Flaches Land, darüber ein hoher Himmel mit weißen Tupfenwolken, grasende Kühe auf saftigen Weiden, alte Zugbrücken und Windmühlen, herrschaftliche Kaufmannshäuser und unendlich erscheinende Sandstrände – das sind die Niederlande. Im Nordwesten Europas liegt zwar eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt, aber außerhalb der modernen Ballungszentren erstreckt sich ein Land voller landschaftlicher Schätze, nostalgischer Städtchen und pittoresker Dörfer. Zwischen Poldern und Dünen in Zeeland oder Getreidefeldern und Wiesen in Gelderland leben Menschen, die ihr privates Glück in ihrem Garten auf dem Land gefunden haben. Im Osten der Niederlande, in Gelderland, hat Ria Stam eine ehemalige Pferdekoppel zu ihrem Gartenreich verwandelt. Die Blütenpracht, umrahmt von großen Formschnitthecken, inspiriert sie für ihre Arbeit als Keramikerin; der alte Pferdestall beherbergt heute ihre Werkstatt. Ihr Mann Peter
unterstützt sie bei ihren gärtnerischen Ambitionen und sorgt dafür, dass sich im Garten auch die jüngsten Familienmitglieder wohl fühlen: Für sein Enkelkind Lars will er eine Schaukel bauen. Paul und Menno de Nooijer sind bekannte Film- und Fotokünstler. An der zeeländischen Küste, im Südwesten des Königreichs, nutzen Vater und Sohn die Möglichkeiten ihres historischen Anwesens auf eigenwillige Weise: Sie haben sich vorgenommen, einen der vielen Apfelbäume in ihrem Garten zu einem Kunstwerk umzugestalten. In der nostalgischen Bäckerei von Harry Sonnemans kann man nicht nur traditionell hergestellte Backwaren erstehen, sondern außerdem antike Kuriositäten entdecken, denn er ist passionierter Volkswagen-Sammler. 13.000 Quadratmeter misst der Garten von Willeke und Ruud Verschuur auf der zeeländischen Halbinsel Walcheren. Im September ist der gewaltige Präriegarten voller Gräser und nordamerikanischen Prachtstauden. (Text: arte)