Mauthausen vor der Tür Folge 2: Wiens vergessene Konzentrationslager
Folge 2
2. Wiens vergessene Konzentrationslager
Folge 2
Mauthausen war nicht nur eines der grausamsten Konzentrationslager des Dritten Reiches. Zahlreiche, vor allem politische Häftlinge, wurden in Zweigstellen des Konzentrationslagers verteilt und vor allem der Rüstungsindustrie als Zwangsarbeiter zur Verfügung gestellt. Die Außenlager und Außenkommandos des KZ befanden sich in Simmering, Floridsdorf, Schwechat und in der Hinterbrühl. In Mauthausen selbst befand sich vor Errichtung des Konzentrationslagers ein Steinbruch, der anfangs von der SS vorerst nur gepachtet wurde, während des Kriegs dann von derselben
gekauft wurde. Unter den Firmen, die Häftlinge des KZ Mauthausen ausbeuteten gehörten die Steyr Daimler Puch oder die Firma Heinkel, deren „Heinkel-Roller“ zu einem Symbol des Wirtschaftswunders wurde. So beleuchtet die Dokumentation nicht nur ein schwieriges Kapitel deutsch-österreichischer Wirtschaftsgeschichte. Der Film kehrt an jene Orte zurück, an denen Menschen unter den Augen der Wiener Bevölkerung ausgebeutet wurden und wirft die Frage nach dem Umgang der Zweiten Republik mit den Nutznießern dieser Ausbeutung auf. (Text: ORF)