Holz gilt als Sinnbild der Nachhaltigkeit. Wer mit Holz heizt, schont die Umwelt, heißt es. Auch als Baumaterial wird Holz wegen seiner Langlebigkeit und Natürlichkeit wiederentdeckt. Der Holzhunger der Deutschen ist gigantisch: 2013 wurden rund 105 Millionen Kubikmeter Festholz verbraucht. Das Geschäft mit dem Rohstoff Holz brummt. Seit Jahren steigt der Preis kontinuierlich. Der Jahresumsatz der Holzwirtschaft liegt bei 170 Milliarden Euro. Doch nur die Hälfte des hierzulande verbrauchten Holzes wurde
auch hier geerntet. Obwohl Deutschland zu einem Drittel mit Wald bedeckt und damit die holzreichste Nation Europas ist, gehören das Land zu den weltgrößten Importeuren von Holz. Für den deutschen Bedarf fallen Waldflächen in Sibirien, Estland, Lettland, Georgien oder Tschechien der Säge zum Opfer. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro: Abgeholzt“ fragt: Kann man bei dem großen Holz-Import noch von Nachhaltigkeit sprechen? Ist die Holzwirtschaft in Deutschland auf dem Holzweg? (Text: 3sat)