Folge 366

  • Traumküste Uruguay – Alles außer Pampa

    Folge 366 (45 Min.)
    Lagunen und Meer: Die Küste Uruguays bietet viel Platz und unberührte Natur, gleich mehrere Nationalparks grenzen direkt an das Atlantikufer. – Bild: NDR/​Florian Melzer
    Lagunen und Meer: Die Küste Uruguays bietet viel Platz und unberührte Natur, gleich mehrere Nationalparks grenzen direkt an das Atlantikufer.
    Weitläufige Strände, dahinter duftende Pinienwälder, die in der Brise des Atlantiks rauschen: Die Küste von Uruguay, dem kleinsten spanischsprachigen Land Südamerikas, ist wild und meist menschenleer. Doch in der Metropole Montevideo steht die Küste kopf: Auf der Rambla, der Küstenstraße der Hauptstadt, tanzen sich jedes Wochenende die Nachfahren der Sklaven in ekstatische Verzückung zu den traditionellen Candombe-Trommelklängen. Angeführt wird einer der pulsierenden Züge von Wellington Silva, Dirigent, Eintänzer und Manager der Trommeltruppe mit dem Namen C 1080. Der energiegeladene Tanz Candombe wurde 2009 mit all seinen komplexen Regeln und Facetten in die Liste des immateriellen UNESCO-Kulturerbes aufgenommen.
    Auch an den Stadtstränden von Montevideo wird gefeiert: Mit einer großen Prozession huldigen Hunderte Gläubige ihrer Yemanjá, der Göttin des Meeres. Sie beladen große Papierschiffe mit Opfergaben, Blumen und Kerzen, singen sich in Trance und schieben die Boote nachts hinaus auf den Rio de la Plata. Im unwegsamen Gelände des Nationalparks von Cabo Polonio steuert Agustine Nuñez ihren riesigen 40 Jahre alten Ural-Lkw durch gewaltige Sanddünen und malt sich dabei ganz lässig die
    Lippen nach.
    Auf der Ladefläche werden ihre 40 Passagiere kräftig durchgeschaukelt. Sie wollen unbedingt nach Cabo, einem legendären und quirligen Hippie-Dorf mit bunten Hütten und vorgelagerter Seeelefanten-Kolonie. In La Paloma ragt eine zehn Kilometer lange Landzunge aus Dünensand ins Meer. Hier fährt Milton Molina mit uraltem Auto samt Anhänger zweimal die Woche in die Einsamkeit der Laguna de Rocha. Sein Gespann ist vollgepackt bis unters Dach. Mit dem rollenden Dorfladen versorgt Milton die Fischerfamilien in dieser entlegenen Ecke. Er hat alles an Bord, was der Mensch braucht.
    Und so nebenbei bringt der Kaufmann den Kindern das Rechnen bei. Ganz praktisch, mit Geld! Ebenso fleißig und der Jugend zugewandt päppelt Richard Tesore an den Stränden von Punta Colorada seit 27 Jahren Seelöwenbabys mit der Flasche auf. Sein aktuelles Pflegekind hat er La Loca Tóxica getauft. Die kleine „verrückte Nervensäge“ ist extrem anhänglich und folgt Richard auf Schritt und Tritt, auch an den Strand zum morgendlichen Bad. Alles ist eben ein wenig anders an dieser Küste. Und zumindest für die Besucher von der Nordhalbkugel steht die Welt hier Kopf. Unser Norden ist der Süden, sagen sie in Uruguay. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.04.2024NDR

Cast & Crew

Sendetermine

So 07.04.2024
14:30–15:15
14:30–
Do 04.04.2024
20:15–21:00
20:15–
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