Folge 114
Anklage Massenmord – 70 Jahre Nürnberger Prozess
Folge 114Srebrenica, Ruanda, Syrien – immer wieder Kriegsverbrechen, Massenmord, sogar Völkermord. Die Überlebenden fordern Gerechtigkeit, die Täter werden nur selten verurteilt. Vor 70 Jahren geschah es zum ersten Mal, im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs. Unter ihnen zwei Österreicher, Arthur Seyß-Inquart und Ernst Kaltenbrunner. Auch der wichtigste Zeuge der Anklage war ein Österreicher: Generalmajor der Wehrmacht Erwin Lahousen. Einer der letzten noch lebenden Zeitzeugen des Nürnberger Prozesses ist Siegfried Ramler, Kind aus einer Wiener jüdischen Familie, 1938Flüchtling in einem Kindertransport nach London, nach Kriegsende Dolmetscher beim Nürnberger Prozess.
Zum ersten Mal erzählt er im ORF über seine Erinnerungen an ein Tribunal, das Justizgeschichte geschrieben hat und juristische Normen für künftige Kriegsverbrecherprozesse setzte. Ohne Nürnberg keine Erklärung der Menschenrechte, keine Gründung der UNO, kein Srebrenica- oder Ruanda-Tribunal. Und kein ständiger internationaler Strafgerichtshof in Den Haag, der seit 2002 die Prinzipien des Nürnberger Prozesses fortführt. Ein Film von Robert Gokl und Gregor Stuhlpfarrer (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Di 04.10.2016 3sat Original-TV-Premiere Mi 28.09.2016 ORF 2
Cast & Crew
Sendetermine
Mi 02.11.2016
11:45–12:40
11:45– Di 04.10.2016
23:11–00:04
23:11– Mi 28.09.2016
22:30–23:30
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