2020, Folge 21–40

  • Folge 21
    Eine Haltung haben, sich Gehör verschaffen, um über die Belange von Menschen mit Behinderung zu berichten. Das tun Lukas Krämer und Raul Krauthausen. Raul Krauthausen hat die Glasknochenkrankheit und sitzt im Rollstuhl. Er gründete den Verein „SOZIALHELDEN“ und initiierte Aktionen wie die „Wheelmap.org“, eine App zum Finden rollstuhlgerechter Orte. Auch Lukas Krämer steht für Inklusion. Als Kind erkrankte der 25-Jährige an einer Hirnhautentzündung. Seine Videos zum Thema Inklusion werden über 600 000 Mal aufgerufen.
    Obwohl Lukas Krämer nicht lesen und schreiben kann, brachte er sich das Filmen und Schneiden von Beiträgen selbst bei. Zurzeit arbeitet er als Kameramann auf dem ersten Arbeitsmarkt. Raul Krauthausen versteht sich als Aktivist für soziale Projekte und bloggt auf YouTube oder Twitter. Auch als Moderator der Talkshow „Face to Face“ und auf seinem Podcast „Die Neue Norm“ bricht der 40-Jährige festgefahrene Muster auf und wirft damit einen frischen Blick auf Vielfalt und das Leben mit Behinderung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.07.2020 ZDF
  • Folge 22
    Endlich auf eigenen Füßen stehen. Die Schulzeit ist zu Ende. Aber ist der „Corona-Abschluss“ von Förderschülern überhaupt was wert? Hat man damit eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt? Die Virus-Pandemie hat das Jahr 2020 komplett auf den Kopf gestellt. Vor allem für Abgänger von Förderschulen ist die Sorge groß, dass der Abschluss von Arbeitgebern als „geschenkt“ gewertet wird. Ist das eine gute Grundlage für die berufliche Zukunft? Gerade Förderschüler bangen um den Ruf ihres Abschlusses. Denn anders als in vielen Regelschulen haben die meisten Schüler an Förderschulen aus gesundheitlichen Gründen auch zum Abschluss nicht die Schule besuchen dürfen. Die Abschlussprüfungen wurden abgespeckt oder ganz ausgesetzt. Wie wirkt der Corona-Abschluss auf potentielle Arbeitgeber? Für Menschen mit Behinderung unter Umständen eine weitere Hürde auf dem Weg zum ersten Arbeitsmarkt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.07.2020 ZDF
  • Folge 23
    Auch ohne Corona-Krise: Menschen mit Behinderung müssen im Urlaub oft mit Einschränkungen leben. Aber das heißt noch lange nicht, dass der Urlaub zur Pleite wird. Kreativität ist gefragt! Wenn das Ausflugsziel nicht erreichbar ist, muss man sich was einfallen lassen. Menschen mit Behinderung erzählen in dieser Ausgabe von „Menschen – das Magazin“, wie der Urlaub trotzdem zum unvergesslichen Erlebnis werden kann. Ob unerreichbare Bahnsteige, nicht nutzbare Verkehrsverbindungen oder unüberwindbare Barrieren am Urlaubsort. Menschen mit Behinderung müssen sich in ihrem Urlaub immer auf alle Eventualitäten vorbereiten. Und sie müssen einfallsreich sein, wenn die schönsten Wochen des Jahres auch tatsächlich so unvergesslich werden sollen, wie sie geplant wurden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.07.2020 ZDF
  • Folge 24
    Die Nordsee: auch in Zeiten von Corona ein beliebtes, aber für Rollstuhlfahrer nicht immer barrierefreies Reiseziel. Der beliebte Badeort Büsum zeigt nun, wie es auch anders geht. Hans Böttcher, seit seiner Kindheit im Rollstuhl unterwegs, ist stolz auf seinen Heimatort. Spaziergänge über den Deich? Wassersport im Rolli? Schwimmen in der Familienlagune? Wattwandern oder Bummeln? Kein Problem in der schleswig-holsteinischen Hafenstadt. In Büsum ist in den letzten Jahren viel investiert worden. Der Touristenort an der Nordsee hat eine riesige neue Deichanlage bekommen, die den Ort vor den Fluten der Nordsee schützen soll.
    Dabei wurde der Deich höher und der Weg obendrauf breiter und komfortabler – ausgedehnte Spaziergänge sind so kein Problem mehr. Auch zur Familienlagune, die geschützt Wassersport möglich macht und der ideale Einstieg für Wattwanderungen ist. Rollstuhlfahrer kommen überall super hin, sagt der 78-jährige Hans Böttcher, der die Stadt bei den Maßnahmen beraten hat. So sei eben viel entstanden, so Böttcher. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.07.2020 ZDF
  • Folge 25
    Bahnfahren ist für den Journalisten und Berufspendler Kay Macquarrie seit Jahren eine Tortur. Bis er genug hat und eine App entwickelt, die das Bahnfahren für Rollstuhlfahrer erleichtert. Einfach mal in einen Zug einsteigen, ohne groß zu planen und nachzudenken. Was für die meisten Menschen ganz selbstverständlich ist, das ist für Menschen mit Behinderung meist unmöglich, denn von Barrierefreiheit ist die Deutsche Bahn noch meilenweit entfernt. Macquarrie lebt mit seiner Familie in Altenholz bei Kiel. Seine Dienstreisen nach Berlin plant er minutiös.
    Er schätzt zwar den „Mobilitätsservice“ der Deutschen Bahn, der aber aus seiner Sicht viel zu kompliziert ist. Anmeldung mindestens 48 Stunden vor Fahrantritt, 79 Formularfelder ausfüllen. Spontan geht da nichts! Das hat er einige Jahre mitgemacht. Und dann eine Petition auf change.org gestartet. Seine Forderung: die Anmeldefrist für den Hilfsservice bei der Deutschen Bahn zu vereinfachen. Inzwischen gibt es eine digitale Lösung, die Deutsche Bahn zeigt sich interessiert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 01.08.2020 ZDF
  • Folge 26
    Eltern mit Behinderung sind häufig Eltern auf Bewährung. „Menschen – das Magazin“ stellt Lukas Pordzig vor, Vater von Zwillingen. Welche Hilfen gibt es bei der begleiteten Elternschaft? Lukas Pordzig geht regelmäßig zu einer Psychologin, die ihn bei allen Fragen rund um das Thema Erziehung unterstützt. Pordzig hat eine Lernbehinderung. Und das Jugendamt könnte ihm die Kinder wegnehmen, falls er sich nicht als Vater bewähren sollte. Gerade in der Corona-Zeit gab es neue Herausforderungen für Lukas Pordzig und seine Zwillinge. Autorin Stephanie Schmidt hat die Familie nach der Kontaktsperre wieder getroffen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 29.08.2020 ZDF
  • Folge 27
    Recht haben ist nicht immer gleich Recht bekommen. Diese Erfahrung machen Menschen mit Behinderung besonders häufig. Der ständige Kampf um Teilhabe zermürbt, viele scheuen den Rechtsweg. Obwohl das der Erfolg versprechendste Weg ist, wie Uwe Haug erfahren hat. Erst der Gang zu einem auf Sozialrecht spezialisierten Anwalt verhalf seinem Sohn zu dessen Recht. Dr. Michael Richter ist ein solcher Anwalt. Er vertritt über die Rechtsberatungsgesellschaft des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV) erfolgreich die Rechte von Menschen mit Sehbehinderungen vor Gericht. Weil er selbst blind ist, wird er vor Gericht häufig unterschätzt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 05.09.2020 ZDF
  • Folge 28
    Der Weg auf den ersten Arbeitsmarkt hat viele Hürden. Besonders für Menschen mit Behinderung. Das gilt auch für Daniel Probst und Tomi Krone. Beide haben eine Lernbehinderung. Arbeiten in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung oder arbeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt? Für Daniel Probst war klar: niemals Werkstatt! Tomi Krone kennt beides und entschied sich schließlich für die Werkstatt für Menschen. Während Daniel Probst mit einer Lernbehinderung als selbstständiger Kerzenzieher im bayerischen Donauwörth arbeitet, begann Tomi Krone 2016 seine Arbeit bei den Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB). Ein Integrationsmanager der BWB sprach ihn an, ob er Lust hätte, auf den ersten Arbeitsmarkt zu wechseln.
    Er entschied sich dafür. Die Integrationsmaßnahme in einer Autowerkstatt dauerte drei Jahre. Er verdiente sein eigenes Geld, viel mehr als in der Werkstatt. Dafür musste er jedoch acht Stunden am Tag arbeiten. Tomi Krone fühlte sich überfordert, ihm fehlten die Freunde, die alle in der Werkstatt tätig waren. Zudem vermisste er die geschützte Tagesstruktur seiner Werkstatt. Heute arbeitet Tomi Krone wieder an seinem ursprünglichen Arbeitsplatz in der Werkstatt Berlin-Marzahn. Dass er nun wieder weniger Geld verdient als auf dem ersten Arbeitsmarkt, nimmt Tomi Krone in Kauf.
    Daniel Probst arbeitet als selbstständiger Kerzenzieher und kann sich bis heute einen Job in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung nicht vorstellen. In einer Werkstatt fühlt er sich fremdbestimmt. Als Ladeninhaber hingegen trägt er seit 21 Jahren – dank seiner Eltern – Verantwortung und trifft Entscheidungen selbst. Für Menschen mit Behinderung ist die Selbstständigkeit manchmal die einzige Möglichkeit, überhaupt wieder am Arbeitsleben teilzunehmen. Dafür gibt es auch Hilfe vom Staat. So fördert das Integrationsamt Darlehen oder Zinszuschüsse. In bestimmten Fällen gibt es weitere finanzielle Hilfen, wie beispielsweise Leistungen für Arbeitsassistenzen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.09.2020 ZDF
  • Folge 29
    Die Sinne eines Menschen, wie Hören und Sehen, sind das Tor zur Außenwelt. Doch bei Menschen mit Behinderung sind die Sinne häufig eingeschränkt. So auch bei Rafael Grombelka und Jason Attiso. Der 14-jährige Blinde sieht mithilfe des sogenannten Klicksonars seine Umwelt mit den Ohren. Bei dem gehörlosen Schauspieler und Dolmetscher Grombelka sind es die Gebärden, mit denen er in der Welt der Hörenden kommuniziert. Grombelka lernte die Gebärdensprache von klein auf, da auch seine Eltern gehörlos waren. Sie ist seine Muttersprache.
    Heute beherrscht der ausgebildete Dolmetscher auch die litauische, polnische und russische Gebärdensprache. Beim Fernsehsender phoenix war er der erste Gehörlose, der live die „Tagesschau“ dolmetschte, und auch bei der ZDF-Sendung „Aktion Mensch Gewinner“ dolmetscht er. Bereits als Kind sollte Grombelka in der Gebärdenschule sprechen lernen, doch das lehnte er ab. Die Sprache des Gebärdens sei eine eigene Kultur, seine ursprüngliche Identität ginge dann verloren, begründet er seine Entscheidung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.09.2020 ZDF
  • Folge 30
    Kinder mit Behinderung brauchen mehr Zeit für ihre Entwicklung als andere Kinder. Früh mit der Förderung ihrer Fähigkeiten zu starten, kann entscheidend sein. Doch das kostet viel Geld. Viele Eltern sehen sich außerdem mit einer Flut von Antragsformularen konfrontiert. Nicht selten dauert die Bewilligung von Förderanträgen viele Monate. Wertvolle Zeit, die den Kindern beim Versuch, ihre Fähigkeiten zu stärken, verloren geht. Lange war Frühförderung in erster Linie eine körperliche Förderung. Heute wird sie immer häufiger auch als sozial-emotionale Hilfestellung angewandt. Kinder mit posttraumatischen Belastungsstörungen können von einer frühen Förderung und Betreuung profitieren. Doch sie wird nur drei Jahre lang gewährt. Diese Zeitspanne reicht nur selten für ein umfassendes und individuelles Förderkonzept. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 26.09.2020 ZDF
  • Folge 31
    Wie verhalte ich mich, wenn ich auf einen Menschen mit Behinderung treffe? Oft geraten Menschen ohne Behinderung bei solchen Begegnungen in einen Konflikt. Dabei ist es ganz einfach! Der Karikaturist Phil Hubbe hat auf humorvolle Weise Ratschläge zusammengetragen, wie man sich im Alltag mit und ohne Behinderung wertschätzen kann, ohne gleich ins Fettnäpfchen zu treten. Mit viel Witz nimmt er das Thema Ableismus aufs Korn. Auch Wohnsitzlose erleben täglich, was es heißt, vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu sein. Eine junge Frau, die schon seit einigen Jahren auf der Straße lebt, schildert ihren Alltag als Wohnsitzlose und warum sie sich trotzdem für ein Leben auf der Straße entschieden hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 10.10.2020 ZDF
  • Folge 32
    Wer sagt, dass eine Behinderung behindern muss? Die acht Mitglieder des Social-Media-Teams der Stiftung Hephata lassen sich nicht ausbremsen und machen das zum Thema auf ihrem Videokanal. Marina, Leo, Zora, Orkan, Buddy, Philipp, Rainald und Stephan sind das erste Social-Media-Team in Deutschland, das ausschließlich aus Menschen mit Behinderung besteht. Endlich sind sie selbst am Drücker und setzen auf „Behindert, so what!“ ihre eigenen Themen um. Bei den Redaktionssitzungen geht es manchmal rund, wenn das Team neue Themen bespricht.
    In kleinen Gruppen werden dann Drehbücher für die verschiedenen Filme erarbeitet und die Drehs geplant. Wird nicht gedreht, üben sie sich im Filmen und Sprechen. Marina hat ein gutes Auge für Bilder, weshalb sie immer öfter selbst filmt. Rainald und Stephan glänzen vor allem in der Recherche. Und Michael, der von allen Buddy genannt wird, hat schon in seiner Freizeit gerne Filme gedreht: „Hier kann ich endlich mein Hobby zum Beruf machen“, erzählt er. Die Teammitglieder produzieren Inhalte, die sie selbst interessieren und die alle Menschen, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, ansprechen.
    Aber sie sind auch Aktivisten und wollen auf Themen aufmerksam machen, die sie selbst als Menschen mit Behinderung betreffen. Dazu haben sie eigene Formate entwickelt wie „Leo checkt …“, in dem Leonardo zeigt, wo für Rollstuhlfahrer kein Durchkommen ist, und „Brief an …“, in dem das Team Brandbriefe schreibt und politische Forderungen stellt. „Wir wollen zeigen, was wir so alles können“, erklärt Zora. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.10.2020 ZDF
  • Folge 33
    Engagement macht stark. Und das wissen auch die rund 31 Millionen Menschen in Deutschland, die sich ehrenamtlich engagieren. Einer von ihnen ist Jan Kleen. Der 27-Jährige sammelt Müll. Und er setzt sich gegen Intoleranz und Gewalt ein. Denn Kleen, der eine Lernbeeinträchtigung hat, war selbst einmal Mobbing-Opfer. Beim Inklusionsfußballteam Germania Zündorf ginge ohne die ehrenamtlichen Trainer Sven Fritzenwallner und Gökhan Erdek nichts. Torwarttrainer Sven sitzt im Rollstuhl und macht mit einem Trainerteam die Fußballer mit und ohne Behinderung ehrenamtlich fit für die Spiele. 2020 wurde das gesamte Trainerteam mit dem Kölner Ehrenamtspreis ausgezeichnet.
    Bundesweite Berühmtheit erlangte die Inklusionsfußballmannschaft Germania Zündorf im Juni 2019 dank eines Tores des Spielers Daniel Yamaci. Der 35-jährige Torschütze hat das Downsyndrom. Sein Jubel über den Treffer war so ansteckend, dass er die gesamte Mannschaft mitgerissen hat. Das Jubel-Video wurde in den sozialen Netzwerken über 25 Millionen Mal geteilt. Mit der Unterstützung des ZDF und der „Aktion Mensch“ würdigt das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement jährlich die vielen Ehrenamtlichen, ohne die die Gesellschaft nicht so vielfältig und stark wäre. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 24.10.2020 ZDF
  • Folge 34
    Matthias heißt bald offiziell Hannah Schlubeck. Der Profi-Musiker und ehemalige Goldmedaillengewinner im Schwimmen bei den Paralympics bekennt sich zu seiner Transidentität. Damit beginnen für die 47-Jährige Hannah verschiedene Prozesse, um auch aus behördlicher Sicht als Frau zu leben. Zeitgleich mit dem öffentlichen Bekenntnis hat die Panflöten-Spielerin mit dem Alltags-Test begonnen. Ganze 18 Monate dauert dieser. Er ist Voraussetzung dafür, dass medizinische, geschlechtsangleichende Maßnahmen von der Krankenkasse übernommen werden. Damit soll geprüft werden, ob die Geschlechtsangleichung wirklich gewünscht und nicht womöglich später bereut wird. Konkret bedeutet der Alltags-Test, dass Hannah Schlubeck ihren Alltag vollständig als Frau bewältigen muss.
    Das bringt gerade in der Übergangsphase viele Herausforderungen mit sich. Ein Problem ist beispielsweise der Bartwuchs, den Hannah mit regelmäßigen Haarentfernungen reduzieren muss. Da sich die Haare nur ab einer gewissen Länge entfernen lassen, muss die Berufsmusikerin sich eine Woche lang als „bärtige Hannah“ zeigen. Um das neue Selbstverständnis zu festigen und möglichen Akzeptanzproblemen besser begegnen zu können, ist Hannah Schlubeck bei einem Psychotherapeuten, der auf Transgenität spezialisiert ist. „Menschen – das Magazin“ begleitet Hannah Schlubeck auf ihrem langen Weg zu ihrem neuen Selbst. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 31.10.2020 ZDF
  • Folge 35
    Wie technische Hilfsmittel das Leben und den Alltag von Menschen mit Behinderungen unterstützen oder gar erleichtern können, erfahren Professor Bertolt Meyer und Andre van Rüschen jeden Tag. Meyer wurde mit einem Arm geboren. Seine Prothese entwickelt er selbst ständig weiter. Da er in seiner Freizeit als DJ unterwegs ist, hat er die Armprothese zu einem Controller für Synthesizer umfunktioniert und steuert das Musikinstrument mit seinen Gedanken. Andre van Rüschen, nach einem Unfall querschnittsgelähmt, gab die Hoffnung nie auf, gehen zu können. 2012 hat er als erster Deutscher an einem Test für Laufroboter, sogenannte Exoskelette, teilgenommen. Inzwischen benutzt der 1,93 Meter große van Rüschen das Exoskelett täglich bis zu vier Stunden und ist für die Herstellerfirma als Außendienstmitarbeiter tätig. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.11.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 06.11.2020 ZDFmediathek
  • Folge 36
    Jeder Mensch atmet pro Minute circa 15 Mal. Atmen ist ein Reflex. Aber was passiert, wenn dieser Reflex defekt ist? Annika Braun lebt mit dem Undine-Syndrom. Ihr Atemreflex ist gestört. Wenn Annika schlafen geht, braucht sie eine Assistenz, die über sie wacht. Auch der vierjährige Emilio lebt mit dem Undine-Syndrom. Viele Pflegedienste trauen sich die Betreuung von Undine-Patienten nicht zu. Eine Belastungsprobe für Angehörige und Betroffene. Das Undine-Syndrom gehört zu den seltenen Erkrankungen. Die Krankheit ist bislang unheilbar und kaum bekannt. Weltweit sind nur knapp 1400 Menschen davon betroffen. Die meisten davon sind Kinder und Jugendliche. Eines von 200 000 Kindern weltweit kommt mit dem Undine-Syndrom zur Welt. Momentan ist der älteste Patient 35 Jahre alt. Das Syndrom ist weitgehend unerforscht, und eine universelle Behandlung gibt es nicht, denn: Jeder Betroffene ist anders. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 14.11.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 13.11.2020 ZDFmediathek
  • Folge 37
    „Das ist genau mein Ding“ hat sich Ihab Yassin gesagt und den Parcours-Sport für sich entdeckt. Heute nennt er sich selbst scherzhaft „Little Parcours Hulk“. Denn Ihab ist 1,30 Meter groß. Auch Niklas Luginsland macht sein Ding. Der 24-Jährige hat die Glasknochenkrankheit und ist Fußballprofi. Allerdings nicht auf dem Rasen sondern im E-Sport. Niklas spielt FIFA für das E-Sports-Team von Nationaltorhüter Bernd Leno. Ihab und Niklas haben ihren Sport gefunden. Sie haben sich nicht einreden lassen, man könne etwas nicht, weil eine körperliche oder geistige Einschränkung existiert. Die beiden Sportler gehören zu den Besten ihrer Disziplin und wollen anderen Menschen mit und ohne Behinderung demonstrieren, dass man sich keine Grenzen setzen muss, wenn man an sich glaubt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 21.11.2020 ZDF
  • Folge 38
    Der erneute Lockdown belastet. Besonders Menschen mit Behinderung, Ältere und sozial Schwache leben weiterhin isoliert, haben Angst. Wie leben sie in diesen schweren Zeiten, und wer hilft? Die Schülerin Sina Wolf gehört zur Risikogruppe und lebt seit März mit ihrer Familie in strikter Isolation. Die leer gefegten Innenstädte bedeuten für die Obdachlosen weniger Geldspenden. In Hamburg verteilt Julia Radojkovic Essen und Kleidung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 28.11.2020 ZDF
  • Folge 39
    Ein Großteil der Pflege lastet auf den Schultern von Angehörigen. Arnold Schnittger pflegt seinen schwerbehinderten Sohn. Der Vater ärgert sich, dass er sich alles erkämpfen muss. Sohn Nico ist alles für ihn, Arnold Schnittger will ihm ein würdiges Leben ermöglichen. Die Bedingungen empfindet er in Deutschland als untragbar: aufwendige Behördengänge und keine Anerkennung. Er musste seinen Job aufgeben und lebte zuletzt von Hartz IV. Mit Protestmärschen, Mahnwachen und seiner Facebook-Gruppe „Die Pflegerebellen“ will er sich Gehör verschaffen. Sein Sohn Nico ist überall dabei. Und eine weitere Sorge treibt ihn um. Schnittger ist 68 Jahre alt.
    Wo und wie wird Nico leben, wenn er selbst mal nicht mehr kann oder gestorben ist? Auf eindrucksvolle Weise hat der gelernte Fotograf sein Leben, die gemeinsamen Reisen und seinen Alltag mit seinem inzwischen 25-jährigen Sohn Nico dokumentiert. Langfristig engagiert er sich für ein Wohnprojekt für Menschen mit Behinderungen, und ganz aktuell plant er ein von Spenden finanziertes barrierefreies Hausboot. Dort sollen Veranstaltungen rund um die Seefahrt stattfinden, und Kindern mit Behinderungen soll eine Auszeit auf dem Wasser ermöglicht werden. Autorin Annette Kanis begleitet das eingespielte Vater-Sohn-Gespann mit der Kamera. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 05.12.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 04.12.2020 ZDFmediathek
  • Folge 40
    „Gutes tun“ in Zeiten von Corona heißt, sich auch um diejenigen zu kümmern, ‎die es in der Krise besonders schwer haben. So auch Familien in Not oder ‎obdachlose Menschen. ‎‎ Der Verein „Armut und Gesundheit Mainz e.V.“ bringt wohnungslose Menschen in ‎einem Hotel unter. Viele von ihnen können nach medizinischer Beratung fragen und um Hilfe bitten. Auch die „Lebenshilfe Bamberg e.V.“ schult Assistenten, die Familien ‎unterstützen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.12.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 18.12.2020 ZDFmediathek

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