Staffel 3, Folge 1–3

Staffel 3 von Lost Places – Geheime Welten startete am 15.04.2025 in der ZDFmediathek und am 25.04.2025 bei ZDFinfo.
  • Staffel 3, Folge 1
    Inmitten der Atacama Wüste, im Norden Chiles, verrotten die Überreste einer alten Salpetermine mit einer dunklen Vergangenheit. – Bild: ZDF und Martin Kaeswurm, Doclights
    Inmitten der Atacama Wüste, im Norden Chiles, verrotten die Überreste einer alten Salpetermine mit einer dunklen Vergangenheit.
    Drei verlassene Orte erzählen vom Terror der Pinochet-Diktatur in Chile: ein Gefangenenlager in der Wüste, eine zwangsgeräumte Textilfabrik und ein Krankenhaus voller dunkler Geheimnisse. General Pinochet reißt 1973 die Macht an sich, verfolgt Gegner brutal. In der Wüste entsteht ein Gefangenenlager, in einer Fabrik werden Arbeiter entrechtet, in einem Krankenhaus Neugeborene gestohlen. Noch heute kämpfen Betroffene um Aufklärung und Gerechtigkeit. Chile 1973: General Augusto Pinochet putscht sich an die Macht. Tausende Menschen werden verfolgt, gefangen genommen, ermordet. Chacabuco, mitten in der Atacama-Wüste, war einst eine boomende Salpeterstadt.
    Doch unter Pinochet wird der verlassene Ort in ein Gefangenenlager umgewandelt. Mehr als tausend politische Häftlinge werden dort inhaftiert, gefoltert und gequält. Flucht ist unmöglich – das Lager ist von Minenfeldern umgeben. Roberto Vásquez, ein ehemaliger Häftling, kehrt zurück, um von der systematischen Brutalität der Diktatur zu berichten. Im Hospital San José in Santiago verschwinden während der Militärherrschaft Neugeborene. Mütter aus armen Verhältnissen werden belogen – ihre Kinder seien gestorben. In Wahrheit werden sie ins Ausland verkauft.
    Die Aktivistin Marisol Rodríguez kämpft dafür, die geraubten Kinder aufzuspüren und sie mit ihren leiblichen Eltern zu vereinen. Viele Mütter hoffen bis heute darauf, ihre verschollenen Kinder wiederzusehen. Tomé, einst Zentrum der chilenischen Textilindustrie, wird durch Pinochets neoliberale Wirtschaftspolitik ausgeblutet. Die traditionsreiche Textilfabrik Bellavista Oveja Tomé steht für den Niedergang einer ganzen Region. Arbeiter wie Raúl Silva und Louis Cuevas erleben, wie Löhne gedrückt, Gewerkschaften zerschlagen und soziale Sicherheiten abgeschafft werden.
    Die Schocktherapie des Regimes treibt Chile in eine extreme soziale Ungleichheit, deren Folgen bis heute spürbar sind. Drei Orte, drei Schicksale, eine Vergangenheit: Folter, Raub und wirtschaftliche Ausbeutung. „Lost Places – Geheime Welten“ deckt die verborgenen Geschichten der Pinochet-Diktatur auf und zeigt die tiefen Narben, die sie hinterlassen hat. Chile ringt bis heute mit seiner Vergangenheit. Vergessene Orte, verdrängte Geschichte. Die Doku-Reihe „Lost Places – Geheime Welten“ zeigt verlassene Orte in Chile, Spanien und Südafrika. Orte der Macht, des Widerstandes – und der nie erzählten Schicksale. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 25.04.2025 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Di. 15.04.2025 ZDFmediathek
  • Staffel 3, Folge 2
    In den 1950er-Jahren enteignet Diktator Francisco Franco die Bewohner von Granadilla. Das Dorf stirbt langsam aus. Für die Bewohner bis heute eine tiefe Wunde.
    Drei verlassene Orte in Spanien erzählen von Francos Diktatur: ein Gefängnis des Grauens, ein geräumtes Dorf und eine vergiftete Küste. Schicksale von Unterdrückung, Widerstand und Zerstörung. Francisco Franco regiert Spanien fast 40 Jahre mit eiserner Hand, Oppositionelle werden brutal verfolgt: In Ourense werden politische Gefangene gefoltert, Granadilla wird für ein Staudammprojekt geräumt, und in Portmán vergiftet der Bergbau eine Küstenregion. In Ourense, im Nordwesten Spaniens, steht ein verfallenes Gefängnis, das einst ein Symbol der Unterdrückung war. Politische Gefangene wurden dort unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt.
    Domingo Rodríguez Teijeiro, Nachfahre eines ehemaligen Insassen, versucht, die Erinnerungen an die Opfer wachzuhalten – in einem Land, das sich bis heute schwertut mit der Aufarbeitung seiner Vergangenheit. In Zentralspanien, nahe der portugiesischen Grenze, liegt das verlassene Dorf Granadilla. In den 1950er-Jahren beschließt das Franco-Regime, ein gigantisches Staudammprojekt umzusetzen. Granadilla soll den steigenden Wassermassen weichen. Die Bewohner werden enteignet und umgesiedelt – oft in halbfertige Behausungen ohne Infrastruktur.
    Doch das Wasser erreicht das Dorf nie. Heute ist es eine Geisterstadt, ein Mahnmal für die rücksichtslose Modernisierungspolitik des Diktators. Im Süden Spaniens zeigt sich ein weiteres düsteres Erbe der Franco-Zeit: die verlassene Erz-Waschanlage „Lavadero Roberto“ an der Küste von Portmán. Jahrzehntelang wurde hier giftiger Abraum ungefiltert ins Meer geleitet – mit katastrophalen Folgen für die Umwelt. Was einst ein Motor der spanischen Wirtschaft war, ist heute eine verseuchte, verlassene Ruine. Ehemalige Arbeiter wie Diego García erinnern sich an die gefährlichen Arbeitsbedingungen und das fehlende Umweltbewusstsein der damaligen Zeit.
    Bis heute kämpfen Aktivisten für eine umfassende Sanierung der verseuchten Bucht – bislang ohne Erfolg. Drei verlassene Orte, drei Schicksale, ein gemeinsamer Schatten: die Franco-Diktatur. „Lost Places – Geheime Welten“ zeigt die Geschichten hinter den Ruinen von Willkür, Vertreibung und Profitgier, die bis heute nachwirken. Vergessene Orte, verdrängte Geschichte. Die Doku-Reihe „Lost Places – Geheime Welten“ zeigt verlassene Orte in Chile, Spanien und Südafrika. Orte der Macht, des Widerstandes – und der nie erzählten Schicksale. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 25.04.2025 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Di. 15.04.2025 ZDFmediathek
  • Staffel 3, Folge 3
    Die Siedlung Red Hill, nahe Kapstadt, wurde während der Apartheid geräumt.
    Drei verlassene Orte erzählen vom Erbe der Apartheid in Südafrika: ein zerstörtes Viertel in Kapstadt, eine ausgebeutete Minenstadt und ein Stadion, das einst Hoffnung versprach. Südafrika leidet Jahrzehnte unter der Apartheid. Familien werden brutal aus ihren Häusern vertrieben, Minenarbeiter gnadenlos ausgebeutet. Im Odi Stadium wird Sport zum politischen Werkzeug. Pieter Willem Botha regiert Südafrika in den 1970er-Jahren mit eiserner Hand. Millionen nicht-weißer Südafrikaner werden aus ihren Wohnvierteln vertrieben. So auch in Redhill in Kapstadt, wo einst 70 Familien leben. Plötzlich müssen sie gehen, ihre Häuser werden zerstört.
    Heute stehen dort nur noch Ruinen – ein stilles Mahnmal der Apartheid. Kleinzee, einst ein boomender Diamantenort, erzählt eine andere Geschichte. Dort schuften Schwarze und Coloured als Minenarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen, während die weiße Elite in luxuriösen Siedlungen lebt. Als die Minen schließen, trifft der wirtschaftliche Niedergang vor allem die ärmsten Arbeiter hart. Im Odi Stadium, errichtet im Homeland Bophuthatswana, finden in den 1980er-Jahren Sportveranstaltungen vor Tausenden Zuschauern statt. Doch hinter dem Stadion steckt auch politisches Kalkül – ein Versuch des Apartheid-Regimes, die schwarze Bevölkerung zu kontrollieren.
    Nach dem Ende der Apartheid wird es sich selbst überlassen. Heute ist es ein verfallenes Relikt, das von den Widersprüchen Südafrikas erzählt. Drei Orte, drei Schicksale, eine Vergangenheit: Rassentrennung, Unfreiheit und Ausbeutung. „Lost Places – Geheime Welten“ zeigt die Schatten der Apartheid und die Spuren, die sie bis heute hinterlassen hat. Vergessene Orte, verdrängte Geschichte. Die Doku-Reihe „Lost Places – Geheime Welten“ zeigt verlassene Orte in Chile, Spanien und Südafrika. Orte der Macht, des Widerstandes – und der nie erzählten Schicksale. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 25.04.2025 ZDFinfoDeutsche Streaming-Premiere Di. 15.04.2025 ZDFmediathek

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