Folge 176

  • Gesundheitsrisiko Klimakrise – Wie heiß ist zu heiß?

    Folge 176 (30 Min.)
    Es ist eine unterschätzte Gefahr: Hitzewellen werden immer häufiger. Harald Lesch zeigt auf, was Hitze für unsere Gesundheit bedeutet – und wie wir uns wappnen können. Notarzteinsätze, volle Rettungsstellen, Krankenhäuser am Limit: Tage über 30 Grad Celsius bedrohen die Gesundheit vieler Menschen. Und die Hitze kommt nicht allein: Neue Allergiepflanzen, Riesenzecken und Tropenkrankheiten sind auf dem Vormarsch. Und jetzt? Der Sommer 2022 war europaweit der heißeste der Messgeschichte – mit fatalen Folgen: Allein in Deutschland starben etwa 4500 Menschen infolge von Hitze.
    Europaweit gab es in den Monaten Juni bis August eine Übersterblichkeit von mehr als 100.000 Menschen. Extreme Hitze geht auf die Lunge, das Herz-Kreislauf-System und die Psyche. Für Kleinkinder, chronisch kranke oder ältere Menschen sind Hitzetage und Hitzewellen besonders riskant. Besonders in Städten und Ballungsräumen kommt es zum sogenannten urbanen Hitzeinsel-Effekt: Zonen, die sich besonders stark aufheizen und nicht abkühlen. Oft liegen ausgerechnet Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen in überhitzten Innenstadtbereichen. Frankreich hat bereits reagiert und eine Hitzestrategie entwickelt: Die französischen Behörden halten sich an genau festgelegte Maßnahmen, sobald die Temperatur auf über 35 Grad Celsius steigt.
    Häufigere Hitzewellen sind jedoch nicht die einzige Gesundheitsgefahr, die im Zuge des Klimawandels auf uns zukommt. Denn höhere Temperaturen
    schaffen gute Bedingungen für neue Risiken: So breiten sich in Deutschland Pflanzen aus, die als besonders allergieauslösend gelten, wie die Ambrosia. Auch die tropische Riesenzecke Hyalomma, die Krankheiten übertragen kann, scheint sich zunehmend wohl bei uns zu fühlen.
    Noch handelt es sich um Einzelfunde dieser Jagdzecke, die ein Tier oder einen Menschen bis zu 100 Meter weit verfolgen kann. Doch je wärmer es wird, desto wahrscheinlicher wird es, dass Hyalomma die hiesigen Winter überlebt und dauerhaft bei uns heimisch wird. Auch Krankheitserreger profitieren vom wärmeren Klima, wie das West-Nil-Virus, das eine Gehirnentzündung auslösen kann. Immer wieder stecken sich Menschen auch in Deutschland mit der Tropenkrankheit an. Es sind Veränderungen, für die wir uns wappnen müssen. Um die Erderhitzung abzumildern, braucht es mehr Klimaschutz.
    Eine Mobilitätswende spielt dabei eine wichtige Rolle. Bei der Elektromobilität ist Norwegen Spitzenreiter. Dort sind schon rund 80 Prozent aller neu gekauften Pkw rein elektrisch angetrieben. Eine kleine Gruppe war am E-Auto-Boom maßgeblich beteiligt, unter ihnen der Sänger der 80er-Jahre-Band a-ha. Der zivile Ungehorsam der Aktivisten trug dazu bei, dass ein „sozialer Kipppunkt“ erreicht wurde. Lässt sich daraus auch für Deutschland lernen? Harald Lesch zeigt die Folgen der Klimakrise für unsere Gesundheit – und wie wir damit umgehen können. Eines ist klar: Wer das Klima schützt, schützt sich selbst. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.07.2023ZDF

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Reviews & Kommentare

  • am

    Frankreich mag Deutschland zwar zum Thema "Hitzeschutz" 20(!) JAHRE(!!) voraus sein, aber wie sieht es mit dem Klima-Schutz aus?

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