Laut einer Studie von Boston Consulting landet weltweit ein Drittel der Lebensmittel im Müll. In Deutschland sind das 18 Millionen Tonnen verschwendete Lebensmittel pro Jahr. Dabei sind die Verbraucher nur ein Teil des Problems. Schon bei der Produktion oder im Handel werden große Mengen Lebensmittel weggeworfen. In anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise in Frankreich, hat man bereits reagiert und entsprechende Gesetze erlassen. Supermärkten in Frankreich ist es unter Strafandrohung verboten, Lebensmittel wegzuwerfen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner will die
Lebensmittelverschwendung in Deutschland bis 2030 reduzieren und folgt damit einem der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Mit der Aktion „Zu gut für die Tonne“ werden Verbraucher in Sachen Abfallreduzierung informiert und der Handel für besonders innovative Konzepte zur Abfallvermeidung prämiert. Aber reichen solche Anreize? Die Zahlen der Welthungerhilfe zeigen: Zwölf Milliarden Menschen könnten mit den weltweit produzierten Lebensmitteln ernährt werden, also ein Drittel mehr als zurzeit auf der Erde leben – wenn nicht so viel im Müll landen würde. (Text: 3sat)