Ist die Dauerberieselung durch Fernsehen für Kinder schädlich – gerade bei Kindern mit ADHS – oder hilft sie im Gegenteil dem Betroffenen, ruhiger zu werden? Bei der 54-jährigen Berliner Abteilungsleiterin Christine und dem 47-jährigen Hausmann Yves aus Teltow in Brandenburg gehen die Meinungen auseinander. Christine ist auch der Ansicht, dass die Krankheit ADHS bei dem achtjährigen Angelo vorschnell diagnostiziert wurde und er vielleicht gar keine Medikamente braucht. Beim schwulen Papa Yves dürfen Angelo (8) und sein Pflegebruder André (6) nahezu jederzeit Süßigkeiten essen – Angelo auch deshalb, weil er zu dünn ist und an Gewicht zulegen
soll. Christine würde da eher zu gesunden Lebensmitteln greifen. Überhaupt sind ihr Bio-Produkte, Nachhaltigkeit und Konsumverzicht für ihren ebenfalls achtjährigen Sohn Yassin wichtig. Die 54-Jährige erzieht locker und verständnisvoll, feste Regeln und Strafen gibt es nicht. Yves und sein Mann Dieter (52) hingegen verfolgen einen eher autoritären Stil und sprechen auch schon mal Fernsehverbot oder Stubenarrest aus. Da die beiden sie andererseits auch gerne verwöhnen, können ihre zwei Pflegekids sich jede Woche für 25 Euro etwas aussuchen. Zu viel Konsum? Die beiden Väter sehen das entspannt – im Gegensatz zu Christine. (Text: VOX)