Rund um die Jahrtausendwende boomten Biotechnologie-Unternehmen am Neuen Markt. Der Hype war nicht von Dauer. Corona rückt die Branche wieder in den Fokus. Auch deutsche Unternehmen wie Biontech beteiligen sich am Kampf gegen das Virus. Im vergangenen Jahr machte die Biotech-Branche mit knapp 4,9 Milliarden Euro zehn Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Trotzdem ist der Anteil deutscher Biotechs am Weltmarkt gering. In der Vergangenheit ist es hierzulande zu selten gelungen, innovative Ideen konkret umzusetzen und an den Markt zu bringen. Sogenannte Inkubatoren könnten dabei helfen. TRON in Mainz etwa. Das Forschungsinstitut mit Schwerpunkt Onkologie und Immunologie unterstützt Forschende
dabei, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Aber Biotechnologie steckt nicht nur in Medikamenten. Sie ist eine vielgenutzte Querschnitts-Technologie. Mit ihr lassen sich zum Beispiel neue Pflanzensorten züchten, die dem Klimawandel angepasst sind. Sie kann dabei helfen, verschmutztes Trinkwasser zu reinigen, oder umweltschädliche Kunststoffe ersetzen. In Saint Malo in Frankreich entwickelt die Firma „Algopack“ ein Produkt, das herkömmliches Plastik ersetzt und zugleich biologisch abbaubar ist. So kann Biotechnologie auch in hohem Maße dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu erreichen. (Text: 3sat)