Bezahlen im Internet, Überweisungen, Kredite – während die großen Banken nach der Finanzkrise noch ihre Wunden lecken, krempeln sogenannte FinTechs mit neuen Ideen die Finanzbranche um. Die Finanzdienstleister sind innovativ und auf der Höhe der Zeit: Paypal steht für das Bezahlen im Onlineshop, Raisin ist eine Plattform zur Geldanlage, und Auxmoney vermittelt Kredite. Was man braucht, ist lediglich ein Smartphone. Erst haben klassische Banken diese Konkurrenz ignoriert, dann belächelt, später gefürchtet. Zuletzt versucht man es mit Umwerben. Das reicht von der Finanzspritze bis hin zur Übernahme. Keine Bank in Deutschland praktiziert die Annäherung dabei so konsequent wie die Commerzbank: Mit dem „Main Incubator“
hat das Geldhaus quasi einen Brutkasten aufgestellt, in dem junge FinTech-Firmen wachsen und gedeihen sollen – Übernahme der besten Ideen nicht ausgeschlossen.FinTechs und ihre Dienstleistungen gibt es heute überall auf der Welt. Besonders erfolgreich sind sie dort, wo nur wenige Menschen ein Konto, aber viele ein Smartphone haben: in China, Indien, Brasilien. Es scheint fast, als würde die klassische Bank in diesen Ländern von der Generation Smartphone übersprungen.Banken und FinTechs – ein heikles Spannungsfeld zwischen Konkurrenz und Koexistenz, zumal die FinTechs jenseits von Dienstleistungen für Privatkunden längst auch das lukrative Unternehmensgeschäft der Banken im Visier haben. (Text: 3sat)