In New York kam in den letzten 100 Jahren im Durchschnitt alle viereinhalb Minuten ein Kind zur Welt – aber in was für eine Welt? Griff Rhys Jones erlebt bewegende und faszinierende Geschichten in New York. Ein gut gehender griechischer Familienbetrieb in Brooklyn bietet das beste New Yorker Frühstück an. Griff versucht sich dort als Kellner und bedient zur geschäftigsten Zeit die hungrige Kundschaft. Die Speisekarte ist umfangreich, und Griff kann nicht glauben, welche „Extremwerte an Kohlenhydraten, Fetten und Zucker“ ein Amerikaner in New York zum Frühstück verspeisen kann. Zur Hauptstoßzeit des morgendlichen Berufsverkehrs begibt er sich zur Grand Central Station, die er eher als Tempel denn als Bahnhof erlebt. Die Haupthalle wird täglich von 700.000 Menschen durchquert. Nun ist es an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln: Griff wird von der New Yorker Stadtreinigung rekrutiert, die geradezu militärisch organisiert ist. New York ist für seine Wolkenkratzer berühmt. Als Paradebeispiel dient der 1913 erbaute Woolworth Tower, dessen Baukosten Frank W. Woolworth in bar beglich. Es sollte das höchste Gebäude der Welt werden. In einer Stadt voller Hochhäuser ist die Zunft der Fensterputzer besonders gefragt. Auf dem Dach eines 30-stöckigen Gebäudes trifft Griff Rhys Jones auf die erfahrenen Fensterputzer Brent und Vincent. An Seilen gesichert wagt er auch den Schritt über die Brüstung und macht sich an die Arbeit.
New York ist eine Stadt der Kontraste. Griff Rhys Jones schaut im Carlyle Hotel vorbei, in dem eine Suite 7.000 Dollar pro Nacht kostet, und begibt sich dann zur Lincoln Correctional Facility, in der Langzeithäftlinge ihre letzten Haftjahre absitzen. Sie werden darauf vorbereitet, sich bald wieder im normalen Alltag zurechtzufinden. In Queens besucht Griff eine Fabrik, die vor mehr als 150 Jahren gegründet wurde. Die 450 Angestellten stellen Steinway-Klaviere her – ein Produkt, an dem sich seit 1853 nichts verändert hat. Bevor ein Klavier die Werkhalle verlässt, wird es von Wally geprüft, dessen Ohr das wichtigste Rädchen im großen Getriebe ist. James Allen wirbt auf inspirierende Weise um Spenden für eine Entzugsklinik in der Stadt. Er gründete mit einer Gruppe von Drogenabhängigen einen Chor in Harlem. Griff bittet darum, vorsingen zu dürfen. Als sich der Tag dem Ende neigt, sucht er die Kulissen einer glanzvollen Broadwayshow auf. Jedes Wochenende finden mehr als Tausend Hochzeiten in New York statt. Erstaunlich für den riesigen Schmelztiegel der Ethnien ist, dass die Ehepartner zumeist derselben Herkunft sind. Griff wird zu einer traditionellen russisch-jüdischen Hochzeit eingeladen. Um 3:00 Uhr morgens wartet Griff dann im Morgan Stanley Children’s Hospital auf den jüngsten Neuankömmling der Stadt. Ivan ist der erste gebürtige New Yorker in seiner peruanischen Familie. Über der Stadt bricht der neue Tag an. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereDi. 28.06.2011arteOriginal-TV-PremiereMi. 08.10.2008ITV