Spaniens Reformbemühungen nach der Eurokrise gelten als mustergültig. Das Wirtschaftswachstum soll 2015 bei 3,1 Prozent liegen. Fast doppelt so viel wie Deutschland.Trotzdem liegt einiges im Argen. Die Staatsverschuldung ist auf einem hohen Niveau. Und auch auf dem Arbeitsmarkt ist der Aufschwung noch nicht angekommen. 22 Prozent der Spanier haben keine Arbeit. Unter den Jugendlichen sogar jeder Zweite.In vielen kleinen Städtchen auf dem Land ist die Krise noch deutlich
sichtbar. Wie zum Beispiel in Briviesca im Norden Spaniens. Im Industriegebiet steht fast die Hälfte aller Produktionshallen leer. Vielen kleinen- und mittelständischen Betrieben fehlt das Kapital. In ihrer Not helfen sich die Menschen in Briviesca selbst. Nach der Pleite der Textilfirma Antonaga gründeten fünf ehemalige Mitarbeiter kurzerhand einen neuen Betrieb. Inzwischen haben sie sogar schon wieder 30 Leute einstellen können. (Text: 3sat)