bisher 174 Folgen (YouTube), Folge 126–150
126. Der Nagelbombenanschlag in der Keupstraße
Folge 126 (26 Min.)Im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert am 9. Juni 2004 eine heftige Explosion die Keupstraße. Erster Verdacht: eine Gasexplosion. Aber schnell wird klar, dass das ein Bombenanschlag ist. Was hingegen lange nicht geklärt ist: Wer steckt hinter dem Anschlag und was war das Motiv?
In der Keupstraße leben viele Menschen mit Migrationshintergrund. Trotzdem schließen die Behörden schnell ein rechtsextremes Tatmotiv aus. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Banden- und Clankriminalität. Damit rücken die Bewohner der Keupstraße schnell in den Fokus der Ermittler. Für die Menschen dort eine schwere Zeit. Denn sie sind sich sicher, dass der Hintergrund für den Anschlag ein anderer ist.
Und diese Vermutung soll sich Jahre später auch bewahrheiten. 2014 enttarnt sich der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund, kurz NSU, selber. Dann steht fest: Der Nagelbombenanschlag war rechtsextrem motiviert.
Hamzi spricht 20 Jahre nach dem Nagelbombenanschlag mit WDR-Reporter Jochen Hilgers. Er war einer der ersten vor Ort und erzählt, wie die Situation war und warum er an der Theorie der Banden- und Clankriminalität sofort gezweifelt hat. Außerdem spricht Hamzi mit Meral Sahin. Sie war beim Anschlag in ihrem Geschäft auf der Keupstraße. Sie erinnert sich gut, wie es den Menschen ging, besonders auch während der Zeit, in denen sie im Fokus der Ermittlungen standen. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 03.06.2024 YouTube 127. Pflegemutter tötet Naelys
Folge 127 (22 Min.)Naelys lebt die ersten Monate nach ihrer Geburt bei ihrer leiblichen Mutter in Leverkusen. Die Mutter mehrerer Kinder ist aber überfordert und vernachlässigt Naelys. Sie wird deshalb 2016 als Pflegekind von Leverkusen nach Solingen vermittelt. Gabriele G. wird ihre Pflegemutter. Sie ist damals 51 Jahre alt. Statt hier Ruhe, Schutz und Liebe zu finden, wird Naelys bei ihr nicht nur vernachlässigt, sondern auch misshandelt.
Trotz deutlicher Anzeichen dieser Misshandlung und Vernachlässigung bleibt Naelys aber in der Obhut ihrer Pflegemutter Gabriele G., deren gewalttätige Ausbrüche schließlich zum Tod des kleinen Mädchens führen.
Die kleine Naelys stirbt mit nur 21 Monaten. Totgeschlagen von ihrer Pflegemutter.
Warum hat das Jugendamt hier nicht vorher gehandelt? Vor allem, weil es bereits mehrfach schlechte Erfahrungen mit Gabriele G. als Pflegemutter gab.
Riem nimmt euch mit in diesen schockierenden Fall, der vor allem eine Frage aufwirft: Wieso wurde dieser Tod nicht verhindert und wie schwer wiegen die Versäumnisse der Jugendämter? Diese Fragen stellt Riem Birgit Köppe-Gaisendrees, der Leiterin der Ärztlichen Kinderschutz-Ambulanz Bergisches Land.
Und Riem trifft Michael Kaps, den Verteidiger von Gabriele G. – wie hat er die Pflegemutter wahrgenommen und wie lief der Prozess? (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 10.06.2024 YouTube 128. Verkehrskontrolle endet tödlich
Folge 128 (9 Min.)Am 14. Juni 2000 sind die beiden Polizisten Thomas G. und Nicole H. auf Streife. Gegen 10 Uhr fällt ihnen ein nicht angeschnallter Mann in seinem silbernen BMW auf. Sie wollen den Fahrer kontrollieren, doch der hält nicht an. Die beiden Polizisten nehmen die Verfolgung auf. Auf dem „Unteren Graffweg“ in Dortmund-Brackel können sie den BMW dann stoppen. Als der Polizist Thomas G. aus dem Streifenwagen aussteigt, eröffnet der BMW-Fahrer sofort das Feuer. Thomas G. wird in Brust und Kopf getroffen und stirbt sofort. Seine Kollegin Nicole H. wirft sich aus der Beifahrertür und wird von Schüssen am Oberschenkel getroffen. Der angeschossenen Polizistin gelingt es noch, die Zentrale zu verständigen, die löst eine Großfahndung aus. Nicole H. überlebt.
Der Täter flüchtet ins rund 20 Kilometer entfernte Waltrop zu einer Tankstelle. Dort stehen auch die beiden Polizisten Yvonne H. und Matthias L. mit ihrem Streifenwagen. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Polizisten schon von der Fahndung nach dem Täter, kannten aber keine Details. Der BMW hält an einer Kreuzung an und gibt drei tödliche Schüsse auf die beiden Polizisten ab. Dann flüchtet er weiter nach Olfen im Münsterland. Dort entdeckt ein Passant später den BMW. Drinnen sitzt der Täter – er hat sich selbst erschossen. #Polizistenmorde
Bei der Polizei Dortmund sind die Morde bis heute nicht vergessen. Unser Host spricht mit Angela Cramer, Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Dortmund, über die Opfer und die Folgen dieses grausamen Dreifachmords. Außerdem möchte Florian wissen, warum ein möglicher rechtsradikaler Hintergrund des Täters erstmal jahrelang ausgeschlossen wurde, obwohl es eindeutige Hinweise darauf gab. Dazu spricht er mit dem Polizeiwissenschaftler Antonio Vera. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 17.06.2024 YouTube 129. Streit um Erfolg bei Mädchen eskaliert
Folge 129 (24 Min.)Ein Streit unter besten Freunden eskaliert: Im Kreis Paderborn geraten vor zehn Jahren zwei beste Freunde aneinander. Am Ende ist der 17 Jahre alte Leon tot. Es ist der Abend des 24. Juni 2014. Leon M. und sein zwei Jahre älterer bester Freund treffen sich, um mit dem Auto durch die Gegend zu fahren. Sie halten an einer Scheune auf einem Feld, wo es dann schließlich zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden kommt.
Das Gericht stellt später fest, dass es sich um eine Auseinandersetzung über Mädchen gehandelt hat. Der Streit zwischen den beiden besten Freunden eskaliert so sehr, dass der 19-jährige Täter Leon M. mit einer Eisenstange angreift und auf ihn einschlägt. Dann lässt er ihn bewusstlos und schwer verletzt in der Scheune zurück und fährt mit seinem Auto zu McDonalds. Dort lässt er sich von den Kameras filmen und hofft so auf ein Alibi für seine Tat. Er fährt anschließend zum Tatort zurück, um vor Ort die Polizei zu alarmieren. Als er vor Ort feststellt, dass Leon M. noch atmet, schneidet er ihm die Kehle durch. Dann ruft er die Polizei.
Die Polizei kann nur noch den Tod des 17 Jahre alten Leon M. feststellen. In den anschließenden Vernehmungen verstrickt sich der Täter schnell in seinen Lügen. Er wird Ende 2014 vor dem Landgericht Paderborn wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und wegen Totschlags zu einer Jugendstrafe von acht Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Die Eltern als Nebenkläger und auch der Verurteilte akzeptieren das erste Urteil nicht. Eltern und Verteidigung legen Rechtsmittel ein. Der Bundesgerichtshof gibt der Familie recht und hebt Ende 2015 das Urteil auf. Der gesamte Prozess wird in Paderborn wieder aufgerollt. Am Ende wird der Täter wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten verurteilt.
Zehn Jahre nach dem Tod spricht Hamzi mit dem Vater des Opfers, Bernd M.
Er gibt Hamzi Details über seinen Sohn und die Freundschaft zwischen Leon M. und dem Täter. Staatsanwalt Kai Uwe Waschkies ordnet den Fall juristisch ein und erklärt, warum die Haftstrafe beim zweiten Urteil geringer ausgefallen ist. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.06.2024 YouTube 130. Eine tödliche Affäre
Folge 130 (13 Min.)Eine verheiratete Frau lernt einen neuen Mann kennen und kurz darauf wohnt die Affäre mit im Haus des Ehepaares: Udo K. und seine Ehefrau führen eine nach außen scheinbar gute Ehe. Bis die Frau eines Tages einen Bulgaren im Urlaub kennenlernt. Fünf Jahre später treffen die beiden sich wieder und arbeiten bei der gleichen Autobahnraststätte in Deutschland. Ob dies ein Zufall war oder ob da Planung hinter steckte, konnte später nicht sicher festgestellt werden.
Udo K. toleriert den Liebhaber seine Frau. Die drei wohnen sogar im gemeinsamen Haus des Ehepaares in Eschweiler. Auch Udo K., der Ehemann, beginnt eine Affäre mit einer anderen Frau, die ihn dazu drängt, sich von seiner Ehefrau scheiden zu lassen. Udo K. fährt dann erstmal alleine in den Bulgarienurlaub. Seine Freundin will ein paar Tage später nachkommen.
Im Bulgarienurlaub klopft dann plötzlich der Liebhaber seiner Ehefrau, der sich zur gleichen Zeit auch in Bulgarien aufhält, an die Zimmertür von Udo K. Dieser öffnet und lässt den Liebhaber rein. Als Udo K. den beiden dann ein Getränk einschütten möchte, greift der Liebhaber Udo K. plötzlich mit einer Axt an und schlägt auf ihn ein. Erst mit der stumpfen Seite, dann mit der scharfen. Udo K. stirbt bei dem Angriff. Erst Tage später wird seine Leiche gefunden.
Unser Host Florian spricht mit Florian Knop vom Landgericht Aachen über den Fall. Dabei wird auch das Motiv thematisiert. Katja Schlenkermann-Pitts von der Staatsanwaltschaft Aachen erklärt, wie die Ermittlungen bei einem Mord im Ausland ablaufen. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 01.07.2024 YouTube 131. Die Mordserie von Dieter Zurwehme
Folge 131 (21 Min.)Dieter Zurwehme flieht auf einem Freigang und tötet vier Menschen: Am 2. Dezember 1998 kehrt er nicht mehr von einem Freigang in die Haftanstalt Bielefeld-Senne zurück. Dort saß der verurteilte Mörder bereits seit 1974 seine Haftstrafe ab. Mit einer der bis dahin größten Fahndungsaktionen sucht die Polizei bundesweit nach dem Gewaltverbrecher. Doch seine Spur verliert sich immer wieder. Rund drei Monate nach Dieter Zurwehmes Flucht werden zwei ältere Ehepaare in Remagen erstochen. Der Verdacht fällt schnell auf den flüchtigen Mörder.
Bei der Suche nach Dieter Zurwehme gibt es immer wieder neue Spuren. Im Mai 1999 vermutet die Polizei den Flüchtigen im Allgäu. Rund einen Monat später kommt es dann zu einem fatalen Fehler der Polizei. Zivilfahnder erschießen im thüringischen Heldrungen einen 62-jährigen Urlauber aus Köln, den die Beamten irrtümlich für Zurwehme hielten. Erst nach fast neun Monaten, im August 1999, ist dann Zurwehmes Flucht beendet. Zwei Streifenpolizisten nehmen ihn in Greifswald auf der Straße fest.
Unsere Host Dana schaut sich den Fall rund um den Serienmörder Dieter Zurwehme genauer an. Mit der Fachpsychologin für Rechtspsychologie, Natalie Oesterlein, spricht sie darüber, welche Häftlinge Freigänge bekommen und warum dabei auch Fehler passieren können. Der Journalist Mauritius Kloft, der gemeinsam mit dem damaligen Hauptkommissar ein Buch über den Fall von Dieter Zurwehme geschrieben hat, gibt Hintergründe zum Fall und Einblicke in die Ermittlungen der Polizei. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 08.07.2024 YouTube 132. Vermisstenfall wird zum Gewaltverbrechen
Folge 132 (16 Min.)Doris Seyffarth wird in ihrer Wohnung getötet, doch von ihrer Leiche fehlt jede Spur: Seit dem 17. Mai 2013 gilt die 57-Jährige als vermisst. Zu Beginn geht die Polizei davon aus, dass sie Oberhausen verlassen hat, um ein neues Leben zu beginnen. Doch dann taucht plötzlich ihr Auto voller Blutspuren auf und die Essener Kriminalpolizei übernimmt den Fall.
Mithilfe des chemischen Mittels LumiScene kann die Polizei Blutspuren in Wohnung der Oberhausenerin feststellen. Das Blut selbst wurde oberflächlich mit einem Reiniger entfernt. Ein DNA-Test beweist: Das Blut stammt von Doris Seyffarth. Damit ist klar: Doris Seyffarth wurde getötet. Doch bis heute fehlt jede Spur von ihrer Leiche und dem Täter.
Hamzi spricht mit Heike Heinrich, einer guten Freundin von Doris Seyffarth. Sie gibt Einblicke in das Leben ihrer Freundin und die Suche nach der Oberhausenerin. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 15.07.2024 YouTube 133. Ein Verbrechen live im TV
Folge 133 (32 Min.)Gladbecker Geiseldrama: Zwei Männer überfallen im Sommer 1988 in Gladbeck eine Bank und nehmen zwei Angestellte als Geiseln. Bereits während des Banküberfalls telefonieren Journalisten mit den Verbrechern. In der Nacht flüchten die Geiselnehmer Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski mit ihren zwei Geiseln dann in einem Auto Richtung Bremen.
In Bremen eskaliert die Situation. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen der Geiselnehmer, mit der Polizei zu verhandeln, betreten sie einen Bus und nehmen die 30 Insassen als Geiseln. Immer ganz nah dran: die Journalisten. Die Geiselnahme wird zu einem riesigen Medienereignis. Die Journalisten agieren dabei als Vermittler, führen Interviews mit den Geiselnehmern und folgen ihnen durch ganz Deutschland. Am Ende sind drei Menschen tot, darunter die Geisel Silke Bischoff. Vier weitere Menschen werden schwer verletzt. Polizei, Politik und Medien stehen nach der Geiselnahme scharf in der Kritik.
In Gladbeck war der Fotografen Peter Braczko von Beginn der Geiselnahme an dabei. Mit unserer Host Dana spricht er darüber, was die Tat mit der Stadt gemacht hat. Was in Gladbeck begann spitze sich in Köln noch einmal zu, als die Geiselnehmer mit ihrem Auto durch die Innenstadt fuhren, direkt vorbei am WDR-Hauptgebäude, wo damals der ehemalige WDR-Journalist Wiel Verlinden arbeitet. Er interviewt Geiseln und Geiselnehmer. Dana sagt er, wie er auf sein Handeln heute zurückblickt. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 22.07.2024 YouTube 134. Gequält, verprügelt, getötet
Folge 134 (17 Min.)In der Nacht auf den 9. Juni 2010 wird Roland H. in Solingen mit mehreren Messerstichen getötet. Er lebte auf der Straße. Die Täter sind zwei junge Männer.
Ein halbes Jahr später beginnt der Prozess in Wuppertal. Das Gericht stellt fest, dass die Tat mit einem Diebstahl begann und dann schließlich in purer Brutalität endet. Der 23-jährige Haupttäter äußert sich vor Gericht nicht weiter zu dem Motiv.
Unsere Host Riem blickt auf den brutalen Mord an Roland H. zurück und besucht die Notunterkunft für Obdachlose in der Nähe des Tatorts. Hier spricht sie mit Norbert Lesweng, der Menschen unterstützt, die auf der Straße leben. Er erzählt Riem, was für Hilfsangebote es gibt und wie seine Arbeit abläuft.
Immer wieder werden Obdachlose in NRW Opfer von Gewalttaten. Kriminalwissenschaftlerin Monika Pientka gibt Einblicke in die psychologischen Hintergründe der Gewalt und erklärt auch, wieso es gerade gegen Obdachlose immer wieder zu Ausschreitungen kommt. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 29.07.2024 YouTube 135. Er wollte nur helfen
Folge 135 (17 Min.)Im August 2022 feiern rund 10.000 Menschen den Christopher Street Day in Münster. Mit dabei ist der 25 Jahre alte Malte C. – als er mitbekommt, wie queere Menschen beschimpft und bedroht werden, greift er ein. Seine Zivilcourage sorgt dafür, dass er plötzlich in die Aufmerksamkeit des Täters rückt.
Der Täter, Egor M., ist bereits polizeilich bekannt und trainierte als dreifacher Juniorenmeister viele Jahre in einem professionellen Boxstudio. Er geht auf Malte C. los und schlägt ihm so brutal ins Gesicht, dass dieser mit dem Hinterkopf auf das Pflaster fällt. Trotz der schnellen Behandlung durch Rettungskräfte, stirbt Malte C. wenige Tage später im Krankenhaus. Im Prozess wird Egor M. nach Jugendstrafrecht zu einer Haftstraße von fünf Jahren verurteilt.
Unsere Host Alina spricht mit Felix Adrian Schäper vom Trans*-Inter*-Münster e.V. darüber, wer Malte C. war, was ihn ausgemacht hat und wieso diese Art der Zivilcourage zu seiner Persönlichkeit gehörte. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.08.2024 YouTube 136. Opfer der Justiz
Folge 136 (21 Min.)Unschuldig im Gefängnis: Fast 20 Jahre lang sitzt Arthur Meinberg im Gefängnis und das für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat. 1949 verbringt Meinberg den Feierabend mit seinem Kollegen Georg Sommerhoff. Ein paar Stunden später wird dieser dann schwer verletzt gefunden und stirbt kurz darauf. Verschiedene Indizien sprechen dafür, dass Arthur Meinberg seinen Kollegen getötet hat.
In einem Indizienprozess wird Meinberg zu lebenslangem Zuchthaus wegen Mordes verurteilt. Aus dem Gefängnis heraus sucht er immer wieder Hilfe bei Anwälten und Politikern. Er beteuert seine Unschuld. Nach fast 20 Jahren kommt es dann zu einem Wiederaufnahmeverfahren. Mithilfe eines Zeugen kann Arthur Meinberg schließlich seine Unschuld beweisen und das Gericht entscheidet, dass das erste Urteil nach neuer Begutachtung nicht mehr haltbar ist. #Justizirrtum
Host Dana spricht mit dem Kriminologen Prof. Ralf Köbel über die Häufigkeit von Justizirrtümern und über die Möglichkeit Fehlurteile zu verhindern. Anwalt Hans Rheinhardt hat in seiner Karriere bereits gegen Fehlurteile gekämpft und gibt Einblicke in diese Fälle. Er spricht mit Dana darüber, wie schwierig es ist, gegen potenzielle Fehlurteile anzugehen und wie diesem das Vertrauen in den Rechtsstaat schwächen können. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 12.08.2024 YouTube 137. Vater wird bei Familienausflug getötet
Folge 137 (11 Min.)Messerattacke auf dem Send: In Münster wird der Familienvater Mark D. vor dem Fahrgeschäft Shake ‚n‘ Roll angegriffen und ermordet. Mark D. rempelt bei seinem Besuch der Kirmes einen Victor A. versehentlich an und entschuldigt sich sofort. Victor A. reagiert trotzdem aggressiv und gereizt auf die Situation. Er probiert den Familienvater anzugreifen, wird aber von seinem Bruder zurückgehalten. Dabei stürzt Victor A. Er wird noch aggressiver und greift Mark D. an, obwohl der mit seinem Sturz nichts zu tun hat. Victor A. zieht ein Messer und Sticht dem Familienvater mitten ins Herz. Er stirbt noch auf der Kirmes.
Victor A. flieht, die Polizei fahndet vier Tage öffentlich nach ihm. Dann erst stellt Victor A. sich der Polizei. Sechs Monate nach der Tat kommt es dann zum Prozess gegen den 21-Jährigen. Er wird zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes verurteilt.
Tim geht in diesem Film der Frage nach, ob und wie solche Messerangriffe verhindert werden könnten. Dazu spricht er mit Jan Schabacker von der Polizei Münster. Er gibt Einblicke in die Arbeit der Polizei und die Einsätze, welche mit Messerangriffen zu tun haben. Außerdem spricht Tim mit dem Polizeiwissenschaftler Dirk Baier über Messerangriffe in Deutschland. Er ordnet die Zahlen der Kriminalstatistik für uns genauer ein. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 19.08.2024 YouTube 138. Der unentdeckte Mord
Folge 138 (16 Min.)Tarek Dib-Kastner stirbt 2022 in Duisburg. Zuerst gehen die Ermittler von einem natürlichen Tod aus. Seine Leiche wird in seiner Heimat im Libanon bestattet.
Doch dann gibt es mehrere Wochen nach der Bestattung einen Hinweis: Tarek Dib-Kastner soll vergiftet worden sein.
Nach dem Hinweis beginnt die Kriminalpolizei zu ermitteln und durchsucht erneut die Wohnung des Toten. Dabei stellt sie fest, dass verschiedene Luxusuhren fehlen. Der Hinweis und die weiteren Indizien sorgen dafür, dass eine #Exhumierung des Leichnams im Libanon richterlich angeordnet wird. Durch Untersuchung der Organ- und Haarproben des Toten kann festgestellt werden, dass Tarek Dib-Kastner an einer Überdosis Methadon verstorben ist. Wurde er vergiftet?
Unser Host Hamzi beschäftigt sich mit dem Fall rund um den Tod von Tarek Dib-Kastner und möchte wissen, wie der Familienvater gestorben ist und warum. Dafür spricht er mit Dr. Verena Hachmann von der Rechtsmedizin Duisburg, die mit in den Libanon geflogen ist und Tarek Dib-Kastner obduziert hat.
Staatsanwältin Jill Mc Culler erklärt im Film, wie der neue Hinweis zum Tod gewertet wurde und wie die Kriminalpolizei ermittelt. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 26.08.2024 YouTube 139. Zwei Frauen, zwei Verbrechen: Ein Täter?
Folge 139 (13 Min.)Die Dortmunder Nordstadt als Ausgangspunkt für zwei Verbrechen: Im Oktober 1987 steigt Sylvia B. in das Auto eines Fremden ein. Am nächsten morgen wird sie im Kreist Soest auf einem Feldweg wieder gefunden. Getötet mir mehreren Messerstichen. Weil die DNA-Analyse zu dieser Zeit noch ganz am Anfang steht und es keine Augenzeugen gibt, tappt die Polizei lange im Dunkeln.
Als es dann drei Jahre später zu einem zweiten Verbrechen kommt, welches dem Mord an Sylvia B. sehr ähnelt, nehmen die Ermittler die Ermittlungen wieder auf. Der wichtigste Unterschied dabei: Dieses Mal überlebt das Opfer. Jahre später gibt es dann auch ein #Phantombild und das durch einen ganz neuen Ansatz.
Unser Host Hamzi beschäftigt sich mit den Verbrechen aus Dortmund. Mit dem Kriminalhauptkommissar Gregor Schulte spricht er über den Mord an Sylvia B. und den aktuellen Ermittlungsstand. Er trifft sich auch mit der Kriminalpsychologin Helen Nolte-Michel, die Hamzi erklärt, was eine Sekundärtraumatisierung bedeutet und wie Hinterbliebene die Taten an ihren geliebten Menschen verarbeiten. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 02.09.2024 YouTube 140. Mit Hypnose auf Tätersuche – Teil 2
Folge 140 (22 Min.)Hypnose in der Strafverfolgung: 1987 wird Sylvia B. mit mehreren Messerstichen getötet. Weil die DNA-Analyse zu dieser Zeit noch ganz am Anfang steht und es keine Augenzeugen gibt, tappt die Polizei lange im Dunkeln. Drei Jahre später kommt es zu einem zweiten Verbrechen, welches dem Mord an Sylvia B. sehr ähnelt. Der wichtigste Unterschied dabei: Dieses Mal überlebt das Opfer.
Das zweite Opfer heißt Eva K. Auch sie steigt in der Dortmunder Nordstadt in einen Mercedes ein. Dann wird sie vom Täter auf einem Feldweg im Kreis Soest angegriffen. 18 Mal sticht er auf Eva K. ein und wirft sie dann in einen Graben. Sie wird von einem Soldaten schwer verletzt gefunden und überlebt die Tat knapp. Sie kann genauere Angaben über den Täter und sein Auto machen. Doch auch ihre Beschreibungen bringen die Ermittlungen nicht weiter. Über 20 Jahre später können die Ermittler dann die DNA des Täters ermitteln und hoffen auch auf ein neues Phantombild. Dieses kann dann tatsächlich mithilfe von #Hypnose erstellt werden.
Unser Host Hamzi spricht mit Kriminalhauptkommissar Gregor Schulte über den Angriff auf Eva K. und wie sich die Ermittlungen durch ihr Überleben veränderten. Außerdem trifft sich Hamzi auch mit der Kriminalpsychologin Helen Nolte-Michel. Sie erklärt, wie der Körper mit traumatischen Erlebnissen umgeht und wie es zu einer Verdrängung von Erlebnissen kommen kann und ob diese Erinnerungen und Erlebnisse wieder sichtbar gemacht werden können. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 09.09.2024 YouTube 141. Räuber wird im Hafturlaub zum Serienmörder
Folge 141 (26 Min.)In Essen wird 1987 an einem Bahnsteig eine Frau brutal überfallen. Die Frau ist alleine auf dem Heimweg, als ein Mann aus dem Nichts auftaucht, ihr den Arm um den Hals legt und mit einem Messer zusticht. Weil der Täter Geld mitnimmt, geht die Polizei von einem Raubüberfall aus. Die Frau überlebt. Eine Not-OP kann sie retten. Es gibt aber keine Zeugen und die Überlebende kann sich nicht an den Täter erinnern.
Die Polizei weiß nicht, wer der Täter ist. Und das wird auch noch lange so bleiben. Denn erstmal verdächtigt niemand den damals 30-Jährigen Essener Ulrich S., der wegen räuberischer Erpressung bereits in der JVA Werl einsitzt und zu diesem Zeitpunkt Hafturlaub hat.
Knapp zwei Wochen nach der ersten Tat am Bahnhof, streift Ulrich S., der von seinem Hafturlaub nicht zurückgekehrt ist, durch Essen, er versucht Frauen beim Auskleiden in ihren Wohnungen zu beobachten. Aber vergeblich. Er ist gereizt und stark angespannt, weil ihm das Spannen nicht gelungen ist:
Ulrich S. kommt an der Haltestelle Essen-Fronhausen vorbei. Zu dem Zeitpunkt wartet die Schwimmmeisterin Sabine W. nach der Arbeit auf ihre Bahn. Zufällig entdeckt Ulrich S. die Frau. Er vergewaltigt und tötet sie.
Nach diesen zwei Verbrechen in kurzer Zeit haben die Menschen in Essen Angst. Die Polizei hat wenig Anhaltspunkte. Die Ermittler gehen wegen der unterschiedlichen Tatmotive von unterschiedlichen Tätern aus. Dann sucht sich Ulrich S. sein drittes Opfer, die Frau überlebt den Angriff aber und kann der Polizei Hinweise geben. Es wird ein Phantombild erstellt. Es kommt aber noch zu weiteren Taten, bis die Polizei den Täter schließlich durch eine vergessene Kamera überführen kann.
Unser Host Florian spricht mit dem ehemaligen Gefängnisarzt Joe Bausch über Ulrich S. – Joe Bausch hat zur Zeit der Morde in der JVA Werl gearbeitet. Er kannte den Serienmörder und untersuchte ihn damals. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 16.09.2024 YouTube 142. Der Täter in der eigenen Familie
Folge 142 (24 Min.)Der zweijährige Daniel aus Erkrath wird 2010 von seinem Stiefvater getötet. Daniels Mutter, Anna K., lernt nach dem Ende ihrer Ehe den 23-jährigen Dimat K. (Name geändert) im Internet kennen. Während Anna K. arbeiten geht, bietet ihr neuer Partner an, tagsüber auf den zweijährigen Sohn aufzupassen. Ungefähr einen Monat vor Daniels Tod beginnt er, ihn brutal zu verletzen. Am 12. Mai 2010 eskaliert die Situation in der Wohnung der Familie dann. Der gerufene Notarzt kann wenig später nur noch den Tod von Daniel feststellen.
Vor dem Wuppertaler Landgericht beginnt 2011 der Prozess. Der ehemalige Lebensgefährte von Daniels Mutter weist zum Prozessauftakt alle Vorwürfe von sich. Die Anklage wirft dem 23-Jährigen vor, das Kleinkind zu Tode gequält zu haben. Durch eine Obduktion kann das Gericht letztendlich die Schuld des Lebenspartners feststellen. Er wird wegen Köperverletzung mit Todesfolge zu einer Haftstrafe von neun Jahren verurteilt. Dass Kinder von neuen Lebenspartnern verletzt oder sogar getötet werden, ist leider kein Einzelfall. Das zeigen unsere Recherchen.
Unsere Host Alina spricht mit dem Rechtspsychologen Dr. Jörn Meyer von der Kinderschutzambulanz über Herausforderungen im Familienalltag bei Umbruchsituationen. Außerdem versuchen sie sich der Frage zu nähern, warum es in Familien zu Gewalt gegen Kinder kommt. Der ehemalige Richter Robert Bertling gibt Einblicke in den Prozess, an den er sich auch nach 14 Jahren noch genau erinnert. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 23.09.2024 YouTube 143. Sie wollen Tausende töten
Folge 143 (24 Min.)Am 12. Juni 2018 kommt es im Kölner Stadtteil Chorweiler zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Spezialkräften. Der Grund: Ein Mann aus Tunesien soll eine Bio-Bombe aus #Rizin, gebaut haben. Dabei handelt es sich um eins der stärksten biologischen Gifte. Und tatsächlich stellen Spezialkräfte den Giftstoff in der Wohnung des Verdächtigen sicher. Sief Allah H. und seine Ehefrau werden festgenommen. In einer weiteren Wohnung des Ehepaaren wird finden die Einsatzkräfte weitere Giftstoffe und andere Mittel, die für den Bau einer Bombe verwendet werden könnten.
Gegen den Tunesier Sief Allah H. wird Haftbefehl erlassen, später auch gegen seine Ehefrau. Nachbarn berichten, dass der Tunesier immer wieder damit prahlte, ein Kämpfer des sogenannten „Islamischen Staates“ gewesen zu sein. 2019 kommt es zum Prozess gegen das Ehepaar vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf. Vor Gericht kommt dann raus, dass er bereits mehrere Male versuchte, sich der Terrororganisation in Syrien anzuschließen. Zweimal scheitert er an der syrischen Grenze und kehrt nach Deutschland zurück.
Der Hinweis, dass Sief Allah H. eine Bio-Bombe bauen könnte, kam vom amerikanischen Geheimdienst. Wenn es um die Vereitelung möglicher Terroranschläge geht, kommen die entscheidenden Hinweise immer wieder von ausländischen Geheimdiensten. Warum spielen ausländische Behörden im Kampf gegen den Terror in Deutschland so eine wichtige Rolle? Darüber spricht Dana mit Oliver Huth, Leiter Bund Deutscher Kriminalbeamter. Er erklärt auch, was sich in Deutschland ändern muss, damit die Strafverfolgungsbehörden mehr Möglichkeiten in der Bekämpfung von Terrorismus haben, und wo die Grenzen sind. Mit dem Islamwissenschaftler Guido Steinberg spricht Dana über die Radikalisierung von Sief Allah H. und seiner Ehefrau. Er gibt Einblicke in die Ideologien des IS und ordnet auch den Verlauf des Prozess genauer für uns ein. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 30.09.2024 YouTube 144. Was ist mit Tanja Mühlinghaus passiert?
Folge 144 (30 Min.)Der rätselhafte Vermisstenfall von Tanja Mühlinghaus: Am 21.10.1998 gegen 7 Uhr macht sich die 15-jährige Tanja Mühlinghaus aus Wuppertal auf den Weg zur Schule. Doch dort kommt sie nie an. Ein junges Mädchen läuft von zu Hause weg. Ein Szenario, das sehr häufig passiert in Deutschland. Doch die meisten kommen zurück. Tanja jedoch bleibt verschwunden – bis heute. Tanjas Mutter, Elisabeth Kronauer, hofft auch 25 Jahre später noch, dass sie ihre Tochter irgendwann wiedersieht. Letzte Lebenszeichen ihrer Tochter erhält sie ein paar Tage nach Tanjas verschwinden. Es kommen zwei Briefe von Tanja, in denen sie ihre Eltern bittet, sich keine großen Sorgen zu machen. Sie schreibt auch, dass sie bald wieder zu Haus sein wird. Dann bleibt es still. Die Briefe werden analysiert, die Handschrift ist eindeutig die von Tanja. An den Briefmarken wird DNA festgestellt, die ist nicht von Tanja.
Im November 2011 wird der Fall dann bei Aktenzeichen XY vorgestellt. Nach der Ausstrahlung meldet sich Daniel S. (Name geändert) bei Elisabeth Kronauer. Er berichtet, dass er #TanjaMühlinghaus 1999 in Frankfurt kennengelernt und eine Beziehung mit ihr geführt habe. Die beiden hätten sogar ein gemeinsames Kind. Nach diesem Kontakt taucht Daniel S. ab. Vier Jahre lang gibt es keine weiteren Nachrichten, dann meldet sich Daniel es wieder. Tanjas Mutter trifft Daniel S. im Gefängnis. Sie hofft mehr Informationen über Tanja zu bekommen. Nach seiner Entlassung schreibt Daniel S. oft mit Elisabeth Kronauer. Dann plant er sogar ein Treffen zwischen Mutter und Tochter in Wuppertal. Doch Tanja sagt angeblich im letzten Moment ab. Daniel S. bricht den Kontakt zu Elisabeth Kronauer ab. Tanjas Mutter und die Polizei gehen heute davon aus, dass Daniel S. nie Kontakt zu Tanja hatte.
Wieso gibt es immer wieder Menschen, die mit der Hoffnung der Angehörigen spielen? Darüber spricht Host Dana mit der Kriminalpsychologin Lydia Benecke. Alexander Kresta von der Polizei Wuppertal ist seit Jahren mit dem Fall Tanja Mühlinghaus befasst. Er gibt Einblicke in die Ermittlungen.
Tanjas Mutter, Elisabeth Kronauer, möchte heute nicht mehr vor die Kamera treten, sie hat uns aber erlaubt ältere WDR-Interviews in diesem Film zu verwenden. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 07.10.2024 YouTube 145. Auto verlassen, Radio spielt: Was geschah mit Michael Bonnie?
Folge 145 (15 Min.)Michael Bonnie verschwindet spurlos: Nach einer Geburtstagsparty fährt der 41-jährige zurück zum Hof seiner Eltern nach Aachen-Sief. Sein bester Freund merkt, dass Michael Bonnie seine Haustürschlüssel vergessen hat und fährt ihm hinterher. Als er am Hof ankommt, steht dort das Auto von Michael Bonnie. Das Licht ist an, das Radio spielt – aber Michael Bonnie ist weg. Daraufhin legt der beste Freund den Schlüssel auf den Fahrersitz und fährt wieder. Am nächsten Morgen findet die Mutter von Michael Bonnie das verlassen Auto und den Schlüssel. Ihr Sohn aber ist verschwunden. Die Familie des 41-Jährigen sucht ihn, doch stattdessen finden sie nur mehrere Umschläge mit insgesamt 14.700 Euro. Es ist unklar, woher das Geld stammt.
Mehrere Tage nach dem Verschwinden meldet seine Familie Michael Bonnie dann als vermisst. Polizei und Feuerwehr durchsuchen das Haus und die Umgebung. Sie überprüfen Steinbrüche und Güllegruben. Doch von dem Aachener fehlt jede Spur. 10 Monate später werden durch starke Regenfälle Knochen in in einem Abwasserkanal entdeckt. Sie sind von Michael Bonnie. Der Fundort liegt nur wenige Kilometer vom elterlichen Hof entfernt. Das Skelett wurde durch das Hochwasser offenbar angespült. Eine Obduktion kann dann die Todesursache feststellen: Michael Bonnie wurde erstochen.
Unser Host Florian sprich mit Stephan Mohne. Er ist Redakteur bei der Aachener Zeitung und hat sich intensiv mit dem bis heute ungelösten Fall beschäftigt. Er gibt Einblicke in den Ablauf des Verschwindens und in die späteren Mordermittlungen. Der ehemalige Leiter der Mordkommission Aachen, Michael Fritsch-Hörmann, spricht mit Florian darüber, wie eine Mordkommission in einem Vermisstenfall ermittelt und welche Anhaltspunkte und Indizien dabei besonders von Interesse sind. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 14.10.2024 YouTube 146. Polizei schließt Mord an Sandra D. nicht aus
Folge 146 (18 Min.)Freispruch trotz Geständnis: Sandra D. verschwindet im September 2012 plötzlich. Die Polizei sucht wochenlang nach der 42-Jährigen Mutter und ermittelt im direkten Umfeld. Schnell gehen die Beamten von einem Tötungsdelikt aus. Ihr Ehemann Michael K. rückt in den Fokus. Sandra D. hatte sich bereits von ihm getrennt und eine neue Wohnung gemietet, in die sie mit ihrer Tochter ziehen wollte. Ihr Ehemann hilft noch bei den Umzugsvorbereitungen. Dann verschwindet Sandra D. plötzlich.
Eine Bekannte aus dem Umfeld von Sandra D. ist sich sicher, dass der Ehemann etwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Sie beginnt selber zu ermitteln und sucht den Kontakt zu Michael K. Die beiden werden ein Paar und sie stellt ihm immer wieder Fragen zu seiner verschwundenen Ehefrau. Später zeichnet sie im Auftrag der Polizei ein Gespräch auf, indem der Ehemann gesteht, Sandra D. getötet zu haben. Es kommt zum Prozess gegen den Michael K. Dabei spielt das Geständnis eine wichtige Rolle.
Unsere Host Alina trifft den WDR-Kollegen Tobias Al Shomer. Er hat damals über den Fall berichtet und den Prozess begleitet. Michael K. wird freigesprochen, weil sich Gerichte im Zweifel für den Angeklagten aussprechen müssen. Es bleiben trotzdem auch Zweifel an der Unschuld von Michael K. Warum er in Deutschland nicht mehr für diese Tat angeklagt werden könnte, selbst wenn doch noch neue Beweise auftauchen würden, erklärt Rechtsanwalt Hans Reinhardt. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 21.10.2024 YouTube 147. Die Leiche im Wald, die niemand finden wollte
Folge 147 (23 Min.)Ein Journalist sucht und findet Leiche: Es ist ein Fall um eine Leiche, die niemand finden sollte und wollte. Denn trotz eindeutiger Hinweise auf einen Getöteten, dessen Körper in einem Waldgebiet liegt, ermittelt die Kölner Polizei erstmal nicht. Bis sich ein hartnäckiger Reporter einschaltet.
Der Düsseldorfer Journalist Günther Classen († 2023) bekommt Anfang 2016 einen Anruf. Ein Mann berichtet ihm von einem Tötungsdelikt. Er sagt auch, wo die Leiche abgelegt ist. Daraufhin geht Classen zur Polizei, doch die Beamten glauben ihm nicht. Günther Classen bleibt trotzdem dran. Er überzeugt die Polizei schließlich doch, mit ihm im Wald nach der Leiche zu suchen. Aber erstmal bleibt dies erfolglos. Also die Polizisten schon längst aufgegeben haben, sucht Günther Classen weiter – mit Erfolg.
Das Opfer ist der Familienvater Dennis S. aus Köln. Die Polizei nimmt Ermittlungen auf und kommt schnell auf Christoph S. Täter und Opfer kannten sich durch einen gemeinsamen Gefängnisaufenthalt. Auch nach ihrer Freilassung blieben sie in Kontakt. Dann eskaliert ein Streit. Christoph S. tötet Dennis S. mit einem Messer und versteckt den Körper im Wald.
Host Hamzi spricht mit dem Express-Journalisten Michael Kerst. Er hat damals mit Günther Classen zusammengearbeitet und seine Arbeit am Fall verfolgt. Polizeiwissenschaftler Prof. Antonio Vera erklärt den Umgang mit Hinweisen in der Polizeiarbeit. Dabei geht es auch um die Frage, ob die Polizei in diesem Fall einen Fehler gemacht hat. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 28.10.2024 YouTube 148. Babyleiche im Müllcontainer
Folge 148 (14 Min.)Im Mai 2022 entdeckt eine Flaschensammlerin die Leiche eines neugeborenen Babys in einer Mülltonne mitten in einem Park in Mönchengladbach. Die Ermittler geben dem Baby den Namen Rabea. Um die Mutter zu finden, setzen die Beamten auf eine DNA-Reihenuntersuchung. Die 24-jährige Jessica (Name geändert) gibt ihre Probe freiwillig ab. Schnell ist klar: Sie ist die Mutter der getöteten Rabea.
Die 24-jährige wohnt ganz in der Nähe des Fundortes mit ihrer Familie. Sie gibt an, dass sie bis zu der Geburt ihrer Tochter nichts von der Schwangerschaft gemerkt habe. Das Kind habe sie heimlich im Badezimmer geboren und in Panik dann getötet. Im späteren Prozess wird klar, dass Jessica unter einer Borderlinestörung leidet. Chatnachrichten belegen, dass sie zeitweise von ihrer Schwangerschaft gewusst haben muss, sie dann aber auch wieder in Zweifel gezogen hat.
Unser Host Hamzi beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss die Persönlichkeitsstörung auf die Tat hatte und wie sich dies auf den Prozess auswirkte. Er spricht dazu mit dem Psychotherapeuten Dr. Christian Lüdke. Auf den Prozess schaut Hamzi mit Felix Menke, der Jessica damals vor Gericht vertrat. (Text: Rocket Beans TV)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 04.11.2024 YouTube 149. Bringt ein Brief die Wende im Fall Claudia Wilbert?
Folge 149 (17 Min.)Claudia Wilbert wird 1979 tot in Rheinbach aufgefunden: Nach einem Dia-Abend im Sankt-Josef-Gymnasium verlässt die 17 Jahre alte Claudia Wilbert alleine das Gebäude. Ihr Bruder soll sie in der Nähe der Schule einsammeln. Doch auf dem Weg nähert sich ein unbekannter Täter mit seinem Auto. Ein Passant beobachtet wie der Mann die 17-Jährige in sein Auto schiebt. Erst zwei Tage später wird die Leiche von Claudia Wilbert gefunden.
Nach einem Beitrag in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ erreicht die Redaktion ein Brief. Diese gibt ihn an die Polizei weiter. Der Schreiber behauptet den Namen des Täters zu kennen und Angaben zur Tat machen zu können.
Rund 40 Jahre nach der Tat haben die Ermittler damit wieder ein Spur. Die Cold-Case-Ermittler appellieren jetzt an den Schreiber sich bei ihnen zu melden und bei der Aufklärung des Falles zu unterstützen.
Unsere Host Ida spricht mit Franz Wirges, Ermittler der Cold-Case-Einheit. Er gibt Einblicke in den aktuellen Ermittlungsstand im Fall Claudia Wilbert. Außerdem ordnet die Psychologie-Professorin Aileen Oeberst ein, wie verlässlich Hinweise sind, die nach so einer langen Zeit gegeben werden. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 11.11.2024 YouTube 150. Aus Eifersucht getötet
Folge 150 (14 Min.)Mord aus Eifersucht: Der 27-Jährige Dominik wird 2018 in Waldfeucht mit 52 Messerstichen getötet. Der Ex-Partner seiner neuen Freundin plant Dominik mit drei weiteren Männern anzugreifen. Der Ex sticht auf ihn ein. Dominik versucht zu flüchten, aber die Männer greifen ihn erneut an und lassen ihn schließlich schwerverletzt liegen.
Die Polizei kann die Täter schnell ermitteln, denn Sicherheitskameras haben die Tat in dem Industriegebiet aufgenommen. Außerdem kann der Tatablauf durch Smartphonedaten weiter rekonstruiert werden. Das Landgericht Aachen verurteilt die vier Männer wegen Mordes: dreimal lebenslänglich, beim Haupttäter wird die besonderer Schwere der Schuld festgestellt.
Katharina Effert, Sprecherin des Landgerichts Aachen spricht mit unserem Host Florian über das Motiv der Tat. Außerdem erklärt Wieland Schröder vom LKA, wie Smartphonedaten ausgewertet werden. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 18.11.2024 YouTube
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