bisher 7 Folgen, Folge 1–7
1. Die Salzprinzessin
Folge 1 (25 Min.)Clarissa hält das „weiße Gold“ in ihren Händen.Bild: Radio Bremen/Klaus Kurth„Salz ist wertvoller als Gold und Edelsteine“, behauptet Prinzessin Amelie im ARD-Märchen „Die Salzprinzessin“. Aber stimmt das wirklich oder erzählt sie nur Märchen? Hat es wirklich eine Zeit gegeben, in der Salz so wichtig war? Was hat es auf sich mit diesen kleinen weißen Körnchen? Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva begibt sich auf eine Märchenreise durch Deutschland: auf den Spuren der Salzprinzessin. Auf Schloss Bückeburg in Niedersachsen erfährt sie in der Schlossküche, warum Köche Salz super finden und weshalb Menschen ohne das so genannte „Pökeln“ verhungert wären. Auf der weiteren Entdeckungstour staunt Clarissa darüber, dass Lüneburg die Salzstadt des Nordens ist.
Sie trifft dort Menschen, die ihr erklären, warum Salz früher „das weiße Gold“ genannt wurde und weshalb die Stadt dadurch so reich geworden ist. Von Lüneburg aus wurde Salz in die ganze Welt transportiert – aber wie? Die Antwort führt Clarissa auf einen „Salz-Ewer“, einen alten Holz-Kahn, mit dem sie über den Fluss fährt. Doch dabei gerät sie ganz schön ins Schwitzen, denn einen Motor gab es damals nicht und die Boots-Crew schont Clarissa nicht, wenn gegen die Strömung gefahren wird. Schließlich bleibt für Clarissa noch zu klären: Wie kommt man eigentlich an Salz? Beim Besuch eines Salzsieders hat sie gut zu tun – denn sie will Lüneburg natürlich nicht ohne Salz verlassen und muss lernen, aus Salzwasser Salz zu gewinnen.
Clarissa fragt sich: Geht das auch anders? Und ja, das weiße Korn gibt es auch in Bergwerken, zum Beispiel in Thüringen. Hier erforscht Clarissa einen unfassbar langen Stollen in 800 Meter Tiefe und taucht ein in eine funkelnde Kristallgrotte. Zusammen mit Clarissa lädt die Märchenreise der ARD dazu ein, spannende Orte auf den Spuren der Salzprinzessin zu entdecken, bei der ein oder anderen Herausforderung mitzufiebern und überraschende Hintergründe über das alltägliche Salz auf unserem Frühstücksei zu erfahren. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.12.2022 Das Erste 2. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Folge 2 (25 Min.)Märchenreise-Reporterin Clarissa versucht, das Leben einer echten Magd nachzuempfinden. War es wirklich so hart?Bild: Radio Bremen/WDR/Klaus KurthDieser Film ist Kult und das seit 50 Jahren. Die Geschichte rund um Aschenbrödel lässt viele, vor allem in der Weihnachtszeit, träumen. Reiten oder Armbrustschießen wie Aschenbrödel, verschneite Landschaften und ein Prinz noch obendrauf – einfach märchenhaft! Die Geschichte vom Aschenputtel ist oft erzählt worden. Aber warum hat gerade das Aschenbrödel aus der Verfilmung der 70er so eine Strahlkraft? Was macht diese Filmfigur bis heute besonders? Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva unternimmt eine Märchenreise auf den Spuren von Aschenbrödel.
Auf einem alten Gutshof taucht Clarissa ein in das Leben einer Magd. War es wirklich so schweißtreibend und erschöpfend wie im Märchen beschrieben? Auf Clarissas Tour liegt auch die Wasserburg im böhmischen Švihov. Im tschechisch-deutschen Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hat Aschenbrödel hier gewohnt. Der Innenhof der Burg wurde Hof, auf dem Aschenbrödel mit ihrer Stiefmutter und Stiefschwester lebt, als im Winter 1972/73 Szenen des Films gedreht wurden.
Doch kommt Aschenbrödel wirklich aus Tschechien? Clarissa findet heraus, dass hier vor 200 Jahren im damaligen böhmischen Königreich eine Frau lebte, die Volksmärchen gesammelt hat. Die Schriftstellerin Božena Němcová hat das Märchen von Popelce gehört und so aufgeschrieben, wie sie es wollte. Popelce heißt auf Deutsch eigentlich „Aschenmädchen“. Daraus wurde im Film dann Aschenbrödel. In Deutschland ist Aschenputtel durch die Brüder Grimm berühmt geworden.
Tatsächlich gibt es ungefähr 400 Varianten des Märchens. Doch nur Aschenbrödel kann so fantastisch Armbrustschießen – ob Clarissa das auch lernen kann? Und ob Haselnüsse wirklich Zauberkräfte haben, testet sie auf einer Haselnussfarm, wo sie tatkräftig bei der Ernte mit anpackt. Clarissas Reise zeigt ihr, dass Aschenbrödel eine bis heute moderne Märchenfigur ist. Sie scheut keine Arbeit, aber lässt sich auch nicht alles gefallen. Aschenbrödel macht es dem Prinzen nicht leicht: Sie will, dass er sich nicht nur in ihre Schönheit verliebt, sondern ihre vielen Facetten erkennt.
In einem Schuhmuseum erfährt Clarissa, ob es wirklich Schuhe gibt, die nur einer Person passen. Hinter den Kulissen des Musicals „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ spricht Clarissa mit Hauptdarstellerin Tammy Girke darüber, wie sie sich in Aschenbrödel verwandelt – und wie man reitet wie sie. Mit Clarissa Corrêa da Silva begeben wir uns auf eine Märchenreise durch Deutschland und Tschechien und entdecken, warum dieses Aschenbrödel auch heute noch eine magische Wirkung auf uns hat. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere So. 03.12.2023 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Fr. 24.11.2023 ARD Mediathek 3. Rumpelstilzchen
Folge 3 (25 Min.)Arbeit wie früher: Clarissa hilft bei der Getreideernte mit der Sense.Bild: Radio Bremen, WDR/Marina SchniedersEs ist eines der gruseligsten Märchen der Brüder Grimm: Rumpelstilzchen. Dieses unheimliche Wesen lebt versteckt im Wald, will ein Kind rauben und kann aus Stroh Gold zaubern. Welcher Funken Wahrheit steckt in dieser Geschichte? Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva macht sich auf eine Märchenreise durch Deutschland und findet heraus, ob Gold wirklich der kostbarste Schatz der Menschen ist, wie man im Wald leben kann und ob man aus Stroh tatsächlich Gold machen kann. Im rheinland-pfälzischen Freilichtmuseum in Bad Sobernheim sucht Clarissa die erste Spur zu Rumpelstilzchen: In einer historischen Hunsrücker Küche weiht Annette Mogendorf sie in die Kunst des Spinnens mit einem alten Spinnrad ein.
Das ist schwerer als gedacht! Clarissa muss Durchhaltevermögen und Fingerspitzengefühl beweisen, um aus der Fuchsschafswolle, dem sogenannten Goldenen Vlies, ein brauchbares Garn zu spinnen. Eine Arbeit, die sich lohnt: Schafwolle ist auch heute noch ein wahres Wundermaterial für Kleidung. Sie kühlt und wärmt gleichzeitig, ist atmungsaktiv, langlebig und nachhaltig.
Aber kann aus Stroh Gold werden? Für Clarissa geht es weiter zur Strohernte. Auf einem Acker lernt sie, wie man Getreide mit einer Sense erntet und dann mit einem Dreschflegel bearbeitet, um die Körner herauszubekommen. Die übriggebliebenen, getrockneten Halme sind das Stroh. Museumsmitarbeiter Horst Günther zeigt Clarissa, dass Stroh alles andere als ein Abfallprodukt ist. Wer hätte gedacht, dass Stroh für Menschen früher „Gold wert“ war – und auch heute immer noch ist? Die Strohspur führt Clarissa weiter in den Schwarzwald.
Hier hat das Stroh im 19. und 20. Jahrhundert den Bewohnerinnen und Bewohnern von Schonach das Überleben gesichert. In der ehemaligen Strohhutfabrik trifft Clarissa drei Schwestern, die besondere Gegenstände aus Stroh herstellen können: Hüte, Taschen, Schuhe und sogar Armbänder. Clarissa erfährt, dass in Schonach jedes Kind weiß, wie das geht. Ob Rumpelstilzchen ein Stroharmband als Gegenleistung für seine Dienste am Spinnrad akzeptiert hätte? Was ist das Geheimnis hinter dem funkelnden Edelmetall, das wir Menschen Gold nennen? Um das herauszufinden, geht es für Clarissa tief unter die Erde.
Im Eisenberg bei Korbach in Hessen lagert Deutschlands größter Goldschatz. Clarissa kann kaum glauben, dass hier noch zwei Tonnen Gold vergraben sein sollen. Zusammen mit der Bergwerksführerin Andrea Häbe-Hagenmüller sucht sie die 1,2 Kilometer lange Goldader und erfährt, unter welch harten Bedingungen die Bergwerksleute im Mittelalter schuften mussten. Clarissa folgt der Goldspur und landet im nahegelegenen Fluss Eder.
Dort trifft sie den Geologen Veit Hoffmann, der sie in die Techniken des Goldwaschens einweist und erklären kann, warum Gold den Menschen so viel bedeutet. Für das letzte Märchengeheimnis zieht Clarissa für einen Tag in den Wald. In einem Wildnis- und Survival-Camp in der Lausitz in Brandenburg lernt Clarissa, wie Menschen im Wald leben können, ganz ohne Supermarkt. Wie hat sich Rumpelstilzchen im Wald gefühlt, so komplett allein? Clarissa wird klar, warum Rumpelstilzchen gar kein Interesse an materiellen Schätzen wie Gold hat. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 25.12.2023 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Di. 28.11.2023 ARD Mediathek 4. Schneewittchen
Folge 4 (25 Min.)Was ist wahre Schönheit? Für die ARD-Märchenreise trifft Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva Feministin Melodie Michelberger in HamburgBild: Radio Bremen/Kathrin Schwiering„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Jede und jeder kennt die Frage aus dem Märchen „Schneewittchen“, die die böse Stiefmutter ihrem Spiegelbild stellt. Die neue Königin ist eine eitle Frau. Weil Schneewittchen hübscher ist als sie, will sie das Mädchen sogar umbringen lassen. Warum legen Menschen so viel Wert auf ihr Äußeres? Und was ist überhaupt „wahre Schönheit“? Um das herauszufinden, begibt sich Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva auf eine Märchenreise durch Deutschland.
In Hamburg trifft sie Aktivistin Melodie Michelberger, die sich für Body Positivity einsetzt. Clarissa erfährt von ihr, dass viele Menschen, die nicht dem typischen Schönheitsideal entsprechen, diskriminiert werden. Für Melodie Michelberger hat wahre Schönheit nichts mit dem Aussehen zu tun: „Ein schöner Mensch ist für mich jemand, der mir ein gutes Gefühl gibt, der liebenswürdig und interessiert durchs Leben geht“, erklärt die Feministin: „Also gar nicht etwas, das man sehen kann, sondern etwas, das man spüren kann.“ Auch in der Schneewittchen-Stadt Lohr am Main dreht sich alles um das Thema Schönheit: Hier besucht Clarissa gemeinsam mit Schneewittchen-Darstellerin Julia La Ferla das Horrorwittchen – eine Skulptur, die anfangs große Diskussionen auslöste, weil die Bürgerinnen und Bürger sie hässlich fanden.
„Sieht ja auch wirklich eher wie Struwwelpeter aus und nicht wie Schneewittchen“, meint Clarissa. Inzwischen hat sich die Aufregung um die Skulptur gelegt – das Horrorwittchen ist sogar zum Maskottchen der Stadt geworden und schmückt viele Souvenirs.
In Lohr am Main beginnt auch der Schneewittchen-Wanderweg, der durch den Spessart führt. Clarissa trifft Ranger Felix Kühne, der ihr erklärt, warum die Schönheit des deutschen Waldes gefährdet ist. Im bayrischen Neu-Ulm besucht Clarissa das größte Friseurmuseum der Welt. Warum waren „Haare so schwarz wie Ebenholz“ früher ein Schönheitsideal? „In Deutschland hatten die Damen früher eher blonde Haare, so ‚straßenköterblond‘.
Schwarze Haare wie bei Schneewittchen waren die Ausnahme und deshalb so begehrt“, meint Friseurmeisterin Aylin Mayer. Die ARD-Märchenreise endet in Jork im Alten Land auf einem Biobauernhof. Hier hilft Clarissa bei der Apfelernte und fragt sich: Muss ein Apfel schön aussehen oder einfach nur gut schmecken? Die Märchenreise lädt dazu ein, gemeinsam mit Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva spannende Orte auf den Spuren Schneewittchens zu entdecken, bei der ein oder anderen Herausforderung mitzufiebern und überraschende Hintergründe über das Thema Schönheit zu erfahren. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Di. 26.12.2023 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Di. 28.11.2023 ARD Mediathek 5. Die Bremer Stadtmusikanten
Folge 5 (25 Min.)Sind Esel wirklich stur und bockig? Beim jährlichen Eseltreffen in Türkenfeld lernt Moderatorin Clarissa wie Teamarbeit zwischen Mensch und Tier gelingt.Bild: Radio Bremen/Klaus KurthWer „Bremen“ sagt, sagt auch „Stadtmusikanten“ – kaum ein Märchen der Brüder Grimm ist so bekannt, kaum ein Fotomotiv so beliebt wie die Statue am Bremer Marktplatz. Warum zieht die Geschichte über einen lahmen Esel, einen sehschwachen Hund, eine Katze ohne Jagdtrieb und einen kraftlosen Hahn so viele in ihren Bann? Welcher Funken Wahrheit steckt in dem Märchen? Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva geht auf „Märchenreise“: Dabei findet sie heraus, wieso die tierischen Freunde ausgerechnet nach Bremen wollen, ob sie wirklich vor Menschen Reißaus nehmen müssen und ob der Job als „Stadtmusikantin“ etwas für sie ist.
Um Antworten zu finden, reist die Moderatorin quer durch Deutschland: In Oberbayern verfolgt Clarissa die ersten Märchenspuren – oder besser gesagt Hufspuren. Von gleich 60 Eseln! Beim jährlichen Eseltreffen in Türkenfeld trifft die Moderatorin den Allgäuer Eselzüchter Patrick Allinger. Er vertraut Clarissa einen seiner Esel an, um beim Hindernislauf an den Start zu gehen. Mit der Hand am Eselhalfter zeigt sich: Sind Esel wirklich so stur, wie man sagt? Die Moderatorin und das Tier müssen Teamarbeit leisten.
Dabei lernt Clarissa, welche Arbeiten Esel gerne machen. Und welche überhaupt nicht. Zum Packesel verdonnert zu werden, wie im Märchen, ist in Deutschland zum Glück passé. Im Märchen haben die Tiere die Schnauze voll vom Leben auf dem Bauernhof und dem drohenden Tod. Auf nach Bremen! In der Hansestadt entdeckt Clarissa an jeder Ecke lustige Souvenirs, Statuen und sogar aus der Kanalisation schallen die Stimmen der Tiere.
Märchenexperte Gerrit Reichert verrät Clarissa, wieso der Hype um die musizierenden Tiere in Bremen so groß ist. Und warum es Glück bringen soll, die glänzenden Eselbeine der Bronzestatue zu berühren. Mutig sind die Bremer Stadtmusikanten – im Gegensatz zu den Räubern: Die lassen sich vom improvisierten Gesang der Tiere, ihren spitzen Krallen und scharfen Zähnen ins Bockshorn jagen. Ganz im Süden Deutschlands gibt es Menschen, die wissen, an welche Geister die Räuber ängstlich denken und wie man sie am besten vertreibt.
In Sonthofen bekommt Clarissa einen Crashkurs im Erschrecken und Krachmachen. Diese Fähigkeiten brauchen nicht nur die Stadtmusikanten, sondern auch waschechte Sonthofener wie Markus Hecht und Fabian Lohr. Beim traditionellen Klausentreiben im Dezember schlüpfen sie in selbstgenähte Tierkostüme, schwingen riesige Kuhglocken und schlagen mit Ruten. Gemeinsames Ziel: die bösen Wintergeister vertreiben – so der Brauch. Clarissa lässt sich nicht lange bitten und schlüpft als erste Frau in ein Klausenkostüm.
Im Märchen finden die vier Tiere im verlassenen Räuberhaus ein neues Zuhause. Clarissa entdeckt einen solchen Ort in Vellahn in Mecklenburg-Vorpommern. Kein Räuberhaus, aber ein weitläufiges Gelände – das „Land der Tiere“. Hier leben Hunde zusammen mit Katzen, aber auch Schweinen und sogar einer Schildkröte, wie in einer WG. Die 9-jährige Emilia nimmt Clarissa mit ins Hühnergehege der Tierschutzorganisation: Ausmisten ist angesagt! Aber wo zum Kuckuck ist der Hahn? Und warum müssen manche Tiere gerettet werden? Das letzte Märchengeheimnis lüftet Moderatorin Clarissa zurück in Bremen: Sie schließt sich dem musikalischen Spaziergang der Bremer Philharmoniker im Bürgerpark an.
Aber: Wer Stadtmusikantin werden will, braucht ein Instrument. In der mobilen Musikwerkstatt lernt Clarissa, wie man aus einem Gartenschlauch ein schallendes Horn basteln kann. Clarissa mischt sich unter die Musiker der Bläsergruppe BRASSerie und besteht die Aufnahmeprüfung: Sie ist jetzt eine richtige Bremer Stadtmusikantin. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Di. 24.12.2024 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Do. 28.11.2024 ARD Mediathek 6. Der Froschkönig
Folge 6 (25 Min.)Der äußere Schein kann trügen! Alle kennen die Moral vom Märchen „Der Froschkönig“. Als Prinzessin Sophie im ARD-Film den Frosch an die Wand wirft, wird aus dem glitschigen Tier ein hübscher Prinz. Aber was lässt sich noch von diesem Märchen lernen? Um das herauszufinden, begibt sich Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva auf eine weitere erlebnisreiche „Märchenreise“ quer durch Deutschland. Im Märchen erbt Prinzessin Sophie an ihrem 18. Geburtstag eine goldene Kugel von ihrer verstorbenen Mutter.
Beim Spielen fällt diese Kugel in den See und scheint für immer verloren. Jetzt will Clarissa herausfinden, ob und wie es möglich ist, eine schwere Kugel vom Boden eines Sees zu bergen. Also schnuppert sie in Brandenburg bei einem Tauchkurs rein. Und geht so ihrer Frage auf den Grund – im atemberaubend klaren Wasser des Stechlinsees. Während der Frosch im See nach der goldenen Kugel sucht, muss Prinzessin Sophie zurück ins Schloss und bei ihrer Geburtstagsparty eine Quadrille mit Prinz Friedrich tanzen.
Eine Quadrille ist ein historischer Tanz, bei dem die Tanzpartner durch den Ballsaal schreiten. Und sich dabei kaum berühren. Warum man damals so getanzt hat, weiß Museumspädagogin Karin Knaut-Patzelt: „Am Hofe trug man meist Kleidung, die sehr einengte. Wild tanzen ging damit nicht. Und das wurde auch nicht gern gesehen. Denn eine Prinzessin musste sich immer elegant bewegen.“ Clarissas nächstes Ziel der „Märchenreise“ ist das Aquarium im Berliner Zoo.
Hier trifft sie einen echten Frosch-Fan: Markus Klampt! Er schwärmt: „Ich finde Frösche total faszinierend, es gibt sie in ganz vielen Farben von braun bis bunt; sie leben bei uns in Deutschland, aber auch in den Tropen oder der Wüste.“ Steckt er Clarissa mit seiner begeisterten Verliebtheit in die glitschigen Tierchen an? Im Märchenfilm spielt auch Heinrich, der Knecht des Prinzen, eine wichtige Rolle. Er schmiedet sich Bänder aus Stahl, die er um sein Herz legt, damit das vor lauter Kummer nicht zerspringt.
Im Wernigerode im Harz besucht Clarissa eine ganz besondere Schmiede. Wolf-Dieter Wittig und Carolin Stolze schmieden hier kleine Hufeisen und Clarissa versucht ihr Glück als Schmiedin. Wolf-Dieter Wittig erklärt Clarissa, warum Hufeisen heute als Glücksbringer gelten: „Früher konnten nur reiche Menschen ihre Pferde mit Hufeisen beschlagen lassen, denn die Eisen waren sehr teuer. Wenn ein Pferd ein Hufeisen verloren hatte und ein armer Bauer es fand, konnte er es gegen Gold eintauschen. Er hatte verdammt viel Glück!“ (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Do. 26.12.2024 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Do. 28.11.2024 ARD Mediathek 7. Des Kaisers neue Kleider
Folge 7 (25 Min.)Im brandenburgischen Geltow erfährt Clarissa wie Stoffe auf 300 Jahre alten Webstühlen hergestellt wurden. Ein lebendiges Museum, denn hier wird immer noch produziert.Bild: Radio Bremen/Marina SchniedersEin Kaiser regiert sein Volk nackt. Was völlig verrückt klingt, ist im berühmten Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ die überraschende List eines vermeintlichen Webers. Denn der Kaiser lässt sein Volk hungern, während er sich nur Gedanken um sein nächstes Outfit macht. Märchenhafter Protest gegen größenwahnsinnige Despoten! Welcher Funken Wahrheit steckt in dieser Geschichte? Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva macht sich auf „Märchenreise“ durch Deutschland und findet heraus, ob Kaiserinnen und Kaiser ihre Kleider früher wirklich nur einmal getragen haben, wie das mit dem Weben funktioniert und ob es wirklich so leicht ist, Menschen zu täuschen, wie im Märchen.
Im Residenzschloss Ludwigsburg verfolgt Clarissa die erste Spur: Zusammen mit einer Gruppe Kindern und der Museumspädagogin Anne Raquet lernt die Moderatorin, sich kaiserlich zu kleiden und zu benehmen. Wie gehen die Menschen mit ihren Kleidern um? Um das zu klären, trifft Clarissa die Modeexpertin Dr. Maaike van Rijn im Modemuseum des Landesmuseums Württemberg und die Modedesignerin Leoni Lojenburg in einem Hamburger Secondhand-Laden, der einem unendlichen Kleiderschrank gleicht und in dem Clarissa selbst ein Kleidungsstück upcycelt.
Was der listige „Weber“ im Märchen nicht kann, will Clarissa lernen: Wie geht Weben? Konnte man mit der Herstellung edler Stoffe reich werden? Die „Märchenreise“ führt Clarissa in eine alte Handweberei im brandenburgischen Geltow. An einem 300 Jahre alten Webstuhl zeigt die Handwebmeisterin Ulla Schünemann Clarissa, wie das mit den Schiffchen und Pedalen funktioniert.
Gar nicht so einfach! Clarissa bekommt dabei ein ganz neues Gefühl für Kleidung, die in Handarbeit hergestellt wird. Im Märchen traut der Kaiser seinen Augen nicht – denn das ihm versprochene Kleid ist unsichtbar! Und trotzdem tut er so, als könne er es sehen. Wie lassen sich Menschen täuschen? Die „Märchenreise“ führt Clarissa nach Berlin ins Illuseum, eine Welt voller optischer Täuschungen und Illusionen.
Der Zauberkünstler Thomas Fraps kennt sich aus mit menschlichen Gehirnen, die manchmal etwas Unmögliches für möglich halten, ohne dass man es merkt. Einmal selbst andere mit einem Trick täuschen und verzaubern? Clarissa nimmt die Herausforderung an und versucht ihr Glück – mitten auf dem Alexanderplatz. Der Kaiser steht in seinem unsichtbaren Kleid am Ende ziemlich nackt vor seinem Volk. Das wäre den meisten Menschen unangenehm und peinlich.
Wie fühlt sich Nacktsein in der Öffentlichkeit an? Für das letzte Märchengeheimnis ist Clarissa auf der Ostsee-Insel Usedom unterwegs. Beim jährlichen Bodypainting-Festival mischt sich Clarissa unter die Models. Ihre nahezu splitterfasernackten Körper verwandeln sich unter einem Mantel aus Farbe in ein berühmtes Gemälde von Caspar David Friedrich. Der hat mit seiner Kunst sogar Könige begeistert und selbst viel Zeit auf Usedom verbracht. Clarissa erkennt: Ob allein mit Farbe oder mit edlen, schweren Stoffen – Menschen lieben es, sich kunstvoll zu kleiden. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Di. 31.12.2024 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Do. 28.11.2024 ARD Mediathek
Füge Märchenreise kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Märchenreise und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.