Magische Gärten Staffel 4, Folge 3: Der Garten des Meisters der Netze
Staffel 4, Folge 3
63. Der Garten des Meisters der Netze
Staffel 4, Folge 3 (26 Min.)
Der Garten des Meisters der Netze, der rund um einen Teich angelegt ist, überrascht die Besucher mit seinen Spiegel- und Lichteffekten. Auf 3.000 Quadratmetern prägen Pavillons, Felsen, Pflanzen und stimmungsvolle Landschaften das Bild. Der Garten des Meisters der Netze ist der kleinste, aber zugleich auch berühmteste Park der ostchinesischen Stadt Suzhou. Auch in der westlichen Welt gilt er als Paradebeispiel für Gartenkunst und zählt seit 1997 zum UNESCO-Welterbe.Der benachbarte Taihu-See sorgt mit seinem ausgedehnten Feuchtgebiet für Wasser im Überfluss. Die zahlreichen Kanäle geben der Stadt den Beinamen „Venedig des Ostens“ und erleichterten das Anlegen von Gärten erheblich. Die Pagode am Stadteingang wird auch „Land- und Wassertor“ genannt.Der Garten bezieht seinen wesentlichen Charakter aus dem Wasser und den
künstlichen Hügeln. Seine Landschaft ringsum entsteht aus dieser zentralen Szenerie. Diese ist von weiß gekalkten Mauern eingefasst, die andere kleine Gärten wie den „Musiksaal“ oder die „Treppe zu den Wolken“ abtrennen. Gebaut wurde die Anlage im 12. Jahrhundert auf einem Gelände, auf dem seinerzeit nur eine kleine Fischerhütte stand – daher wohl auch der Name „Meister der Netze“.Der Garten des Meisters der Netze gilt als vollkommen, weil sich auf reduzierter Fläche Komplexität und Schlichtheit vereinen. Er verkörpert die perfekte ästhetische Nachbildung der Welt im Miniaturformat. Dieses buddhistische Kunstprinzip liegt dem Konzept aller chinesischen Privatgärten zugrunde. Einen chinesischen Garten erarbeitet man sich, indem man hindurchgeht; dafür wird jeder Schritt mit einer neuen Perspektive belohnt. (Text: arte)
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