unvollständige Liste – 2019, Folge 226–236

  • Folge 226
    Fips Fleischer hat sein Lebtag lang Musik gemacht. Ein Mensch mit dieser Vita, zudem noch Sachse, hat viel zu erzählen. Er war der Junge von der Stadtpfeife in Zschopau, der Schlagzeuger der Kurt-Henkels-Band, der Freund von Louis Armstrong, der Begleiter berühmter Interpreten wie Catarina Valente, Katja Ebstein, James Last, Frank Schöbel u.v.a., und er war über 50 Jahre der Ehemann von Uschi, der Chefin der „Kleinen Fleischerei“. Fips Fleischer hat Big Band-Geschichte im geteilten Deutschland, in Europa mitgeschrieben. Lebte im Osten Deutschlands, konnte/​musste mit seiner Band viel im Westen spielen, als die Grenzen noch nicht geschlossen waren. Neben Max Reger, Günther Gollasch, Paul Kuhn, Walter Eichenberg u.a. wird sein Name immer bestehen, ist schon Legende geworden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.01.2019MDR
  • Folge 227
    Claudia Michelsen verbringt ihre Kindheit und Jugend bis zum 16. Lebensjahr in Dresden. Die Liebe zum Theater entdeckt die Tochter einer Zahnärztin und eines Musikers schon früh. Mit ihrer Freundin Christine Hoppe sitzt sie schon als 12-Jährige fast jeden Abend im Dresdner Staatschauspiel. Rolf Hoppe, der Vater ihrer Freundin, wird zu einer Art künstlerischem Ziehvater. Mit 16 Jahren bewirbt sie sich an der Ernst-Busch-Schauspiel-Schule in Ostberlin und wird angenommen. Während ihrer Ausbildung dreht sie bereits einen Kinofilm („Die Besteigung des Chimborazo“ von Reiner Simon) und bekommt nach Abschluss der Schauspielschule ein Engagement an der Berliner Volksbühne.
    Sie arbeitet mit großen Regisseuren wie Heiner Müller und Frank Castorf zusammen. Trotz ihres anhaltenden Erfolges erlebt auch sie die Wende als große Verunsicherung, künstlerisch und persönlich. 1994 zieht sie der Liebe wegen nach Los Angeles. Ihr erster Ehemann, der Regisseur Josef Rusnak ist der Vater ihrer ersten Tochter. Für Filmrollen pendelt sie einige Jahre zwischen Amerika und Deutschland, das Theater bleibt zugunsten des Familienlebens auf der Strecke.
    Nach der Scheidung 2001 kehrt sie nach Berlin zurück. Dort lebt sie bis 2013 mit dem Vater ihrer zweiten Tochter, dem Schauspieler Anatol Taubmann, zusammen. Claudia Michelsen ist eine der profiliertesten Schauspielerinnen Deutschlands und eine der gefragtesten. Mit ihrem feinen, hintergründigen Spiel gelingt es ihr glaubwürdig auch komplexe Frauenfiguren zum Leben zu erwecken. Mehrfach wurde sie für ihre Leistungen ausgezeichnet. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.02.2019MDR
  • Folge 228
    Sie ist eine der erfolgreichsten Filmproduzentinnen Europas. Erfahrung, Haltung & Co.urage sind das Fundament eines ebenso spannenden wie berührenden Lebenslaufes. Regina Ziegler wird am 8. März 1944 in Quedlinburg geboren. Ihre Mutter floh vor den Bomben in Berlin auf den Bauernhof der Familie im Harz. Doch gleich nach dem Ende des 2. Weltkrieges geht sie ins Weserbergland und bringt als Lokalreporterin, ihr Ehemann ist noch in russischer Kriegsgefangenschaft, die Familie durch. Sie berichtet über Filmpremieren und die Tochter ist dabei. Reginas Interesse für den Film ist geweckt. Sie geht nach Berlin, studiert und landet nach ein paar Umwegen beim Sender Freies Berlin als Assistentin. Als es immer wieder die anderen sind, die die Lorbeeren ihrer Arbeit ernten, gründet sie ihre eigene Firma.
    Sie beginnt selbst Filme zu produzieren. Der Auftakt einer spektakulären Karriere. In 45 Jahren realisiert sie fast 500 Produktionen. Viele davon werden Erfolge, manche Flops, doch alle zusammen haben die deutsche Kino- und Fernsehlandschaft geprägt. Man denke nur an die ARD-Erfolgsserie „Weissensee“. Rote Teppiche, Stars und Preise gehören zum glamourösen Teil ihrer Welt. Letztes Jahr hatte ihr Film „Abgeschnitten“ im Zoopalast Premiere. „Lebensläufe“ begleitet Regina Ziegler in ihrem Alltag, dem spektakulären, öffentlichen, und macht sich mit ihr gemeinsam auf Spurensuche nach Prägungen, Abzweigungen und Irrwegen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.03.2019MDR
  • Folge 229 (30 Min.)
    Richard Hartmann _ Der Lokomotiv-König von Chemnitz.
    Seinen Namen kennt im Erzgebirge jedes Kind. Und seine Geschichte erzählt sich wie die des kapitalistischen Ur-Versprechens „Vom Tellerwäscher zum Millionär“. Die Rede ist davon, wie der mittellose Handwerksgeselle Richard Hartmann zum sächsischen Maschinenbau-Pionier, dem Lokomotiv-König von Chemnitz wurde. Zunächst als schlichter Werkzeugschmied, schon bald als Vorarbeiter, hatte Richard Hartmann 1.000 Taler zusammengespart, mit dieser Summe einem mittellosen Tüftler eine neuartige Textilmaschine abgekauft und weiter entwickelt. Die wurde zum Durchbruch für den begnadeten Firmengründer. Es folgte die Entwicklung von Dampfmaschinen, Turbinen und Bergwerksausrüstungen, die für seinen märchenhaften Reichtum sorgte.
    Die Hartmann-Werke gaben im Jahr seines Todes 1878 mehr als 2700 Menschen Lohn und Brot. Neben den großen deutschen Industriellen, die ebenfalls Lokomotiven von Weltruf bauten, wie Borsig in Berlin oder Krauss-Maffei in München, war es vor allem Richard Hartmann mit seinen Chemnitzer Unternehmen, der die imposantesten und leistungsstärksten Dampfrösser, die Zugpferde des Fortschrittes jener Ära konstruierte und bauen ließ. Nicht selten ist es eine uralte, aber eben noch immer funktionstüchtige Hartmann-Lok, die auf den historischen Schmalspurbahnen deutscher Mittelgebirge dampft und große wie kleine Touristen begeistert. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.04.2019MDR
  • Folge 230
    Er wird weltweit als „Sänger auf 4 Saiten“ gefeiert – der Cellist Jan Vogler. Der Klang des Cellos komme von allen Instrumenten der menschlichen Stimme vielleicht am nächsten, findet nicht nur der 55-Jährige. Jan Vogler bekam dieses Instrument, nachdem für seinen älteren Bruder im Familienorchester schon die Geige bestimmt war. In Berlin geboren, wuchs er mit Blick zur Mauer in der geteilten Stadt auf und flüchtete gern aus der „begrenzten Realität“ der DDR in die Notenwelt von Bach, Beethoven und Schumann. Und war dabei so gut, dass er 1984 zum Vorspiel bei der Dresdner Staatskapelle eingeladen und schließlich Erster Konzertmeister Violoncello wurde.
    Seit 1997 gastiert Vogler sehr erfolgreich als Solist in den berühmtesten Konzerthäusern auf allen Kontinenten. Zuhause fühlt er sich gleichermaßen in Dresden und New York. An der Elbe genießt er die Kulturtradition, in Big Apple die Inspiration. Auf einem Flug in seine Wahlheimat New York lernte er den amerikanischen Schauspieler Bill Murray kennen. Sie wurden Freunde und treten seitdem gemeinsam auf.
    Ihre CD „New Worlds“ schaffte es sogar auf Platz 1 der amerikanischen Klassikcharts. Logisch, dass sie mit dem Programm auch bei den Dresdner Musikfestspielen auftraten, deren Intendant Vogler seit 2009 ist. Als künstlerischer „Außenminister“ Dresdens arbeitet Jan Vogler seitdem daran, „Fäden mit der Welt zu knüpfen“, denn er ist überzeugt davon: „Eine Qualität der Musik ist, dass sie Menschen eher verbindet als trennt.“ Darum ist er gern mit dem Cello in der Welt unterwegs, wie der Film in Wien, Berlin, New York und Dresden zeigt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.05.2019MDR
  • Folge 231
    Leander Haußmann, am 26.Juni 1959 in Quedlinburg geboren, ist der Sohn von Schauspieler Ezard Haußmann. Der Vater und dessen unbändiges Temperament, Fabulierlust, Widerspenstigkeit waren die Blaupause für den Sohn. Ezard Haußmann, eine Schauspiellegende am Deutschen Theater und an der Volksbühne, stellte sich nicht nur auf Kneipentische und hielt Volksreden gegen die DDR. Er protestierte auch gegen die Niederschlagung des „Prager Frühlings“. Zehn Jahre Berufsverbot waren die Quittung und für den Sohn eine Lektion: Leander Haußmann wurde noch widerspenstiger und verletzlicher.
    Er wurde ein Rolling Stone – nicht nur aus Liebe zu Bob Dylan. Sein Lebensprinzip: Mal schauen, was noch geht – an Grenzüberschreitung, an Tabuverletzung, an Demaskierung. Wenn Haußmann, der mal Comiczeichner beim „Mosaik“ werden wollte, seine Geschichten erzählt, stecken die meisten voller Witz, Ironie, Humor. Der Rausch, die Ekstase, die Provokation sind nur Beiwerk – und Folgen eines guten Bieres. Er ist ein Workaholic und steht früh auf: „Trotz Kopfschmerzen. Das sorgt für Glückshormone!“ Die Karriere des Leander Haußmann ist eine Fahrt auf der Achterbahn.
    Nach seiner Druckerlehre und „sich ein bisschen frei spielen“ in einer freien Theatertruppe wird er Schauspieler, später Regisseur, Drehbuchautor, Intendant, Schriftsteller. Er reitet von Erfolg zu Erfolg, macht aus DDR-Geschichte mit dem Film „Sonnenallee“ einen Kassenschlager, sorgt am Residenztheater München mit seiner „Romeo und Julia“-Inszenierung jahrelang für ein volles Haus und führt immer wieder Regie in Weimar, Bochum, am BE, am Thalia, an der Volksbühne. Die Buhrufe und Skandale begleiten ihn dabei beständig – wie seine Fledermaus-Aufführung an der Bayrischen Staatsoper oder geplatzte Inszenierungen bei den Wiener Festwochen.
    Er kann unberechenbar sein in seinem Anspruch, sich selbst zu übertreffen. Die Selbstzweifel vor sechs Jahren waren so heftig, dass er in eine Depression stürzte. „Früher habe ich viel zu viel heruntergeschluckt.“ Er will sich und anderen gegenüber großzügiger sein – und das erste Mal in seinem Leben in den Urlaub fahren. „Vielleicht gönne ich mir zu meinem Sechzigsten zwei Wochen am Meer, mal sehen.“ Man könnte ihm dabei zuschauen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.06.2019MDR
  • Folge 232 (30 Min.)
    Im thüringischen Renthendorf wird Alfred Brehm am 02. Februar 1829 geboren. Der Vater, Christian Ludwig Brehm, ist Pfarrer, aber seine ganze Leidenschaft gilt der Ornithologie. So wächst der Sohn auf mit Tausenden von ausgestopften Vögeln, begleitet den Vater bei seinen Vogelerkundungen und assistiert ihm frühzeitig beim Präparieren der Vögel. Als der Baron Johann Wilhelm von Müller einen Begleiter für seine Afrika-Expedition sucht, ergreift der damals 18-Jährige die Chance seines Lebens. Während der fünfjährigen Expedition und später weiterer Forschungsreisen in ferne Länder beobachtet und beschreibt er akribisch genau die Tiere der Wildnis, notiert seine Eindrücke über ihr Wesen, Verhalten und ihre Lebenswelt, um sie den Menschen näherzubringen.
    Als eigenwilliger Zoodirektor in Hamburg und Leiter des Berliner Aquarium Unter den Linden setzt sich Alfred Brehm gegen Widerstände für moderne Tierhaltung ein. Er betrachtet die Tiere als Persönlichkeiten und erkennt ihre erstaunliche Intelligenz. Tiere würden miteinander kommunizieren, hätten ein Seelenleben, könnten denken und sogar fühlen. Seine Erzählungen und Charakterbilder sind Bestseller des 19. Jahrhunderts. Sein berühmtes Nachschlagewerk „Brehms-Tierleben“ wird Weltliteratur, doch von Kirche und Wissenschaft belächelt und verrissen, weil er die Tiere vermenschliche.
    Wer war Alfred Brehm? Ein Scharlatan, der anstelle exakten Wissens unterhaltsame Tiergeschichten mit genialer Fabulierkunst setzte und dadurch der Wissenschaft Schaden zufügte? Oder ein Tierfreund und Naturforscher, der die moderne Verhaltenspsychologie bereits vorwegnahm? Welche neuen Fragen stellen heute die moderne Verhaltensbiologie, Tierkommunikation und Zoologie? Welche Bedürfnisse haben Tiere und was sind ihre Botschaften für uns Menschen? Alfred Brehm, ein Vordenker in Natur- und Artenschutz, fordert schon damals einen würdevollen Umgang mit dem Tier. Sein tierkundliches Erbe ist diesbezüglich aktueller denn je. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.09.2019MDR
  • Folge 233 (30 Min.)
    Roger Melis ist einer der Großen des ostdeutschen Fotorealismus. Stets war er mit nüchternem Blick auf der Suche nach dem, was wahr war. Er mochte nicht, wenn der Fotograf im Vordergrund stand, nie wollte er sich als Künstler exponieren. Es war das Fernweh, das den jungen Roger Melis dazu brachte, sich für den Beruf des Fotografen zu entscheiden. Nach der Fotografenlehre heuerte er zunächst bei der DDR-Fischereiflotte an. Hier entstanden seine ersten Fotoreihen. Als er mit der Kamera in die Welt ziehen wollte, wurde die Mauer gebaut. Frustriert plante er seine Flucht, doch seine Familie beschwor ihn, aus Angst vor Repressionen, zu bleiben.
    Melis blieb in der DDR und trieb sein fotografisches Schaffen mit Aufträgen für Zeitschriften und freien Arbeiten voran. Schließlich durfte er sogar nach West-Berlin reisen. Später fotografierte er seinen Sehnsuchtsort Paris. Wie so viele Künstler und Intellektuelle glaubte er, an einer allmählichen Liberalisierung des SED-Staates mitwirken zu können. Doch diese Hoffnung wurde nicht eingelöst. Obwohl Roger Melis in der alternativen Kunstszene gut vernetzt war, versank er Ende der 1980er-Jahre immer mehr in Melancholie, die er nicht abzuschütteln vermochte.
    In seinen Reportagen zeigte Roger Melis den Alltag, die Arbeits- und Lebensbedingungen und die politischen Rituale im realen Sozialismus. Machte er eine Reportage, gab es auch immer wieder Bilder, die nicht veröffentlicht werden durften. 2007 – zwei Jahre vor seinem Tod – veröffentlichte er den Fotoband „In einem stillen Land“. Darin zeigte er erstmals auch unveröffentlichte Bilder und schuf ein umfassendes Porträt der DDR und ihrer Bewohner. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.10.2019MDR
  • Folge 234
    Im Alter von zehn Jahren ging er von Dessau nach Halle auf die Sportschule und bereits mit elf schwamm er DDR-Rekord in 1.500 Meter Freistil. Die sozialistische Heimat hatte Großes mit ihm vor: Medaillen holen bei Olympia. Doch Kretschmann widersetzte sich dem erteilten „Leistungsauftrag“, dem Doping, dem Drill der Sportschule und floh an seinem 21. Geburtstag über Ungarn in den Westen. Hier startete er als Schauspieler durch. Trotz fehlender Ausbildung wird er zu einem internationalen Star. An der Seite berühmter Kollegen und großer Regisseure wie Roman Polanski. Seit fast 30 Jahren lebt und arbeitet er in Los Angeles. Der Drill des Schwimmens habe ihn geprägt, ihn zu einem Langstreckenschwimmer gemacht. Grund für Kretschmanns anhaltende Erfolge im hart umkämpften Hollywood. Wir besuchen den Schauspieler privat in seiner Villa in Kalifornien und begleiten ihn bei einem Besuch in seiner Heimatstadt Dessau. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.11.2019MDR
  • Folge 235
    Monika Maron, geboren 1941 in Kreuzberg, aufgewachsen in Ostberlin, ist eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen ihrer Generation. Sie ist die Stieftochter des DDR-Innenministers Karl Maron, dem sie in ihrem Roman „Stille Zeile 6“ ein unrühmliches Denkmal setzte. Zunächst als Reporterin für die Wochenzeitschrift „Für Dich“ tätig, gab sie mit ihrem Roman „Flugasche“, der in der DDR nicht erscheinen durfte und den der Fischer-Verlag 1981 herausbrachte, ihr literarisches Debut. „Flugasche“ prangert die Umweltsünden der DDR an.
    30 Jahre spät schrieb Maron mit ihrem Buch „Bitterfelder Bogen“ eine aktuelle Bestandsaufnahme der damaligen Industriekloake, die sich zeitweilig mit Erfolg zu einem Produktionsstandort für Solarzellen entwickelt hatte. Maron verließ 1988 die DDR, mit einem Drei-Jahres-Visum. Sie veröffentlichte bis heute weitere acht Romane, die von der Kritik mehrheitlich gelobt wurden. In jüngster Zeit äußert sie sich islamkritisch, durch Zugeständnisse an die muslimischen Verbände sieht sie die Religionsunabhängigkeit des Staates und ein westlich-emanzipiertes Frauenbild gefährdet.
    Der Film begleitet die Schriftstellerin auf Lesungen, beobachtet sie in ihrem Alltag in Berlin und in ihrem Landhaus in Vorpommern, erlebt sie in ihrem Umgang mit Tieren, mit ihrem Hund, mit den Krähen in der Stadt und den Schafen auf dem Land. Die Kamera begleitet sie nach Pankow, wo sie aufgewachsen ist und zu einem Spiel von Borussia Dortmund, einem Verein, dem sie verbunden ist und für den sie sich engagiert. Auch langjährige Wegbegleiter und Schriftstellerkollegen Marons kommen zu Wort. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.12.2019MDR
  • Folge 236
    „Aber, Herr Preil!“ Es war dieser Satz, der wie eine Erkennungsmelodie für das bekannteste und erfolgreichste Komiker-Duo der DDR stand. Hans-Joachim Preil als mit bildungsbürgerlichem Wissen ausgestatteter Besserwisser und Rolf Herricht als naiver, aber bauernschlauer Eleve. Der Witz dabei: das Leben als eine Aufeinanderfolge von Missverständnissen in schnellen Pointen mit Wortwitz erzählt. Hans-Joachim Preil schrieb die über 100 Sketche dafür. Er verfasste Theater-Stücke und Komödien, arbeitete als Schauspieler u. a. im DEFA-Film „Wenn du groß bist, lieber Adam“, der verboten wurde und erst 1990 seine Premiere hatte, und war als Regisseur tätig.
    Hans-Joachim Preil wurde in Hinterpommern, im damaligen Köslin geboren. 1940 begann er ein Schauspielstudium in Berlin, wurde jedoch 1943 zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Krieg ging er nach Quedlinburg im Harz, wohin seine Familie evakuiert worden war. Fortan arbeitete er als Schauspieler in Bernburg und Magdeburg, bevor ihn das Fernsehen nach Berlin holte. Der Lebenslauf zeichnet den Weg von Hans-Joachim Preil zu einem der prominentesten Künstler hierzulande nach mit Ausschnitten aus seinen Stücken und Sketchen sowie aus DEFA-Filmen, in denen er mitspielte, besuchen Orte seiner künstlerischen Karriere. Zu Wort kommen ehemalige Kollegen, Familienmitglieder und Wegbegleiter. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.12.2019MDR

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Lebensläufe online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…