Folge 133

  • Am Ijsselmeer

    Folge 133 (45 Min.)
    Die Niederländer haben das Meer einfach ausgesperrt, mit einem 32 Kilometer langen Abschlussdeich. So wurde aus der früheren Nordseebucht Zuiderzee Westeuropas größter Süßwassersee: das Ijsselmeer. Der Name ist etwas verwirrend, denn „Meer“ bedeutet auf Niederländisch „See“ – und umgekehrt. Das Westufer des Ijsselmeeres bildet die Provinz Nordholland mit idyllischen Dörfern und Hafenstädtchen wie Edam. Dort bewältigt Joep Steur, der Hafen- und Brückenmeister, im Sommer täglich 60 Kilometer mit dem Fahrrad, um die sieben Kanalbrücken zu öffnen, was zum Teil in Handarbeit geschieht.
    Im ehemaligen Fischerdorf Volendam stehen Besucher aus den Niederlanden und aus aller Welt Schlange. Sie lassen sich in original Volendamer Tracht ablichten, mit Holzschuhen und Akkordeon. Die Fotografin findet das „sexy“. Das Ostufer des Ijsselmeeres bilden Friesland und Flevoland. Der größte Teil davon ist nicht einmal 70 Jahre alt, eine Polderlandschaft, neu gewonnenes Land, das unter dem Meeresspiegel liegt. Giethoorn ist ein Dorf ohne Straßen. Die meisten Häuser stehen auf flachen Inseln zwischen den Kanälen, daher kommt die Müllabfuhr mit dem Boot. Die Bewohner brauchen die Müllsäcke nur an der
    Wasserkante abzustellen.
    Der ganze Stolz der Giethoorner Feuerwehr ist das 240 PS starke Löschboot. Früher waren „Giethoorner Punter“ hier das einzige Fortbewegungsmittel. Jan Schreur baut diese traditionellen Holzboote auch heute noch, in zehnter Generation. Auf den Kanälen fährt man mit den Stechkähnen wie auf einer Gondel. Draußen auf dem Ijsselmeer werden die Seitenschwerter heruntergeklappt und das Segel gehisst. Das Fierljeppen darf man getrost als friesische Extremsportart bezeichnen. Im kleinen Dorf It Heidenskip versucht Ysbrand Galama den Weltrekord zu knacken 21,51 Meter! Dabei muss er höllisch aufpassen, damit er sich beim „Stabweitsprung“ über den Kanal nicht den Hals bricht.
    Die atemberaubende Technik entstand nur aus Bequemlichkeit. Ohne sie musste man früher kilometerweit laufen, um ans andere Kanalufer zu kommen. Im Hafen von Amsterdam, gleich hinter den Ijsselmeer-Schleusen, arbeiten 65.000 Menschen, so auch Rob Groot und Dennis van As. Die beiden Festmacher bringen mit einem winzigen offenen Boot zentnerschwere Trossen von großen Seeschiffen zum Kai und belegen sie dort. Bei Wind und Wetter ist das ein gefährlicher Knochenjob. Seit 140 Jahren hat sich an diesem Beruf kaum etwas verändert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.09.2012 NDR

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