unvollständige Liste – 2023, Folge 264–268

  • Folge 264
    Als Komponist gefeiert, als herausragender Pianist bewundert war Sergej Rachmaninow selbst ein unvergleichlicher Interpret seiner eigenen Werke, darunter seine weltberühmten Klavierkonzerte und die „Rhapsodie über ein Thema von Paganini“. Ein Werk, das gleichzeitig auf unvergleichliche Art und Weise mit Rachmaninows Leben und den politischen Wirren seiner Zeit verwoben ist. Darunter finden sich Schicksalsschläge wie der Verlust seines Elternhauses durch die Trunk- und Spielsucht des Vaters, das Auf und Nieder als gefeierter und geschmähter Komponist oder die Flucht ins Exil vor der kommunistischen Partei der Sowjetunion. All dies spiegelt sich in seiner Musik und es ist mutmaßlich die schier unfassbare emotionale Bandbreite, die sein Werk bis heute so magisch macht.
    Dabei ist seine Musik höchst anspruchsvoll und komplex, mit einer hohen Affinität zum Improvisatorischen. Mit all diesen Aspekten befassen sich seither Generationen von Starpianisten. Ihre Herangehensweise an Rachmaninows Werk, ihre unterschiedlichen Interpretationsansätze und nicht zuletzt Ausschnitte ihrer herausragenden Interpretationen eröffnen in diesem Film einen sehr persönlichen und intimen Zugang in den Kosmos Rachmaninows. So entsteht ein sehr emotionales und berührendes Porträt eines der größten Klaviergenies des frühen 20. Jahrhunderts, dessen Werk uns bis heute begeistert und berührt. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.03.2023 MDR
  • Folge 265
    Lukas Rietzschel ist noch keine 30 Jahre alt und hat zwei Romane sowie zwei Theaterstücke veröffentlicht. Vielen gilt er bereits als einer der bedeutendsten Schriftsteller des Ostens. Mehr noch: der Görlitzer ist mittlerweile eine Art Ostbeauftragter. Er wird in Talkshows eingeladen und von Zeitungen in West und Ost befragt, sobald es um den Osten geht. Weil er die Ostdeutschen erstaunlich gut kennt, sie verteidigt, sie zu verstehen sucht. Dabei scheut er sich sowohl in seinen Werken als auch in Interviews dennoch nicht davor, die eigenen Problemzonen der Ostdeutschen zu thematisieren.
    Beispielsweise in seinem Debütroman „Mit der Faust in die Welt schlagen“, der gerade für das Kino verfilmt wird: die Erfolge der AfD, das Wiedererstarken des Rechtsradikalismus. Ihm missfällt das, keine Frage, aber es zu verurteilen genügt ihm nicht – er möchte auch die Menschen verstehen, die sich für die AfD entscheiden. Der Film porträtiert Rietzschel und geht zugleich mit ihm auf die Suche nach der ostdeutschen Seele und ihren Traumata: zum Beispiel in der Lausitz, wohin Rietzschel nach einem Studium in Kassel zurückgekehrt ist. Aber auch im Westen, wo er regelmäßig Lesungen gibt und den Osten zu erklären gebeten wird.
    Zusätzlich begleiten wir Rietzschel zu Begegnungen mit Politikern sowie Künstlern mit Ost-Expertise und verfolgen ihren Schlagabtausch (Marco Wanderwitz, ehemaliger Ostbeauftragter der Bundesregierung, Schriftstellerin Juli Zeh). Bevor Rietzschel im April ein Stipendium in den USA antritt (Villa Aurora), sind wir für den Film auch bei einem seiner bislang größten Auftritte dabei – am 2. März spricht er in der Dresdner Frauenkirche mit seinem Kollegen Uwe Tellkamp über das Thema Meinungsfreiheit. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.04.2023 MDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 24.04.2023 ARD Mediathek
  • Folge 266 (40 Min.)
    Von Sassnitz bis Suhl, von Halberstadt bis Hoyerswerda: Wann immer Pascal Bock die Bühnen des Ostens betritt, wird er gefeiert, werden seine Texte aus voller Kehle mitgebrüllt, liegen Menschen sich selig in den Armen. Als Sänger der Bitterfelder Band Goitzsche Front ist der 34-Jährige zu einer Art musikalischen Gallionsfigur für Ostdeutschland geworden, denn er singt ganz aufrichtig und ohne jeden Zynismus davon, wie stolz er ist, ein Ostdeutscher zu sein. Balsam für die Seele eines Publikums, das sich endlich wiederfindet, repräsentiert fühlt und für die es sonst nur wenig solcher Helden in der deutschen Musiklandschaft gibt.
    Bocki – so sein liebevoller Spitzname – ist einer von ihnen und er singt ihnen aus den Herzen – laut, zutätowiert, immer ein bisschen unbequem und mit Mut zur großen Rockerpose. Im Porträt spricht Pascal Bock auch darüber. Und er erzählt, warum Heimat für ihn bis heute kein Schimpfwort ist. Der Film folgt dem Sänger in seine Heimatstadt – nach Bitterfeld – ins Tonstudio nach Halle und natürlich auf die große Bühne, wo jedes Jahr anlässlich eines bandeigenen Festivals auf der Halbinsel Pouch tausende Fans in die sachsen-anhaltische Provinz pilgern, um ihren Helden zu sehen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.06.2023 MDR
  • Folge 267 (45 Min.)
    Schauspielerin, Kung-Fu-Kämpferin, Deutsche mit Wurzeln in Vietnam: Heute ist Mai Duong Kieu eine gefragte Künstlerin der deutschen Film-und Fernsehszene. Sie spielte in der ZDF-Produktion „Bad Banks“ und in Musikvideos, im „Tatort“ oder bei „Wilsberg“ und mittlerweile gehört sie fest zum Cast der ARD Serie „In aller Freundschaft“. Doch der Weg dahin war weit. Die Fremdheitserfahrung, das Kung-Fu-Training und die strenge Erziehung haben sie früh erwachsen werden lassen. Dieses Porträt ist die Geschichte einer Frau, die sich freigekämpft hat. Frei von den Zwängen ihrer Herkunft, frei von den Erwartungen ihrer Familie, frei von den eigenen Dämonen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 23.11.2023 MDR
  • Folge 268 (45 Min.)
    Der Eindruck eines gespaltenen Landes zwischen Ost und West war seit der Wiedervereinigung nie so groß wie zurzeit. Hat das Ringen Ostdeutschlands um Wertschätzung, um Beachtung so wenig bewirkt? Warum ist das Vertrauen in die Demokratie gesunken? Für den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, sind die Herausforderungen kaum größer zu denken, zumal im Jahr 2024 Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern anstehen. Befeuert durch den enormen Erfolg des Leipziger Bestsellerautors Dirk Oschmann, der die stereotype Sicht des Westens auf den Osten kritisiert, über die skandalösen und herabwürdigenden Äußerungen über Ostdeutsche von Springer Chef Mathias Döpfner bis hin zum wachsenden Erfolg der AfD in den ostdeutschen Bundesländern arbeitet Carsten Schneider gegen eine gesellschaftliche Spaltung und setzt sich für kulturelle und wirtschaftliche Prosperität in Ostdeutschlands ein.
    Die Reportage begleitet Schneider beim Besuch in Hoyerswerda, seiner Heimatstadt Erfurt bis hin zum Wasserstoff-Startup in Dresden. Schneiders Engagements sind vielfältig. Flankiert wird der Film von Gesprächen mit Prominenz aus Politik und Kultur. Darunter der Politiker Philipp Amthor, der Literaturwissenschaftler Dirk Oschmann, die Influencerin Lilli Blaudszun, die Politikerin Sahra Wagenknecht. Des Weiteren kommen Menschen zu Wort, die mittelbar durch Schneiders Wirken beeinflusst werden und die wir bei Schneiders Terminen getroffen haben. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 22.12.2023 MDR

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