor dem tätowierten Mann, doch bald werden er und Queequeg Freunde und heuern gemeinsam auf der „Pequod“ an. Aber ein alter verwirrter Mann warnt sie vor dem Kapitän des Schiffes. Seine Prophezeiung, dass die „Pequod“ untergehen und es nur einen Überlebenden geben wird, verunsichert die beiden. Doch in ihrem Entschluss durch die Predigt des alten Father Mapple bestärkt, treten Ishmael und Queequeg ihren Dienst auf dem Walfänger an. Die harte Arbeit an Bord des Schiffes ist für Ishmael zunächst ungewohnt, obschon er bald die Anerkennung der Mannschaft gewinnt.
    Anfangs führen ausschließlich die drei Steuerleute Starbuck, Stubb und Flask das Kommando, denn Kapitän Ahab bleibt immer unter Deck. Im Kampf gegen Moby Dick, den sagenumwobenen weißen Wal, verlor Ahab auf der vorherigen Reise ein Bein, das durch eine Prothese aus Walknochen ersetzt wurde. Besessen von dem Wunsch, den weißen Wal zu töten, schwört er schließlich die Mannschaft darauf ein, das Tier mit dem gleichen Hass zu verfolgen, der seine Seele zerfrisst. Er verspricht demjenigen, der Moby Dick als erster sichtet, eine Goldmünze, die er an den Mast nagelt. Der Steuermann Starbuck, ein ernster und gottesfürchtiger Mann, stellt sich als einziger gegen Ahab. Sein Ziel ist es, wohlbehalten und mit möglichst großem Gewinn für Eigner und Besatzung in ihren Heimathafen zurückzukehren.
    Vergebens gemahnt Starbuck den Kapitän an den eigentlichen Auftrag ihrer Reise. Doch dieser, gefangen von der Idee, Rache an dem weißen Wal zu nehmen, ist entschlossen, sich über alle Bedenken hinwegzusetzen. Da wird der erste Wal gesichtet. Ishmael wird von dem Jagdfieber der Mannschaft mitgerissen, doch für die drei Steuerleute endet die Jagd enttäuschend, da nicht sie, sondern asiatische Seeleute, die auf der „Pequod“ mitreisen, das Tier zur Strecke bringen. Angeführt von dem geheimnisvollen Fedallah schart sich die Truppe um Ahab und weigert sich mit Billigung des Kapitäns, irgendeine Arbeit an Deck zu übernehmen. Bald darauf kreuzt ein englischer Walfänger den Kurs der „Pequod“. Dessen Kapitän Boomer, der im Kampf gegen Moby Dick einen Arm verlor, beschwört Ahab, die Jagd auf den dämonischen weißen Wal aufzugeben.
    Doch auch dieser Versuch, Ahab von seinem Vorhaben abzubringen, scheitert: Bereit, sich gegen Gott und die Welt zu erheben, schlägt dieser alle Warnungen in den Wind, und jeder Nerv in ihm ist gespannt, als Moby Dick das erste Mal gesichtet wird … (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.12.1998Das Erste
  • Entgegen allen Gepflogenheiten lässt Ahab seine Leute den weißen Wal nachts jagen. Es gelingt den Männern, eine Harpune in Moby Dicks Leib zu rammen. Doch als das Tier abtaucht, sind sie gezwungen, die Leine zu kappen. Bei der Verfolgung des Wals geht der Tamburinspieler Pip, der sich im Walfangboot versteckt hatte, über Bord. Nach bangen Stunden kann ein Suchkommando ihn aus dem Wasser fischen, aber das traumatische Erlebnis hat den Geist des Jungen verwirrt: Mit einem Hut und einer Beinprothese humpelt er auf den Kapitän zu, der in ihm einen Seelenverwandten erkennt. Von nun an weicht der kleine Pip Ahab nicht mehr von der Seite. Doch Ahab ist noch immer besessen von der Jagd auf den weißen Wal. Selbst als Moby Dick die „Pequod“ in das Packeis der Antarktis lockt, befiehlt Ahab, das Tier zu verfolgen.
    Als das Schiff vom Eis eingeschlossen wird und zu zerbersten droht, gelingt es der Mannschaft nur mit großer Mühe, die „Pequod“ wieder flottzumachen. Bald darauf werden die Fässer mit dem Walöl undicht, so dass der Verlust der gesamten Ladung droht. Doch Ahab duldet keine Abweichung von dem Kurs, den Moby Dick vorgibt. Verzweifelt wendet Starbuck sich an Stubb und Flask, die beiden anderen Steuerleute, um gemeinsam gegen den Kapitän vorzugehen. Doch beide schrecken vor einer Meuterei zurück, und Starbuck weiß, dass er sein Vorhaben allein nicht durchsetzen kann. Da kreuzt die „Rachel“, das Schiff von Kapitän Gardiner, den Kurs der „Pequod“. Auf der Jagd nach dem weißen Wal hat dieser ein Fangboot mit seinem eigenen Sohn an Bord verloren. Verzweifelt bittet er Ahab, ihm bei der Suche zu helfen.
    Ahab jedoch lehnt ab und beordert barsch seine Mannschaft zurück, die Kapitän Gardiner wie selbstverständlich zu Hilfe kommen wollte. Auf der Jagd nach Moby Dick gerät die „Pequod“ in ein schweres Unwetter, in dem das Schiff unterzugehen droht. Doch Ahab übernimmt das Ruder, und als das Elsfeuer über die Masten läuft, gelingt es ihm, dieses Naturschauspiel als gutes Omen zu deuten und die Mannschaft noch einmal fest an sich zu binden. Schließlich wird Moby Dick erneut gesichtet. In wilder Jagd setzen die Walfangboote dem Tier nach. Doch als Ahab seine Harpune wirft, wird er mit ihr in die Tiefe gerissen und ertrinkt.
    Die Mannschaft versucht nun, den Tod ihres Kapitäns zu rächen, aber der weiße Wal zerschlägt die Boote und reißt die Männer ins Verderben, bevor er mit seinem mächtigen Kopf die „Pequod“ rammt, die in wenigen Augenblicken sinkt. Einzig Ishmael gelingt es, sich zu retten. Damit ist die Prophezeiung des alten Mannes in Erfüllung gegangen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.12.1998Das Erste

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