4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Gusen, Ebensee, Steyr, Melk, St. Valentin. Dies sind nur einige Namen von insgesamt rund 40 Außenlagern, die während der Zeit des Nationalsozialismus an das Konzentrationslager Mauthausen angeschlossen waren. Es sind Orte, die sozusagen „direkt vor der Haustür“ liegen. Die Lager wurden errichtet, um die Arbeitskraft der Häftlinge auszubeuten. Sie arbeiteten bei Bauprojekten, etwa bei der Errichtung der Ennskraftwerke, vor allem aber in der Rüstungsindustrie, wie bei der Steyr Daimler Puch. Die KZ-Häftlinge mussten unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten, ihr Tod wurde von den erbarmungslosen NS-Schergen billigend in Kauf genommen.
    Insbesondere in der letzten Phase des Krieges, als die Luftangriffe der Alliierten immer stärker wurden und die Rüstungsproduktion unter Tage wanderte, verschlimmerten sich die Bedingungen enorm. „Mauthausen vor der Tür – Zwangsarbeit für Rüstung und Industrie“ erklärt die Systematik der Zwangsarbeit im verzweigten Lagersystem Mauthausen. Die Dokumentation beschreibt die Historie der Lager und der dort arbeiteten Menschen und zeigt, was heute noch von diesen Lagern übrig geblieben ist – an Baulichkeiten und vor allem an Geschichte(n). (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 07.05.2016 ORF III
  • Folge 2
    Mauthausen war nicht nur eines der grausamsten Konzentrationslager des Dritten Reiches. Zahlreiche, vor allem politische Häftlinge, wurden in Zweigstellen des Konzentrationslagers verteilt und vor allem der Rüstungsindustrie als Zwangsarbeiter zur Verfügung gestellt. Die Außenlager und Außenkommandos des KZ befanden sich in Simmering, Floridsdorf, Schwechat und in der Hinterbrühl. In Mauthausen selbst befand sich vor Errichtung des Konzentrationslagers ein Steinbruch, der anfangs von der SS vorerst nur gepachtet wurde, während des Kriegs dann von derselben gekauft wurde.
    Unter den Firmen, die Häftlinge des KZ Mauthausen ausbeuteten gehörten die Steyr Daimler Puch oder die Firma Heinkel, deren „Heinkel-Roller“ zu einem Symbol des Wirtschaftswunders wurde. So beleuchtet die Dokumentation nicht nur ein schwieriges Kapitel deutsch-österreichischer Wirtschaftsgeschichte. Der Film kehrt an jene Orte zurück, an denen Menschen unter den Augen der Wiener Bevölkerung ausgebeutet wurden und wirft die Frage nach dem Umgang der Zweiten Republik mit den Nutznießern dieser Ausbeutung auf. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 07.05.2016 ORF III
  • Folge 3
    Sechs Briefe der russischen Gefangenen Wanda Logwinowa gerichtet an den Krematoriumshäftling Hans Kanduth dokumentieren die Gefühlswelt und den Überlebenswillen einer jungen Frau im Männerlager Mauthausen. Tausende Frauen gingen durch das Haupttor des Lagers, um danach entweder sofort liquidiert oder weiter zu den eigens errichteten Frauen-KZs Ravensbrück oder Auschwitz transportiert zu werden. Erst in der jüngeren Vergangenheit erlangten diese meist namenlosen weiblichen Opfer des NS-Terrors die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Vieles wurde über Generationen verschwiegen. Vor allem der ambivalente und von Vorurteilen geprägte Umgang mit den vermeintlich freiwilligen Zwangsprostituierten hat die Aufarbeitung lange beeinträchtigt.
    Nach dem Krieg reduzierte sich die Wahrnehmung von Frauen im KZ auf ein verzerrtes Bild sadistischer übersexualisierter KZ Aufseherinnen in populären Schundromanen. Über sehr lange Zeit war der Opfer-Diskurs männlich definiert. Wandas Briefe und erschütternde Zeitzeugenberichte sind für das Regieduo Kurt Mayer und Judith Doppler der Anlass zu einer Suche nach Puzzlestücken in Fotos und spärlichen Filmaufnahmen, in denen Frauen immer nur am Rand oder im Hintergrund zu sehen waren. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 06.05.2017 ORF III
  • Folge 4
    Im Frühling des Jahres 1945 wurden die KZ-Lager Wiens und des östlichen Österreichs vor den vorrückenden sowjetischen Truppen geräumt. Tausende KZ-Häftlinge und tausende Juden aus Ungarn, die an der Errichtung des Süd-Ostwalls beteiligt waren, wurden auf Todesmärschen in Richtung des KZ-Lagers Mauthausen geschickt. An ihrer grausamen Ermordung waren nicht nur KZ-Schergen, sondern erstmals auch die Zivilbevölkerung beteiligt. Der Film folgt den Spuren dieser Ereignisse an Hand von Zeitzeugen und neu aufgetauchten Bilddokumenten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 05.05.2018 ORF III
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