2023, Folge 39–42

  • Folge 39 (15 Min.)
    Gerade in den letzten Momenten seines Lebens kann man schon einmal seinen Glauben verlieren. Besonders, wenn man schwerstkrank ist und die Hilfe anderer benötigt. Die manchmal dunklen Stunden mit möglichst viel Freude zu füllen, das haben sich die freiwilligen Mitarbeiter des „Wünschewagens“ zum Ziel gesetzt. Es handelt sich hierbei um ein ausschließlich aus Spenden finanziertes Projekt. Ein letztes Mal das Meer sehen, noch einmal den Kölner Dom besuchen, die Taufe der Enkelin miterleben, mit der Ehefrau ein letztes Mal brunchen. So individuell die Menschen sind, so individuell sind auch ihre letzten Wünsche. Oft ist es für sterbenskranke Menschen und ihre Angehörigen schwierig, diese Wünsche noch zu erfüllen.
    Denn sie sind häufig aufgrund ihres Zustandes nicht in der Lage, allein zu reisen. Möglicherweise trauen sich die Angehörigen den Ausflug auch nicht zu. In diesen Fällen können die „Wünschewagen“ vom Arbeiter-Samariter-Bund helfen. Freiwillige Helfer und eigens dafür ausgerüstete Krankentransportwagen machen letzte Reisen möglich, die sonst nicht mehr machbar gewesen wären. Karfreitag dient dem Gedenken an das Leiden und Sterben von Jesus Christus. Aber sein Tod war nicht das Ende, er war auch Erlösung zugleich. Mit dieser Erkenntnis können die Mitarbeiter des „Wünschewagens“ dem bevorstehenden Tod der Patienten auf einer anderen Ebene begegnen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.04.2023ZDF
  • Folge 40 (15 Min.)
    Die Geschichte von Christi Himmelfahrt schildert den Weg zu Gott. Nicht nur den Weg von Jesus, sondern den für alle Menschen. Was können wir tun, dass diese Welt eine gute für alle ist? Auch für diejenigen, die mit einer Krankheit leben müssen. In Deutschland wird jeder Fünfte am Ende seines Lebens an Demenz erkranken und wahrscheinlich in ein Pflegeheim ziehen müssen. Der 23-jährige Teun Toebes hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem die Situation für Demenzkranke zu verbessern. Der Niederländer ist der Meinung, dass jeder Mensch das Recht auf ein schönes und inklusives Zusammenleben hat.
    Darum ist der ausgebildete Altenpfleger Mitte 2020 in Utrecht in die geschlossene Abteilung eines Dementen-Pflegeheims gezogen, um das Leben mit Demenz aus unterschiedlichen Perspektiven mitzuerleben: als Pfleger, als Student der Pflegeethik und Pflegepolitik und vor allem als Mensch. Mittlerweile lebt er in einer ähnlichen Einrichtung in Amstelveen. Er muss sich an alle Regeln halten, die auch für seine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner gelten. In dem Haus wohnt er mit 160 Demenzpatientinnen und -patienten zusammen, die dort in der Regel die letzten acht Monate ihres Lebens verbringen.
    „Meine Mitbewohner und ich haben gemeinsam besondere Erinnerungen geschaffen. Mit ihnen habe ich meinem Gefühl nach erfahren, was den Kern der menschlichen Existenz ausmacht.“ Zurzeit haben circa 1,8 Millionen Menschen Demenz, im Jahr 2050 werden es voraussichtlich über 2,5 Millionen sein. Auch Julia Bernsee beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Demenz. 2018 wurde bei ihrer Mutter die Krankheit diagnostiziert. In ihren eigenen Augen einige Zeit zu spät. Denn die ersten Anzeichen kündigten sich bereits zwei Jahre zuvor an.
    Darauf folgte eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ihre Mutter kam zunächst aus ihren eigenen vier Wänden zu Julia nach Hause, dann in die Kurzzeit-, kurz darauf in die Langzeitpflege. Doch als in Zeiten von Corona jeglicher Besuch untersagt wurde, verzweifelte Julia an den Bedingungen des Pflegeheims. Sie holte ihre Mutter zurück zu sich nach Hause. Nach sieben Monaten in der Pflege bei Julia und ihrer 25-jährigen Tochter ist ihre Mutter mittlerweile in einer kleineren Einrichtung untergebracht. Heute besucht Julia ihre Mutter dort täglich und versucht, ihr ihr Leben ins Gedächtnis zu rufen.
    Doch jeden Tag verschwindet ihre „Mutter des Vergessens“ ein bisschen mehr. Schockiert von den teilweise unmenschlichen Bedingungen der Pflegeheime, hat sich Julia zum Ziel gesetzt, ihr eigenes Pflegeheim einzurichten – nach niederländischem Vorbild. Derzeit besucht sie darum holländische Einrichtungen, um sich deren „menschenfreundlicheres Dementenpflege-Konzept“ anzuschauen. Dort wird sie auch auf Teun Toebes treffen. Jesus hat Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit gepredigt. Christi Himmelfahrt erinnert daran, in seinem Geiste zu leben, ähnlich wie Teun Toebes und Julia Bernsee. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.05.2023ZDF
  • Folge 41 (15 Min.)
    „Lego-Oma“ taufte die Enkelin ihre Oma Rita Ebel, als sie ihre erste Rollstuhlrampe aus Legosteinen baute. Inzwischen hat sie ihre 1000. Rampe fertiggestellt. „Leben ist mehr!“ begleitet Rita Ebel am Reformationstag, denn Beharrlichkeit, Mut und die Bereitschaft, den ersten Schritt zu machen, sind Qualitäten, die gesellschaftliche Verbesserungen anschieben. Seit 2019 baut die 65-jährige Hanauerin Rita Ebel inzwischen Rollstuhlrampen aus gespendeten Lego-Steinen. Sie sind quietschbunt, ein echter Hingucker, aber vor allem essenziell für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
    Barrierefreiheit spielt in allen Bereichen des Lebens eine Rolle. „Es fängt schon damit an, dass jemand ohne fremde Hilfe oft nicht in ein Geschäft, Café oder in die Kirche kommt“, so Ebel. Rita Ebel weiß, was es heißt, im Alltag auf Barrieren zu stoßen. 1994 verunglückte sie mit dem Auto und ist seitdem querschnittsgelähmt. Deswegen kennt sie das Problem, das viele Gehbehinderte haben: Schon relativ kleine Absätze können zu Hindernissen werden, die ohne Hilfe nicht überwunden werden können.
    Doch Rita Ebel ist niemand, der sich von einem Schicksalsschlag entmutigen lässt. Sie macht das Beste aus ihrer Situation, auch für andere. Ebel hat die Bauanleitung perfektioniert und in neun Sprachen übersetzen lassen. Mehr als 800-mal hat sie sie in die ganze Welt verschickt. Für Rita Ebel und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer steht fest: „Wir werden so lange Rampen bauen, wie wir Steine aus der Bevölkerung gespendet bekommen.
    Und der schöne Nebeneffekt ist, dass wir Menschen, die sich bisher keine Gedanken über Barrierefreiheit gemacht haben, durch unsere bunten, fröhlichen Hingucker für das Thema sensibilisieren. Nach dem Motto, ‚ach diese Stufe ist mir bisher nie aufgefallen‘.“ „Leben ist mehr!“ begleitet Rita Ebel bei ihrem Engagement. Was sagen die Unterstützerinnen und Unterstützer? Wie kommen die Rampen an? Der Film zeigt, was eine Frau mit dem Bau von Rampen inzwischen schon alles bewegen konnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.10.2023ZDF
  • Folge 42 (15 Min.)
    Die ARCHE betreibt über 30 Einrichtungen in ganz Deutschland. Finanziert wird die Arbeit der ARCHE überwiegend aus Spenden.
    Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Armutsgefährdet waren demnach im Jahr 2022 knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. „Leben ist mehr!“ begleitet am Buß- und Bettag von Armut betroffene Familien mit ihren Kindern. Ein Missstand, der sich sofort ändern sollte. Seit 1995 versucht die „Arche e.V.“, Orte und Angebote zu schaffen, in denen betroffene Kinder ihre Not zumindest für ein paar Stunden vergessen können.
    Ein kostenloses Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung sowie Sport- und Freizeitangebote werden an mittlerweile über 30 Standorten in Deutschland angeboten. Besonders wichtig ist der Arche, eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen, sie stark zu machen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Steigende Lebensmittel- und Energiekosten bringen immer mehr Familien in finanzielle Notlagen, und „es trifft leider immer die Kinder, und das erschreckt mich unglaublich“, sagt der Gründer des „Arche e.V.“, Bernd Siggelkow.
    Wolfgang Büscher ist langjähriger Pressesprecher des evangelischen Hilfswerks „Die Arche e.V.“. Für ihn ist jedes Kind kostbar und darf nicht verloren gehen. Deswegen lässt er keine Möglichkeit aus, auf die Nöte von Kindern in Armut hinzuweisen. Jedes Kind hat seiner Meinung nach ein Recht auf seine Chancen. „Die Eltern verlieren die Perspektive, wenn sie langfristig wenig Geld haben. Und diese mangelnde Perspektive, die können sie auch an ihre Kinder weitergeben. Und diese Kinder lernen eigentlich schon das Verlieren.“ Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der Neuorientierung – und dient auch dem Nachdenken über gesellschaftliche Fehlentwicklungen.
    „Die Kinder sind die Leidtragenden, sie können nichts für ihre Situation, und wir müssen alles dafür geben, dass es ihnen besser geht“, so Pastor Bernd Siggelkow. Dass Kinder unter Perspektivlosigkeit und Armut leiden, ist für die Macher der „Arche“ ein gesellschaftlicher Missstand, den sie unbedingt ändern wollen. „Leben ist mehr!“ zeigt die Not in den Familien, aber auch, welche Hilfsangebote den Kindern neue Wege ermöglichen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.11.2023ZDF

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