Nach dem Wahlsieg von Donald Trump fürchtet Mexiko den ökonomischen und sozialen Kollaps. Der neue US-Präsident hat eine Zeitenwende im Umgang mit dem Nachbarland angekündigt. Migranten abschieben, Strafzölle auf mexikanische Produkte und eine Mauer entlang der Grenze: Das sind Trumps Pläne. Sie könnten die mexikanische Wirtschaft bis ins Mark treffen, denn die USA sind der wichtigste Handelspartner des Landes. Vor allem viele Exportgeschäfte würden massiv darunter leiden. Allen voran die Autoindustrie. Gerade im Norden Mexikos, wo viele ausländische Unternehmen das niedrige Lohnniveau in Mexiko ausnutzen, ist eine Art verlängerte Werkbank der US-Industrie entstanden. Wenn Trump seine Drohungen wahr macht und Strafzölle erhebt auf Produkte, die in Mexiko
hergestellt werden, hätte das verheerende Folgen. Fabriken müssten schließen, Lieferketten würden zerrissen. Und nicht auszudenken wäre es für viele Mexikaner, wenn Trump wie angekündigt eine mehr als 3000 Kilometer lange Grenzmauer hochziehen würde. Sie soll der Abwehr illegaler Einwanderung dienen und verhindern, dass die mexikanischen Drogenkartelle Amerika weiterhin mit Rauschgift jeder Art überschwemmen. Eine Mauer, für die Mexiko zahlen soll. Hinzu kommt, dass die mexikanischen Einwanderer in den USA zu den wichtigsten Devisenbringern des Landes gehören. Genug Gründe für Mexikos Regierung, sich gegen Trumps Pläne zu wehren. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt: Droht der mexikanischen Wirtschaft nach Trumps Sieg die Krise? (Text: 3sat)