Medizin in fernen Ländern Staffel 1, Folge 13: Ladakh: Die letzten Nomaden
Staffel 1, Folge 13
13. Ladakh: Die letzten Nomaden
Staffel 1, Folge 13 (26 Min.)
Im Osten der indischen Region Ladakh, wo die tibetische Hochebene von mehreren Tälern durchschnitten wird, liegt die Wüstenlandschaft Rupsuh. In der menschenleeren Region trifft man höchstens auf einige Nomaden, die ihre Yakherden auf die höher gelegenen Weiden treiben, oder ein paar Mönche auf dem Rückweg zu ihrem Kloster. Das Leben hier ist hart – und die Nomaden fürchten die Natur ebenso sehr, wie sie sie verehren. Auf dem Dach der Welt, an der Grenze zu den unbewohnbaren Landschaften, gibt es kaum Wasser und Weideflächen. Die Nomaden sind der ständigen Kälte, dem Staub und der Sonneneinstrahlung schutzlos ausgesetzt und von der Zivilisation so weit entfernt, dass sie im Notfall auf ärztliche Hilfe verzichten müssen. Auch das Krankenhaus des
Hauptortes Leh ist mangels Transportmittel oder wegen der verschneiten Straßen oft nur schwer erreichbar. Seit 2002 reist deshalb ein tibetanisches Ärzteteam das ganze Jahr lang durch die verlassenen Wüsten von Chang Tang, um die Viehzüchter zu besuchen. Dr. Dekue, die Leiterin des Projekts, hat sich nach ihrem Studium in traditioneller Medizin ihren größten Traum erfüllt und ihr Leben in den Dienst der tibetanischen Flüchtlingsnomaden gestellt. Im grauen Morgenlicht, während die Viehzüchter ihre Kühe melken, steigt Bernard Fontanille in den Notarztwagen des Ärzteteams. Er will seine Kollegen bei ihren Besuchen in den 5.000 Metern hoch gelegenen Nomadencamps begleiten und dabei einen Einblick in die traditionelle tibetanische Medizin erhalten. (Text: arte)