Der französische Präsident François Hollande steht vor großen Aufgaben. Vor knapp zwei Jahren hat er sein Amt mit dem Versprechen angetreten, das Land „wirtschaftlich wieder aufzurichten“. Daraus ist bislang nichts geworden. Die Arbeitslosigkeit liegt auf einem Rekordhoch, die Verschuldung auch, und kräftiges Wirtschaftswachstum lässt weiter auf sich warten. Die Franzosen verlieren langsam die Geduld. Und Europa macht sich Sorgen. Denn Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU und wird als Zugpferd in der Schuldenkrise dringend
gebraucht. Doch die französische Wirtschaft büßt auf den Weltmärkten mehr Marktanteile ein als alle anderen Länder des Euro-Raums, nur in Italien sieht es noch schlechter aus. Die schwache Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist ein enormer Hemmschuh für den Aufschwung. Trotzdem tut sich Hollande schwer mit den angekündigten Wirtschaftsreformen. Es mehren sich die Stimmen, die in Frankreich eine Bedrohung für die Eurozone sehen. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ wirft einen Blick auf „Frankreichs Misere“. (Text: 3sat)