Am 11. November soll die Raumsonde Rosetta nach 10-jähriger Flugzeit einen kleinen Roboter auf dem 6,4 Milliarden Kilometer entfernten Kometen „Tschuri“ absetzen. Das ist in der Geschichte der Raumfahrt eine Weltpremiere und ein großer Schritt für die Wissenschaft. Doch insgesamt hat die intergalaktische Euphorie spürbar nachgelassen. Die einstigen Weltraumnationen USA und Russland müssen sparen. Behörden wie die Nasa investieren immer weniger in die Erforschung des Weltraums. Stattdessen überlassen sie das All zunehmend privaten Firmen: Dienstleistern, die Frachtschiffe zur Weltraumstation ISS oder Satelliten in ihre Umlaufbahnen schicken,
Raumfahrtunternehmen, die künftig Touristen ins All transportieren oder Rohstoffe dort abbauen wollen. Zukunftsvisionen, dass private Unternehmen auf der internationalen Raumstation ISS experimentieren werden, wurden nicht umgesetzt. Manche Experimente lassen sich mittlerweile auch auf der Erde durchführen – billiger, schneller und effektiver. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ hinterfragt den Nutzen der teuren Weltraumpräsenz. Am 11. November ist 3sat unter dem Motto „Komet in Sicht!“ einen Tag lang im All unterwegs – und live dabei, wenn die Raumsonde Rosetta ihren Lander Philae zur Oberfläche des Kometen Tschuri entsendet. (Text: 3sat)