1767 Folgen erfasst, Seite 39

  • 45 Min.
    Die Gebirgsketten der Anden sind für die Menschen auf dem Altiplano, dem rund 4.000 Meter hohen zentralen Hochland Boliviens, Verkehrshindernis und Herausforderung zugleich. In La Paz, Boliviens Regierungssitz, fahren die Menschen mit der Seilbahn zur Arbeit. 1.000 Höhenmeter liegen zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Stadtteil, keine Chance, dort eine U-Bahn zu bauen. Sebastian Morales ist als Stationschef für die Sicherheit der Gondeln verantwortlich. Und er ist stolz auf sein Verkehrsmittel, das zu den modernsten der Welt gehört: mit Strom aus Wasserkraft betrieben, zuverlässig und pünktlich.
    Im Osten führt die „Todesstraße“ ins Amazonas-Tiefland hinab. Unzählige Autofahrer verunglückten auf der Serpentinenstrecke mit mehreren Hundert Meter tiefen Abgründen. Heute ist die Piste Rennstrecke für Extremsportler wie Rodrigo Beltrán. Auf seinem Mountainbike trainiert er für ein Fahrradrennen. Eine Schussfahrt ins Ungewisse, denn auf den letzten Kilometern kann er wegen Nebels kaum noch etwas sehen. Wo die Straßen enden, steuert Raúl Quispe seinen Schienenbus über eine fast stillgelegte Eisenbahnstrecke Richtung Chile.
    Die Schwellen uneben, die Schienen verbogen, die Brücken reparaturbedürftig. Trotzdem ist sein für den Schienenbetrieb umgebauter Reisebus ein begehrtes Verkehrsmittel: Neben Passagieren transportiert Raúl auch die Post und alles was man in den Dörfern entlang der Strecke noch so braucht. Gemäß Fahrplan sollte er die rund 200 Kilometer in gut fünf Stunden schaffen. Unmöglich. Lamas und Alpakas blockieren meistens die Strecke. Und manchmal sind die Gleise von Sand bedeckt. Dann muss er den Weg erst freischaufeln.
    Ana-Lia Gonzales und ihre Mutter Dora gehören zu den besten Bergsteigerinnen Boliviens. Die beiden Frauen aus dem Volk der Aymara klettern im Faltenrock auf die höchsten Gipfel. Ihre Kleidung tragen sie aus Tradition und aus Stolz: Sie wollen beweisen, dass Frauen den Herausforderungen in extremer Höhe genauso gewachsen sind wie Männer. Das Kamerateam und Autor Manfred Uhlig begleiten die Frauen bei der Besteigung des Huayna Potosí. Den Gipfel auf über 6.000 Meter Höhe erreichen die Frauen allein. Die Journalisten mussten vorher abbrechen, ihnen fehlte schlicht die Luft zum Atmen. (Text: NDR)
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 11.12.1982 S3
    von Paul Schlecht
  • Das Staatsgebiet von Malaysia besteht aus zwei Landesteilen, die durch das Südchinesische Meer voneinander getrennt sind: West-Malaysia, südlich von Thailand auf der malaiischen Halbinsel gelegen, und Ost-Malaysia auf der Insel Borneo – mit den beiden Bundesstaaten Sarawak und Sabah. Rund 25 Millionen Menschen leben In dem Land, dessen Staatsreligion der Islam ist. Es besteht jedoch Religionsfreiheit für alle Bürger, was in Malaysia von grundlegender Bedeutung ist: Das Land wird aufgrund seiner zahlreichen Völker und Kulturen oft als „Asien im Kleinformat“ bezeichnet. Angehörige von drei großen asiatischen Kulturkreisen, dem indischen, chinesischen und malaiischen, bilden ein buntes Völkergemisch, das dem Land seinen multikulturellen Charakter verleiht.
    Entsprechend vielfältig sind die Glaubensrichtungen: Das Leben der Malaien wird von den Geboten des Korans bestimmt, die Malaysier indischer Abstammung bekennen sich mehrheitlich zum hinduistischen Glauben, die Angehörigen der chinesischen Volksgruppe fühlen sich den Lebensphilosophien des Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus verbunden. Hinzu kommen die Christen – ein Erbe der Kolonialzeit. Traumstrände, Dschungel und Reisterrassen, Tee-, Palmen- und Kautschukplantagen prägen die landschaftlichen Eindrücke in West-Malaysia. Den eigentlichen Reiz macht aber das multikulturelle Miteinander der Menschen aus: ihre Märkte und unterschiedlichen Küchen, ihre Tempel, Kirchen und Moschen, ihre religiösen Feste. (Text: hr-fernsehen)
  • „Blumen des Indischen Ozeans“ nannte Marco Polo die Inselkette entlang des Äquators. Die Malediven mit ihren unzähligen Atollen gelten als einer der schönsten Plätze der Welt, vor allem für Taucher. Nur rund 200 der insgesamt 1 195 Inseln sind bewohnt, 87 davon für Touristen zugänglich. Doch „auf einer solchen maledivischen Insel könnte noch nicht einmal Robinson Crusoe überleben. Vielleicht ein Einheimischer“, aber auch das bezweifelt Francois Huet, Inselchef des Luxusressorts Banyan Tree im Nord-Malé-Atoll. Außer Sand und Palmen gab es dort nichts.
    Heute ist das 130 Meter lange und 120 Meter breite Eiland Vabbinfaru ein kleines, aber eigenständiges Paradies. Es gibt kaum etwas, was es hier nicht gibt. Um den Luxusurlaubern aber dieses perfekte Bild bieten zu können, bedarf es einer ganz eigenen Logistik. Mitten im Zentrum der Insel schlägt – für die Gäste unsichtbar – das künstliche Herz des Ressorts: Maschinenräume, Stromgeneratoren, Großküchen, Lager- und Kühlräume, Trinkwasser- und Müllverbrennungsanlagen. Das alles beherbergt das kleine Paradies im Inneren. 170 Angestellte arbeiten hier, die meisten von ihnen sind Einheimische.
    Schon deshalb ist eine eigene Moschee Vorschrift für jede Hotelinsel. Ahmed Zahir überwacht die Schneiderei und Wäscherei des Hotels, Mohamed Muma Nizaar ist der Chefingenieur der Insel. Wie fast alle zumeist männlichen Kollegen haben auch sie ihre Familien in Gan, ganz im Süden der Malediven, zurückgelassen, um hier zu arbeiten. Dreimal im Jahr können sie sie für ein paar Tage besuchen. Für die Familien birgt die Distanz oft große Probleme. Zahir ist gerade erst Vater geworden und hat seine acht Monate alte Tochter Meez erst einmal gesehen. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Malediven sind für viele Menschen ein Sehnsuchtsziel – ein Symbol für exotische Südseeromantik. Doch während sich die meist wohlhabenden Gäste aus aller Welt in rund hundert Luxusressorts verwöhnen lassen, lebt die einheimische Bevölkerung getrennt von den Touristen auf eigenen Inseln unter einfachsten Bedingungen. Einer türkisschimmernden Perlenkette gleich erstrecken sich 1.196 Inseln mitten im Indischen Ozean über eine Meeresfläche von der Größe Portugals. Knapp eine Million Touristen zieht es jährlich in diese paradiesische Traumkulisse. Doch während sich die meist wohlhabenden Gäste aus aller Welt in rund hundert Luxusressorts verwöhnen lassen, lebt die einheimische Bevölkerung getrennt von den Touristen auf eigenen Inseln unter einfachsten Bedingungen.
    Die Malediven sind inzwischen voller Widersprüche aus Tradition und Moderne, Alkoholverbot und Cocktailgelagen, Naturschutz und Umweltbelastung. Der Inselstaat steht vor seinen größten Herausforderungen. Die 22-jährige Sama lebt sehr gerne in beiden Welten. Sie arbeitet in einem der weltweit teuersten Fünfsternehotels als Kindergärtnerin. Samas Heimatinsel Kamadhoo ist nur einen Kilometer entfernt. Jeden Nachmittag fährt sie mit dem Wassertaxi des Hotels nach Hause zu ihren Eltern.
    Ihr Vater ist schwer krank und benötigt dringend eine Nierentransplantation. Ihren gesamten monatlichen Lohn von 250 Dollar spart Sama für die teure Operation. Für die Touristen in den sündhaft teuren Luxusressorts wird sich nach Meinung des deutschen Hotelmanagers Carsten Schieck trotz aller Widersprüche nichts ändern. Alkohol- und Wellnessverbote – von streng islamischen Politikern immer wieder gefordert – lassen sich nicht durchsetzen. Zu groß ist der Profit, die Malediven leben zu 95 Prozent von den Einkünften aus dem Tourismus. Knapp einen Meter liegen die Inseln im Durchschnitt über dem Meeresspiegel.
    Steigt das Wasser in Folge der globalen Klimaerwärmung weiter an, könnten die Malediven als eines der ersten Länder der Welt im Meer versinken. Noch sieht Meeresbiologin Shafiya Naeem dieser Bedrohung gelassen entgegen, denn ein Großteil der Korallenbänke an den Riffen ist gesund und wächst mit dem ansteigenden Meeresspiegel. „Die Riffe sind die natürlichen Schutzbarrieren unseres Landes. Ohne sie sind wir den Wellen des offenen Meeres hilflos ausgeliefert.“ Deswegen arbeitet sie zusammen mit anderen Forschern im Baa-Atoll an der Züchtung besonders widerstandsfähiger Korallen. (Text: BR Fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 08.04.1998 S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Der Film erzählt, wie sich auf Mallorca trotz des seit Jahrzehnten anhaltenden Touristenansturmes Besonderheiten erhalten haben, die den unverwechselbaren Charakter des Insellebens ausmachen. Er zeigt dies am Beispiel der Sprache, des Weinbaus und der Schweinezucht. Seine Protagonisten stehen im Spannungsfeld zwischen Tourismus und Alltagsleben: der Puppenspieler, der Viehzüchter, der eine einheimische Schweinerasse wiederbelebt, der Pianist aus der Kartause von Valldemossa und der Arzt, der Einheimische, Zugezogene und Urlauber gleichermaßen zu seinen Patienten zählt. (Text: SWR)
  • Malta, die kleine Inselrepublik zwischen Okzident und Orient, ist karg, kantig und faszinierend. Schroff und steinig liegt sie da im tiefen Blau des Mittelmeers, ein Trittstein zwischen Afrika und Europa. 380.000 Menschen drängen sich auf diesem Eiland und den kleinen Schwesterinseln Gozo und Comino. Im kleinsten EU-Staat herrscht die höchste Bevölkerungsdichte Europas. (Text: rbb)
  • Ein Garten im tschechischen Dorf Písecná am Fuße der Schlesischen Beskiden im Dreiländereck Tschechien – Polen – Slowakei. Auf einer Decke acht Kinder zwischen drei und 13 Jahren. Sieben von ihnen sind Roma. Sie lutschen Eis am Stil, albern herum, machen Faxen, lachen, strahlen. Vor einigen Jahren gab es noch andere Bilder – Fotos in Zeitschriften unter der Überschrift: Heimkinder suchen Eltern! (Text: rbb)
  • Der Afrikaner Mangata Ndiwa läuft, seit er denken kann. Schon als kleiner Junge hütete er das Vieh der Familie und rannte barfuss den Tieren hinterher. Dann waren da die Wettläufe in die Schule. Denn wer zu spät kam, musste Strafrunden laufen. Mangata träumt davon, seit er denken kann, einmal zu den besten Läufern der Welt zu gehören. Viel roten Staub muss der 18-Jährige schlucken, wenn er während des Trainings in der Trockenzeit über die unbefestigten Pisten fegt. Mangata lebt in der Hochebene des Rift Valley im Nordwesten von Kenia. Er gehört zu der Volksgruppe der Kalenjiin, genauso wie seine Idole Peter Rono, Moses Kiptanui oder Wilson Kipketer.
    Die Kalenjiin gelten als die weltweit besten Läufer. Macht ihre Körperbeherrschung und Unbeschwertheit sie zu den Königen der Langstrecken? Oder ist es ihr Glaube, der ihnen hilft, den Dingen ihren Lauf zu lassen? Wissenschaftler haben immer wieder versucht, den Grund herauszufinden. Bis heute ist ihnen das nicht gelungen. Ein Fernsehteam begleitet Mangata während der Vorbereitung zu einem wichtigen Wettbewerb. An der St. Patrick’s Highschool in Iten trainiert er täglich fünf Stunden.
    Der Druck, der auf ihm lastet, ist hoch. Er weiß, dass er siegen muss, weil er die einzige Hoffnung der ganzen Familie ist. Nur wenn er Erfolg hat, haben seine Geschwister die Chance, weiterhin zur Schule zu gehen. Mangata bezahlt mit Preisgeldern ihre Schulgebühren. Der Film dokumentiert die Träume und Sehnsüchte von Mangata. Was treibt den 18-Jährigen an, die Grenzen zu überschreiten? Ist ein Sieg in seiner Heimat immer auch ein Sieg über die Armut? Mangata steht kurz vor dem Durchbruch zum internationalen Erfolg.
    Er wird Kenia verlassen müssen, gleichzeitig fühlt er sich seiner Heimat sehr verbunden. Vor dem entscheidenden Wettlauf besucht er noch einmal seine Familie, die in einem kleinen Dorf an der Grenze zu Uganda lebt, und er nimmt an einem Initiationsritual teil. Dann ist es so weit. Mangata ist sicher: Gott hat ihm ein Talent gegeben, und wenn er an sich selbst glaubt, kann er jeden besiegen. Die Kamera begleitet ihn auch während des Wettkampfs. Mangata ist getrieben von etwas, das die Weißen ergründen möchten, etwas, das wohl das Geheimnis der Kalenjiin bleiben wird. (Text: hr-fernsehen)
  • Im Herzen Sibiriens, unweit des Polarkreises, lebt das Nomadenvolk der Nenet. Es ernährt sich von seinen riesigen Rentierherden in einer lebensfeindlichen Natur; in dieser Region sind Temperaturen von bis zu 60 Grad unter Null keine Seltenheit. Vanuita und seine Familie haben eine Herde von über 3.000 Tieren. Vanuita ist über 60 Jahre alt. Er hat nicht mehr die Kraft, die starken Rentiere mit dem Lasso einzufangen. Er wartet sehnsüchtig darauf, dass sein 14-jähriger Enkel Pouiko die Schule beendet, damit er die Aufgabe des Familienoberhaupts, die Führung der Tierherde, übernimmt.
    Als Pouiko endlich zur Familie zurückkehrt, beginnt sein Großvater sofort damit, ihn zu seinem Nachfolger auszubilden. Dazu gehört vor allem die Entwicklung von Verantwortungsgefühl und großer Härte gegen sich selbst, aber auch das Erlernen überlebenswichtiger, waidmännischer Fähigkeiten wie das Erkennen von Bären- oder Wolfsspuren. Einige Tausend Kilometer weiter südlich, am Fuß des Altai-Gebirges in den unendlichen Steppen der Mongolei, lebt Natsag mit seiner Großfamilie und seiner Kamelherde.
    Auch Natsag ist alt. Einer seiner beiden Enkel soll sein Nachfolger als Clanchef und Herdenführer werden. 80 Kamele gehören der Familie. Der neue Clanchef hat nicht nur die Verantwortung für die Tiere, sondern auch für alle Mitglieder der Familie. Um sich entscheiden zu können, überträgt er beiden Enkeln verantwortungsvolle und schwierige Aufgaben, die sie – ganz auf sich gestellt – bewältigen müssen, zum Beispiel das Auffinden neuer Weideflächen. Aber auch bei einem großen Kamelrennen müssen sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. (Text: rbb)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 27.02.1991 S3
    von Peter Heller
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 06.03.1991 S3
    von Peter Heller
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 29.01.1997 S3
    von Petra Spamer-Riether
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 05.02.1997 S3
    von Petra Spamer-Riether
  • Wie eine Leben spendende Ader schlängelt sich der Manú-River durch das Becken des Amazonas. An seinen Ufern liegt unberührter Regenwald – und in jedem Winkel tobt ein Kampf ums Überleben. Die Tier- und Pflanzenwelt ist so einzigartig, dass man sie 1973 unter Schutz stellte – Manú wurde zum Nationalpark. Noch im selben Jahr erklärte die UNESCO das Gebiet zum Biosphärenreservat und 1987 sogar zum Weltnaturerbe. Hier leben Riesenotter – die größten der Welt. Und der mächtige Harpyien-Adler beherrscht den Luftraum über dem Regenwald. Aber auch unscheinbarere Kreaturen sind für das Überleben dieses komplexen Ökosystems von Bedeutung: seien es Klammeraffen, Faultiere oder sogar die vergleichsweise winzigen Blattschneiderameisen. Und nicht zuletzt die Bäume und Pflanzen. Manú ist ein sogenannter Hotspot – ein Gebiet extremer Artenvielfalt auf kleinstem Raum. Ein Garten Eden – schön, geheimnisvoll und tödlich … (Text: SWR)
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 22.02.1988 S3
    von Eugen R. Essig
  • Der japanische Mönch Hoshino Endo hat sich für die vielleicht verrückteste Art zu beten entschieden. Nacht für Nacht läuft er auf schmalen, steilen Pfaden 30 Kilometer durch die Zedernwälder des Berges Hiei. Der 31-Jährige ist Marathonmönch, ein Gyogia, wie die Asketen des buddhistischen Enryaku-ji-Ordens genannt werden. In den nächsten drei Jahren will er seine Laufstrecke auf 84 Kilometer pro Nacht steigern. Nach sieben Jahren wird er auf eine Gesamtstrecke von mehr als 38.000 Kilometer kommen. (Text: rbb)
  • Bradley Mayhew, Brite, 40 Jahre alt, ist ein Profi-Traveller der heutigen Zeit. Er schreibt Reiseführer für Lonely Planet, jenen Verlag, der die Bibeln der Backpacker herausgibt. Bradley bereist für „Länder-Menschen-Abenteuer“ noch einmal jene Route, auf der im 13. Jahrhundert Marco Polo unterwegs war. 8.000 Kilometer über Land, immer der Seidenstraße entlang, von Venedig bis Peking. Über eiskalte Pässe, durch orientalische Oasen und unwirtliche Wüsten, mit Bus, Lkw oder per Anhalter, das Buch Marco Polos im Rucksack. Spurensuche, Faktencheck, Detektivarbeit 750 Jahre später. Wo genau ist er gereist? Was schreibt er? Wie war die Zeit damals? Stimmen seine Beschreibungen mit der Wirklichkeit überein? (Text: SWR)
  • Abenteuerreise entlang der Marco-Polo-Fährte von der Türkei in den Iran. Diesmal recherchiert Bradley Mayhewr für ein besonderes Projekt. 8.000 Kilometer über Land, mit Bus, Lkw oder per Anhalter, von Venedig bis Peking, folgt er der Spur Marco Polos, des legendären Reisenden des Mittelalters. Bradley ist in den verschneiten Bergen Anatoliens unterwegs, mitten im Winter, wie einst Marco Polo vor 750 Jahren. Damals gehörte die Ost-Türkei zu Großarmenien. Bradley sucht den schwarzen Edelstein der Region, den Oltu Tasch, den Dörfler gefahrvoll aus selbst gehauenen Minen schürfen.
    Juwelen waren klein und leicht transportierbar, zugleich wertvoll. Marco Polo schreibt begeistert darüber. Bradley passiert den Berg Ararat, auf dessen Gipfel Marco Polo die Arche Noah vermutete. Dann der Iran. Schon ein Visum für den Gottesstaat zu bekommen war nicht einfach. Bradley ist froh, als er die größte Stadt im Westen des Irans erreicht. „Täbris ist eine noble Stadt. Die Menschen weben wertvolle Stoffe und die Händler machen große Gewinne“, schrieb Marco Polo. Der Basar von Täbris zählt zu den ältesten und größten der Welt und bis heute werden vor allem Teppiche gehandelt.
    Bradley reist weiter in das Elburs-Gebirge, auf der Suche nach den „Assassinen“, der al-Qaida des 13. Jahrhunderts. Marco Polo beschreibt die ersten Selbstmordattentäter der Geschichte: eine Story über Sex, Drogen und Gewaltverbrechen. In Teheran blickt Bradley in die zwei Gesichter des Gottesstaates. Morgens sieht er religiöse Inbrunst in einem schiitischen Heiligenschrein. Abends erlebt er Ballgard, eine Rockband, die im Untergrund spielt. (Text: rbb)
  • Abenteuerreise des Reisebuch-Autors Bradley Mayhew entlang der Marco Polo-Fährte durch den Iran bis nach Afghanistan. Reisebuch-Autor Bradley Mayhew ist auf der Route Marco Polos in den Wüsten des Iran angelangt, wo es sich bestens per Anhalter reist. Im berühmten Reisebericht des Venezianers hat Bradley über Feueranbeter gelesen. Doch in der alten Lehmstadt Yazd, einst Zentrum des Zoroastrismus, findet er nur sehr wenige Gläubige dieser ältesten monotheistischen Religion der Welt. Im islamischen Gottesstaat leben sie an den Rand gedrängt.
    Weiter an den Persischen Golf, von wo aus der Venezianer per Schiff weiter reisen wollte. In alten Häfen sucht Bradley nach arabischen Küstenseglern. Er will herausfinden, warum der Venezianer seinen Plan änderte – und sich für die lange, gefährliche Überland-Route durch die Wüsten und Hochgebirge Asiens entschied. Auch Bradley quert wie einst Marco Polo die Dasht-e Lut, die größte der iranischen Wüsten, und erreicht Afghanistan. In Herat trifft er eine junge Frau, die sich für die Straßenkinder der Stadt einsetzt und nichts mehr fürchtet als die Rückkehr der Taliban.
    Nahe der Stadt Masar-e Sharif liegt das antike Balkh, das zur Zeit Marco Polos als die „Mutter aller Städte“ galt. Heute braucht Bradley Polizeischutz, um zu den berühmten Ruinen zu gelangen, denn auch hier sind die Taliban wieder auf dem Vormarsch. Die ISAF fliegt ihn ins Feldlager Faizabad, aber Bradley verzichtet auf den Schutz der Bundeswehr, kleidet sich afghanisch und reist zu den ältesten Minen der Welt. Tief im Hindukusch, wird seit 7.000 Jahren Lapislazuli abgebaut. Marco Polo war der Erste, der darüber schrieb. (Text: rbb)
  • Reiseexperiment des Reisebuchautors Bradley Mayhew entlang der Marco Polo-Route von Tadschikistan bis nach China. Durch orientalische Städte und abweisende Wüsten, über Land von Venedig bis nach Peking – Bradley Mayhew folgt der Spur Marco Polos. Sie führt ins Pamirgebirge der ehemaligen Sowjetrepublik Tadschikistan. Im Wakhan Korridor findet Bradley alte Wegmarken der südlichen Seidenstraße, die Marco Polo vor 750 Jahren passierte. Die Gegend ist menschenleer, wild. Bradley hat einen alten Russenjeep organisiert für die Fahrt auf das 3.500 Meter hoch gelegene Pamir Plateau.
    In seinem berühmten Reisebericht beschrieb Marco Polo die Landschaft sehr genau: kalt, windig, ohne Vegetation. In den Jurten kirgisischer Nomaden findet Bradley ein Nachtlager. Mit China erreicht Bradley das letzte und größte Land seiner Reise. Der erste Stopp ist die alte Oasen- und Marktstadt Kaschgar. Hier lebt das Volk der Uiguren, die Marco Polo als große Händler rühmt, und die heute als Minderheit an den Rand der chinesischen Gesellschaft gedrängt sind. Bradley durchquert die riesige Wüste Taklamakan und erreicht die Oase Khotan, ein altes Zentrum des Seiden- und Jadehandels.
    Die Zeiten, als man Jade bei Mondschein mit bloßen Füßen im Bett des Drachenflusses ertastete, sind indes vorbei. Bradley sieht: Jadesuchen heute, auf Chinesisch, geht anders, mit dem Bagger. Nach langer Wüstenfahrt erreicht der Brite schließlich die Grenze zum chinesischen Herzland, die Große Mauer. „Gebiet des Sandes“ nannte Marco Polo die Oase Dunhuang, ein alter Karawanenstopp, wo einst die großen transkontinentalen Handelsrouten Asiens aufeinandertrafen. Bradley trifft einen Kameltrainer, lernt, wie man eine Karawane durch den Wüstensand führt. (Text: ARD-alpha)
  • Letzte Etappe der Abenteuerreise des Reisebuchautors Bradley Mayhew entlang den Spuren Marco Polos durch China. Das Buch Marco Polos im Rucksack, erfüllt sich der Reisebuchautor Bradley Mayhew einen Kindheitstraum: Er folgt der Route des legendären Venezianers von Venedig bis Peking. Drei Jahre lang waren Marco Polo, sein Vater und Onkel unterwegs im 13. Jahrhundert, bis zum Hof des Kaisers von China. 750 Jahre nach den Polos erreicht Bradley die Festung Jiayuguan, eine monumentale Landmarke an der Seidenstraße. Hier beginnt das Herzland Chinas. Hier beginnt Bradleys letzte Etappe. Er passiert die Oase Zhangye, wo der venezianische Händler über den Buddhismus schrieb.
    In der Millionenstadt Lanzhou zeigt sich China auf dem Sprung zur Supermacht – ähnlich wie im 13. Jahrhundert, als Marco Polo reiste. Bradley reist weiter in die Innere Mongolei, nach Xanadu. Im legendären Sommerpalast traf der junge Marco Polo erstmals auf den Mongolenkaiser Kublai Khan, der Gefallen fand an den Polos. Manche Historiker indes zweifeln, ob Marco Polo je bis China kam. In seinem Buch „Die Wunder der Welt“ findet sich nichts über die Große Mauer, nichts über Tee oder die Kalligrafie. Die chinesischen Annalen erwähnen Marco Polo nicht, obwohl er, wie er schreibt, im Dienst des Groß-Khans kreuz und quer durch das Reich reiste.
    Andererseits, viele Orte beschreibt er akkurat. Kanbaliq etwa, das heutige Peking, damals wie heute das Herz des Riesenreiches, das Bradley nach einer Reise von 8.000 Kilometern erreicht. Eine Fahrt noch auf dem Kaiserkanal bis nach Hangzhou. Zu Marco Polos Zeiten war dies die größte Stadt der Welt. Sie hat den Venezianer völlig fasziniert. Nach vielen Monaten auf der Marco Polo-Fährte freut sich Bradley auf zu Hause, auf seine Frau, und darauf, bald „ein wirklich frisches Hemd zu tragen“. Er ist sicher, dass der Venezianer trotz mancher Übertreibung und Ungereimtheiten seine legendäre Reise tatsächlich unternommen hat. (Text: rbb)
  • Tanukis – Marderhunde – sind als Fabelwesen tief in der japanischen Mythologie verankert. Sie können sich verwandeln und Wunder tun. Marderhunde sind aber äußerst reale Geschöpfe und sehr erfolgreiche Eroberungskünstler. Mitte letzten Jahrhunderts verfrachteten Pelzjäger einige Tiere vom Amur nach Weißrussland. Von dort besiedelten sie binnen weniger Jahrzehnte das ganze westliche Eurasien. Der Film dokumentiert diese Reise und erzählt parallel die Geschichte eines verlassenen Welpen in Deutschland. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    An der Gebirgskette des Hohen Atlas bewohnen seit Jahrhunderten Berberfamilien die Canyonschluchten und kultivieren die Flussläufe mit Dattel-, Oliven- und Mandelbäumen.
    Marokko ist ein Rausch für die Sinne: Marrakeschs Märkte mit ihren bunten Farben, unberührte Küsten von wilder Schönheit und Leben in Lehmbauten wie vor Hunderten von Jahren. Das nordafrikanische Königreich entdeckt aber auch immer mehr die Moderne. Im farbenfrohen Souk von Marrakesch ist Zakaria Bendriouich der bunteste Vogel. Nach dem Verlust einer Niere muss er immer viel Wasser trinken. Und da die Plastikkanister so hässlich sind, kam er auf eine Idee: Warum nicht das Plastik stilvoll einkleiden? So wurde er zum avantgardistischen Taschen-Designer. Das Fischerdorf Imsouane im südwestlichen Teil der Atlantikküste hat es vom Geheimtipp für Wellenreiter zum marokkanischen Mekka des Wassersports gebracht, weil dort eine 600 Meter lange Welle endloses Vergnügen bereitet, wenn man surfen kann.
    Immer häufiger stehen auch Frauen auf den Brettern, dank Meryem El Gardoum, einer jungen Berberin. Die mehrfache Meisterin unterrichtet vorzugsweise Mädchen und Frauen und zeigt ihnen, wie man gekonnt und sicher auf dem langen Brett durch die Brandung gleitet. Im Landesinneren des Königreichs fährt man durch atemberaubende Canyon-Schluchten. Hier leben Menschen noch traditionell in aus Lehm gebauten Kasbahs.
    Und als Transportmittel dient der Esel. Nur wenige Kilometer weiter schreitet das Land mit großen Schritten Richtung Moderne, inmitten der Wüste am Hohen Atlas. Dort, wo die Sonne am längsten und intensivsten vom Himmel brennt, ist das größte Solarkraftwerk der Welt entstanden. Und auch viele Bauern setzen mittlerweile auf Photovoltaik, um unabhängig und kostengünstig grünen Strom zu generieren. Der junge Unternehmer Jaouad Ait Rabeh hilft ihnen dabei und versorgt mit seinen Solarmodulen sogar entlegenste Bergdörfer. In Europa gelten biologisch hergestellte Waren als modern, in Marokko wird so vielerorts schon seit 500 Jahren produziert.
    In der ehemaligen spanischen Residenzstadt Tétouan am Mittelmeer gibt es immer noch einige wenige Arbeitende, die ihr Leder noch so aufwendig herstellen wie ihre Vorfahren im 16. Jahrhundert: mit Mimosenrinde, Kalk und Taubenkot. So kämpft auch Hassan Bouzid gegen Konkurrenz in anderen Städten, die mit modernen, chemischen Hilfsmitteln schneller und preiswerter arbeiten können. Orientalische Tradition trifft auf neue Ideen: eine Entdeckungsreise durch ein spannendes Land im Umbruch. (Text: NDR)

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