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Marseille – Die Schöne des Südens
Marseille, die heimliche Hauptstadt des Mittelmeers, ist Frankreichs älteste und zweitgrößte Stadt. Für die einen vibriert sie vor Lebenslust und Kreativität, für die anderen versinkt sie in sozialen Problemen. Noch vor wenigen Jahren war die Hafenmetropole verrufen: laut, dreckig, kriminell. Marseille hat hunderte Millionen investiert, um dieses Image zu verbessern. Heute erstrahlt die Stadt in neuem Glanz. Die Einwohnerzahl steigt und seit die Mittelmeermetropole 2013 Kulturhauptstadt Europas war, blüht Marseille kulturell auf.
An der Seite von Marinemalerin Marie Détrée-Hourrière erreicht der Film Marseille auf dem schönsten Weg: vom Meer aus. Die Künstlerin gehört zur friedlichsten Truppe der französischen Armee: Statt zum Gewehr greift sie zu Tusche und Pinsel. In den Banlieux des Marseiller Nordens – bekannt durch Bandenkriege, Einbrüche, Schießereien – begegnet der Zuschauer dem Kunstreiter Manolo Bez. Seine Projekte, die sich an Kinder aus instabilen Verhältnissen richten, spielen mit dem Mythos des Zentauren, der magischen Verbindung zwischen Mensch und Tier.
Die Situation der meisten Kinder von Marseille Nord ist prekär, die Zukunftschancen sind schlecht. Manolo will ihre Fantasie beflügeln und den Glauben daran, dass Unmögliches möglich ist. In den Calanques, dem Küstenmassiv im Süden Marseilles, trifft der Film den Fischer Jean-Claude Bianco. Sein größter Fang ging um die Welt: In seinem Netz fand er ein Silberarmband, das das Rätsel um den 1944 verschollenen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry lösen half.
Wie ein gestrandeter Dampfer wirkt die „Cité radieuse“, die „strahlende Stadt“ des Architekten Le Corbusier. Der futuristische, anfangs ungeliebte Betonklotz ist heute Kult. Junge Designer und Künstler aus Paris bringen neues Leben in den Architekturklassiker. Das Dach wurde zum Dorfplatz umfunktioniert und in einem schicken Apartment darf probegewohnt werden. Im Norden Marseilles begegnet der Film Boxtrainer Kayser, der die Aggression der Straße in sportlichen Ehrgeiz umwandelt. Die Musikerin Karine Hallakoun singt von Visa, die Menschen erlauben, sich genauso frei in der Welt zu bewegen wie Waren.
Und in einem Atelier mitten im Fährhafen trifft der Zuschauer auf einen Maschinenkünstler, der die Welt verbessern will. Es heißt, Marseille habe sich in den letzten Jahren so stark verändert wie Berlin nach dem Fall der Mauer. Der Film taucht ein in die mediterrane Welt von Frankreichs zweitgrößter Stadt. Er porträtiert Menschen, die von der Hafenmetropole geprägt wurden und deren Visionen für das neue Lebensgefühl der „Schönen des Südens“ stehen. (Text: SWR)Martha’s Vineyard – Wo Präsidenten Urlaub machen
Martha’s Vineyard, die kleine Insel im US-Staat Massachusetts, ist der legendäre Urlaubs- und Rückzugsort der amerikanischen Upperclass. Die Obamas kommen regelmäßig dorthin, die Clintons sind Stammgäste. Die Kennedys waren auch da. Meg Ryan und Lady Gaga haben auf Martha’s Vineyard Sommerhäuser, Steven Spielberg drehte dort den Film „Der Weiße Hai“. Die echten Insulaner lassen sich von all der Prominenz allerdings nicht beeindrucken. Sie sind entspannt, bodenständig und fidel, vor allem, wenn Johnny Hoy and the Bluefish in der Nähe sind. Die wüste Combo gehört zu den quirligsten Bands Neuenglands. Johnny und seine Jungs rocken fast täglich irgendwo auf Martha’s Vineyard und sind die charmanten Hauptpersonen dieses Films.
Sie führen durch eine ungewöhnliche Inselwelt: Auf Martha’s Vineyard gibt es weder einen Fast-Food-Imbiss noch ein Einkaufszentrum. Große Handelsketten sind unerwünscht. Johnny, der Sänger der Band, ist eigentlich Fischer. Und es fällt ihm schwer, einmal einen Tag lang an Land zu bleiben. Jeremy, der Komponist und Keyborder, ist in Amerika als Mitspieler von Bill Clinton bekannt. Bill und Jeremy musizieren immer mal wieder miteinander. Während der Dreharbeiten geht es mit der Band zu ganz unkonventionellen Insulanern: Jan Buhrman ist mit Langsamkeit und rustikalen Zutaten zu einer begehrten Köchin geworden.
Wer auf Martha’s Vineyard heiratet, die Insel ist sehr beliebt dafür, und das nötige Kleingeld hat, engagiert Jan fürs Menü und die Band für die Tanzfläche. Carol Fligor ist die „Hai-Frau“. Während Steven Spielberg seinen berühmten Thriller auf Martha’s Vineyard drehte, war Carol mit ihrer Super-8-Kamera stets zur Stelle und dokumentierte ein spektakuläres Stück Inselgeschichte. Und der Pilot Paul Santopiedro betreibt mit seiner uralten Propellermaschine eine Art Flugdienst auf der Insel – vorausgesetzt, Obama ist nicht da. Sobald er als Präsident auf Martha’s Vinayard weilte, galt nämlich absolutes Flugverbot. (Text: BR Fernsehen)Masuren
Masuren, das ehemalige Ostpreußen, ist die grüne Lunge Polens. Hier bauten die Ritter des Deutschen Ordens im zwölften und 13. Jahrhundert ihre Ordensburgen, als sie in den Osten Europas bis ins Baltikum vorstießen. Der deutsche Adel hatte im Gebiet des heutigen Masurens Landsitze von gewaltigen Ausmaßen. (Text: rbb)Mauritius – Perle im Indischen Ozean
Die Insel Mauritius im Indischen Ozean ist zu jeder Jahreszeit einen Urlaub wert. Luft- und Wassertemperatur bleiben das ganze Jahr über relativ hoch. Die Tourismusbranche hat sich auf eine anspruchsvolle Kundschaft eingestellt. Zahlreiche Hotels bieten Luxus und Komfort; Wassersportmöglichkeiten stehen oft ohne Aufpreis zur Verfügung. Trotz dieser Annehmlichkeiten sollte man es nicht versäumen, Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen. Da die Insel nicht allzu groß ist, kann sie während eines Urlaubs ganz erkundet werden. Gut die Hälfte der Insel ist mit Zuckerrohrplantagen bedeckt.
Die Franzosen hatten den Anbau der von den Holländern eingeführten Pflanze in großem Stil vorangetrieben. Als Arbeiter hatten sie Sklaven aus Madagaskar und Ostafrika geholt. Als die Engländer die Insel besetzten und die Sklavenarbeit 1835 abschafften, kamen viele billige indische Arbeitskräfte als Gastarbeiter nach Mauritius. Sie bilden heute die Mehrheit der Bevölkerung. Daneben gibt es noch zahlreiche Chinesen, die vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Insel kamen. Dieses multikulturelle Völkergemisch und ihr toleranter Umgang miteinander macht den besonderen Reiz der Insel aus. (Text: hr-fernsehen)Die Maya-Route: Belize
Belize liegt auf der Halbinsel Yucatan, grenzt im Norden an Mexiko, im Westen und Süden an Guatemala und hat 332.000 Einwohner. Die Maya machen zehn Prozent der Bevölkerung aus. Der Staat ist klein aber voller Leben, auch wegen seiner bunten Mischung: indianisch, afrikanisch und europäisch. Man nennt den Vielvölkerstaat deswegen gerne die „United Colours of Belize“. Belize war bis 1981 eine britische Kolonie und ist daher der einzige zentralamerikanische Staat mit Englisch als Amtssprache. Neben traumhaften Karibikstränden gibt es wilde Urwaldflüsse und riesige Höhlen, Kultstätten für die Rituale der Maya. In einer dieser Höhlen beginnt die Expedition mit dem Maya Andrés Novelo, der sich auf die Spuren seiner Vorfahren begibt. In den Maya-Mountains an der Grenze zu Guatemala bauen die Nachfahren der Maya heute noch Kakao an, wie zur Hochzeit ihrer Kultur. Die Bohnen für das Getränk der Maya-Götter wachsen an den Ufern des Blue Creek, einem türkisblauen Fluss mitten im Urwald. (Text: ARD-alpha)Die Maya-Route: Guatemala
Guatemala ist heute die Hochburg der Maya-Kultur. Man sieht es auf den ersten Blick, die vielfältigen und farbenfrohen Trachten der Menschen fallen sofort ins Auge. Untereinander können die Maya an ihren Trachten erkennen, zu welcher Volks- oder Sprachgruppe sie gehören. „Allein in Guatemala gibt es 22 Maya-Sprachen“, sagt unser Gastgeber und „Reiseführer“ Lolmay Garcia. Er muss das wissen: Lolmay Garcia ist Sprachwissenschaftler und hat für seine Studien jedes Dorf seines Landes bereist. Mit ihm entdecken wir eine geheimnisvolle Welt.
Die Maya sind im doppelten Sinne die bunte Seele Guatemalas, denn sie sind auch seine spirituelle Vielfalt. Mit Lolmay entdecken wir eine alte Maya-Gottheit, die Whisky, Rum und Marlboros liebt, sich aber nur in der Nähe des gekreuzigten Jesus wohlfühlt. Wir erleben okkulte Rituale, starke Emotionen und zerfleischende Konflikte während des christlichen Festes der Liebe, zu Ostern. Das alles am Atitlan-See, umgeben von malerischen Vulkanen. Schon Humboldt meinte, es sei der schönste See der Welt. Lolmay Garcia bringt uns zu einem Virtuosen, der mit seinen 29 Jahren in Hieroglyphen schreibt und glaubt, die Reinkarnation eines alten Maya-Schreibers zu sein; zu einer „Comadrona“, einer jungen Maya-Hebamme, die alte Heilmethoden mit Kräutern in der Geburtshilfe anwendet.
Lolmay verführt uns aber auch zu einer Reise in den Urwald an der Karibik, entlang eines Flusses, den man den „Süßen Fluss – Rio Dulce“ nennt. Der Anblick von badenden jungen Frauen am Rande des Dschungels erinnert an Bilder des Malers Gaugin. Junge Maya voller Träumen, die in den Himmel wachsen. (Text: ARD-alpha)Die Maya-Route: Mexiko
Durch Mexiko führt die junge Archäologin, Fátima Tec Pool. Sie stellt die einzige Schule vor, in der Kinder die Maya-Schrift, die Hieroglyphen, und die Maya-Mathematik lernen. „Ein kulturelles Juwel“, sagen die Lehrer. Fátima Tec Pool weiht in die Geheimnisse der Höhlen Yucatans ein. Die Halbinsel birgt das größte Höhlensystem der Welt. Dieses zieht sich tausende von Kilometern durch das Karstgestein. Hier haben Archäologen alte menschliche Skelette gefunden, die die Besiedlungsgeschichte von Mesoamerika grundlegend verändern. Gemeinsam mit dem Bonner Nikolai Grube, einem der bedeutendsten Maya-Forscher der Welt, unternehmen Fátima Tec Pool und ihr Team eine Expedition. Bewaffnet mit Macheten und Motorsägen dringen sie in den Urwald Yucatans ein, auf der Suche nach einer versunkenen, bisher unbekannten Maya Stadt. Wird es ihnen gelingen, die Stadt zu finden? (Text: ARD-alpha)Mayotte – neues Inselparadies für Europa
Mayotte im Indischen Ozean ist eines der letzten unberührten Naturparadiese dieser Welt. Zwischen Afrika und Madagaskar liegt die 370 Quadratkilometer kleine Insel in einer türkisblauen Lagune – umschlossen von einem Ring aus Korallenriffen. Dieses einzigartige natürliche Aquarium ist der Lebensraum vieler seltener und faszinierender Tierarten wie Buckelwale, Delfine und Meeresschildkröten. (Text: BR Fernsehen)Das Meer der Anden – Menschen am Titicacasee
Der Titicacasee auf 4.000 Metern Höhe ist der höchste schiffbare Binnensee der Welt. Das Filmteam taucht ein in den Alltag der Menschen rund um das Gewässer. Der Titicacasee liegt auf 4.000 Meter Höhe und ist damit der höchste schiffbare Binnensee der Welt. Hier, mitten in den Anden, trainiert die bolivianische Marine für den „Tag des Meeres“, ihr alljährliches Fest, das auf dem See gefeiert wird. Denn der Zugang zum Pazifik ging Bolivien vor über 130 Jahren im Krieg gegen Chile verloren. Seitdem ist der Titicacasee für die Bolivianer das „Ersatzmeer“.
Während am Ufer Lamas weiden, drillt Boots“mann“ Carla Padilla angehende Matrosen in der Kunst der Seefahrt. Das Filmteam taucht ein in den Alltag der Menschen rund um den Titicacasee. Indianer wohnen auf schwimmenden Inseln aus Schilf, Schamanen bieten ihre Dienste an wie zur Inkazeit und aus ganz Südamerika strömen Pilger in den Wallfahrtsort Copacabana, um ihre Autos segnen zu lassen. Homar Lujano ist einer der Indianer, die traditionell auf dem Wasser leben. Alle zehn Tage muss er mit seiner Frau Gloria den schwimmenden Untergrund seiner Hütte erneuern, denn die künstliche Insel besteht ganz aus Schilf.
Mit seinem Holzkahn versorgt Homar die schwimmende Gemeinde mit Lebensmitteln und Obst. Die 35-jährige LKW Fahrerin Eugenia Paje lebt mit ihren zwei kleinen Kindern an Land. Täglich muss sie den Titicacasee mit einem schweren LKW auf einer kippligen Holzfähre überqueren. Die Biologin Veronica Flores erforscht den Titicacasee-Riesenfrosch. Dazu muss sie auf den Grund des eiskalten Sees tauchen. Wegen der vielen nicht markierten Fischernetze wagt sie sich nur in Begleitung erfahrener Marinetaucher in den See.
Auch Autofahrer am Titicacasee leben gefährlich: Bezogen auf die Bevölkerung gibt es in Bolivien 20-mal mehr Unfalltote als in Deutschland. Abhilfe schaffen soll Franziskanerpater Renée Vargas. Gegen eine kleine Spende segnet er die Autos der Pilger, die am Wochenende in seine Kirche kommen. Zacharias Callisaya versteht sich ebenfalls auf höhere Mächte: Der Schamane hält den Kontakt zur Pachamama, der Urmutter der Indianer. Das Filmteam ist dabei, wie er im Auftrag eines Fischers eine Opferzeremonie abhält. (Text: BR Fernsehen)Meine Heimat Alentejo
Die Reise in meine Heimat Alentejo, wo die Orangenbäume blühen, ist nicht bloß eine Reise in die Vergangenheit. Es ist auch eine Reise in die Gegenwart der größten Provinz Portugals. Jemand hat mal gesagt: „Vergiss deine Vergangenheit nicht, blicke dabei in die Zukunft, um so eine starke Gegenwart zu schaffen.“ Meine Reise beginnt in meinem Heimatdorf Santa Iria. Hier wird ein exquisites Bio-Olivenöl hergestellt, mit dem man „Acorda“ zubereitet, eine Koriandersuppe mit Kabeljau und Eiern. Das Rezept wird von den Männern an der Bar-Theke vorgesungen. Die Männerchöre des Alentejo sind seit November 2014 Unesco-Kulturerbe.
Auch sie sind Teil meiner Kindheit, als Landarbeiter auf dem Weg zur Feldarbeit sangen. Mit ihnen habe ich die Nelkenrevolution 1974 in Portugal erlebt, die – nach langjähriger Diktatur – die Freiheit zurückgebracht hat. Alfredo Cunhal Sendim, Neffe eines Großgrundbesitzers, früher der Feind, überrascht mich heute mit seinen Ansichten: „Der Mensch muss im Einklang mit der Natur leben, weg von den Monokulturen und der industriellen Produktion, sonst ist er selber zum Tode verurteilt, wenn er nur auf Gewinn setzt.“ Überrascht werde ich auch von der 25-jährigen Vera Santos, einer jungen Frau, die Vorarbeiterin der Männer bei der Korkernte ist.
Früher undenkbar. Der Alentejo hat sich verändert, viele wandern zwar noch aus, junge Leute kommen aber auch zurück. Zum Beispiel Joao Silva, ein Wanderbarbier, der von Beja aus in die Dörfer fährt. Oder Pedro Mendes, Küchenchef in einem Fünf-Sterne-Hotel von Vila Vicosa, der rustikale Spezialitäten in Haute Cuisine verwandelt. Meine Reise endet an der schwarzen Felsenküste des Alentejo mit seinen einsamen kilometerlangen Stränden, meinem Urlaubsparadies. Hier treffe ich auf Ute Gerhard, eine deutsche Pferdehofbesitzerin, die schon so lange in Portugal lebt, wie ich in Deutschland. Verschränkte Heimaten. (Text: SWR)Meine Provence – Eine Bilderreise
Deutsche TV-Premiere Mi. 06.03.1996 S3 von Gero von BoehmMein Leben mit Elefanten
Eine riesige Elefantenherde in der afrikanischen Savanne, scheue Waldelefanten auf einer Urwaldlichtung im Kongo, eine Elefantenkuh, die bei Nacht ihr Junges zur Welt bringt. BBC Kameramann Martyn Colbeck ist den grauen Riesen seit mehr als 15 Jahren auf der Spur. Wie kaum ein anderer kennt er ihre Gewohnheiten und weiß ihr Verhalten zu deuten. Der Film gewährt intime Einblicke in die Welt der Elefanten, zeigt aber auch, wie Martyn Colbeck mit viel Geduld das Vertrauen der Tiere gewinnt. Das Ergebnis seiner jahrelangen Dreharbeiten ist ein anrührender Film voller Leidenschaft, Emotionen und atemberaubender Bilder aus dem Leben der grauen Riesen. (Text: SWR)Mein Mekong (1): Von Vietnam nach Kambodscha
Der mächtige Mekong gehört zu den faszinierendsten Flüssen der Welt. Der erste Teil der Dokumentation führt auf den schwimmenden Markt von Can Tho und zu den Sandbaggern des Mekong in Vietnam. Weiter geht es durch Kambodscha mit seinen Königspalästen, dem mystischen Angkor Wat und den versunkenen Wäldern des Sees Tonle Sap. Der mächtige Mekong gehört zu den faszinierendsten Flüssen der Welt. Die Schlagader des tropischen Asiens prägt das Leben von sechzig Millionen Menschen links und rechts seiner Ufer. Er ist Wasserspender, Nahrungsquelle und Handelsweg. Robert Hetkämper und ein Team des ARD-Südostasienstudios erleben auf ihrer Tour einen Fluss zwischen gestern und morgen.
Vom Mündungsdelta in Vietnam mit den quirligen schwimmenden Märkten und dem rastlosen Gewimmel unzähliger Lastenboote führt die Fahrt auf dem Fluss über Kambodscha und Laos hinauf bis ins Goldene Dreieck im Nordosten von Thailand. Der Mekong ist ein Fluss geprägt von der Geschichte, vom 1.000-jährigen Angkor bis zu den Gräueln des Vietnamkriegs. Und mit Geschichten von königlichen Balletttänzerinnen bis zu den Fluss-Polizisten, die im Goldenen Dreieck auf der Jagd nach Drogenschmugglern sind. Über weite Strecken entlang des unregulierten Stroms scheint die Zeit stillzustehen.
Doch auch die Zeichen des Wandels sind unübersehbar: riesige Brückenkonstruktionen in Vietnam, Wasserkraftwerke in Laos und überall wachsender Tourismus. Der erste Teil der Dokumentation führt auf den schwimmenden Markt von Can Tho und zu den Sandbaggern des Mekong in Vietnam. Weiter geht es durch Kambodscha mit seinen Königspalästen, dem mystischen Angkor Wat und den versunkenen Wäldern des Sees Tonle Sap. Unterwegs auf dem Boot eines französischen Kneipenbesitzers findet das Filmteam Spuren aus der Kolonialzeit. Bei den großen Wasserfällen des Mekong erzählt ein alter laotischer Herr von seiner Jugend als Kuli der französischen Kolonialherren. (Text: BR Fernsehen)Mein Mekong (2): Von Laos nach Thailand
Der mächtige Mekong ist die Schlagader des tropischen Asiens. Der zweite Teil der Dokumentation beginnt bei den Mekong-Wasserfällen bei Khone. Weiter geht es über die Ruinen des großen Khmer-Monuments Wat Phu in Laos bis zum Goldenen Tempel von Vientiane und dessen Mönchen. Der Fluss prägt das Leben von 60 Millionen Menschen links und rechts seiner Ufer als Wasserspender, Nahrungsquelle und Handelsweg: Der mächtige Mekong ist die Schlagader des tropischen Asiens. Robert Hetkämper und das Team des ARD-Südostasienstudios erleben auf ihrer Tour einen Fluss zwischen Vergangenheit und Zukunft. Das Filmteam hat für seine Reise ausschließlich lokale Boote benutzt, öffentliche Passagierschiffe oder vor Ort von Etappe zu Etappe angemietete Flussfahrzeuge.
Nicht selten äußerst klapperige Konstruktionen, die dem Team manche Reisepanne bescheren. Die Reise startet auf den schwimmenden Märkten im Mündungsdelta in Vietnam und führt weiter über Kambodscha. Der zweite Teil der Dokumentation fängt bei den Mekong-Wasserfällen bei Khone an. Weiter geht es über die Ruinen des großen Khmer-Monuments Wat Phu in Laos bis zum Goldenen Tempel von Vientiane und seinen Mönchen. Eine rasante und hoch gefährliche Fahrt mit hoch motorisierten Rennbooten führt zum Elefantenfestival von Hongsa. Ein Passagierschiff manövriert durch die Stromschnellen. Die Reise endet im Goldenen Dreieck, beim großen thailändischen Wasserfest Songkran – mit einem patschnassen Reporter. (Text: BR Fernsehen)Der Meister von Wudangshan – Innere Kampfkünste und Daoismus in China
Der Film führt in das zentralchinesische Wudanggebirge, den Ursprungsort des Taijiquan. Er begleitet den Kampfkunstmeister Tian Liyang und stellt eine Landschaft vor, die zu den bedeutendsten Pilgerzielen des Daoismus gehört. 1994 wurde sie wegen ihrer zahlreichen Klöster und Tempel von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 29.05.2005 Südwest Fernsehen von Ulla FelsMekong (1): Wilder Fluß in Tibet und Südwestchina
Deutsche TV-Premiere Mi. 01.02.1995 S3 Mekong (2): Mutter aller Wasser in Laos
Deutsche TV-Premiere Mi. 08.02.1995 S3 Mekong (3): Großes Wasser in Kambodscha
Deutsche TV-Premiere Mi. 15.02.1995 S3 Mekong (4): Neun Drachen in Vietnam
Deutsche TV-Premiere Mi. 22.02.1995 S3 Melbourne – Australiens Kult-Metropole
Melbourne, die Metropole im Südosten Australiens, wurde in Rankings wiederholt zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Unter den 4,4 Millionen Einwohnern tummeln sich zahlreiche junge Kreative, die das Lebensgefühl der Stadt prägen. Fernab der internationalen Aufmerksamkeit hat Melbourne seinen eigenen Stil gefunden: entspannt, weltoffen und zukunftsorientiert. Der Film über die Stadt porträtiert Menschen, die in ihrem jeweiligen Bereich das Wesen Melbournes mitgestalten und durch die Stadt geprägt werden.
In kaum einer anderen Metropole der Welt sind Kunst und Kultur so präsent wie in Melbourne, sie sind fester Bestandteil des Stadtbildes und des Alltags. Allein das Melbourne Arts Center stellte im letzten Jahr 4000 Aufführungen für rund drei Millionen Besucher auf die Beine. Der Zuschauer trifft Mike Makatron, einem Street-Artist, der überall in der Stadt nach geeigneten Flächen für seine Graffiti-Kunst sucht. Seine Werke gehören zu den meist beachteten dieser relativ jungen Kunstform.
Der Film begleitet die Tänzerin Tara Samaya mit ihren Kollegen bei einer Performance mitten in den Häuserschluchten der Innenstadt. Und er beobachtet Nixi Killick bei der Arbeit, eine Modedesignerin, die mit Hilfe von 3D-Scans und Lasertechnik Kleidungskunstwerke fertigt, u. a. auch für Lady Gaga. Verspieltheit und Ideenreichtum sorgen auch bei Architekten und Designern für eine beeindruckende Innovationskraft. Joost Bakker hat ein Wohnhaus geschaffen, dessen Fassade aus 30.000 Erdbeerpflanzen besteht.
In seinem Restaurant im Geschäftsbezirk gibt es keine Mülltonne. Joost hat alle Verpackungen aus dem Lokal verbannt und durch Mehrwegbehälter ersetzt. Von Luxusrestaurants erhält er kostenlos die Grundlage seiner Gerichte: nicht verwertete Knochen, aus denen er schmackhafte Brühe kocht. Mark Olive ist Aboriginee und einer der bekanntesten Gourmetköche Australiens. Auf einem Ausflug in den Busch bringt er dem Zuschauer die Delikatessen seiner Vorfahren näher. Beeinflusst durch die konstante Migration hat sich Melbourne heute zur kulinarischen Welthauptstadt entwickelt, die durch Vielfalt und Experimentierfreudigkeit besticht.
Von gegarten Teigtaschen in Chinatown über Baisers und Törtchen in den englischen Tea Rooms, den traditionellen Souvlaki-Grills in den griechisch dominierten Nachbarschaften bis hin zur weitverbreiteten Obsession mit Kaffee in allen Formen: Genuss wird großgeschrieben an der Port Philipp Bay. Und ist ein nicht unwesentlicher Grund dafür, warum Melbourne so lebenswert ist. (Text: SWR)Melilla – Europas Vorposten in Afrika
Die Stadtgrenze von Melilla zählt zu den bestgesicherten Grenzen der Welt. Melilla gehört zu Spanien, liegt aber im Norden Marokkos – ein Stück Europa in Afrika. Von 25 Wachttürmen aus beobachten Beamte der Guardia Civil den Grenzstreifen, 42 ferngesteuerte Kameras sind installiert, mit Nachtsichtgeräten können die Grenzer weit nach Marokko hineinschauen – eine Hightech-Grenze, die kaum zu überwinden ist. Dennoch versuchen Hunderte von afrikanischen Emigranten Nacht für Nacht, nach Melilla und somit in die EU zu klettern, manche sogar mit Erfolg.
Aber Melilla ist weit mehr als ein Fluchtpunkt. Hier leben Katholiken, Muslime und Juden seit Generationen einträchtig zusammen. Einflüsse aus dem Süden Europas vermischen sich mit Einflüssen aus dem Norden Afrikas – ein soziales Experiment, das gelingt. Der Filmautor Driss Deiback lebt in Berlin, wuchs aber in Melilla auf. Er kennt die Protagonisten seines Films seit langem und war so auch in der Lage, bei den Dreharbeiten eine große Nähe zu ihnen herzustellen. Unter ihnen ist Miguel Hernandez, ein Spanier, dessen Haus durch die Grenzziehung von Melilla abgetrennt wurde.
Miguel Hernandez pendelt nun jeden Tag zwischen Europa und Afrika. Eine weitere Figur des Films ist Farah Ali, die 23-jährige Schönheitskönigin von Melilla. Farah entstammt einer muslimischen Familie und behauptet sich auch in katholischen Kreisen. Darüber hinaus beobachtet der Film Schwarzafrikaner, die vor der Grenze auf ihre Chance zur Flucht nach Europa warten, und zeigt Flüchtlinge, die es geschafft haben. Der Film beschreibt das einzigartige Lebensgefühl an der Nahtstelle zwischen zwei Welten. (Text: hr-fernsehen)Melonen für Dubai – Unterwegs im Persischen Golf
Karim ist seinem Traum vom eigenen Schiff einen großen Schritt näher gekommen: Auf einer kleinen Werft im Süden des Iran wird ein „Lench“ für ihn umgebaut, ein Boot, wie es im Persisch-Arabischen Golf üblich ist. Mit ihm will Karim später auf Fischfang gehen. Aber der Umbau ist teurer, als er erwartet hat. Er verdingt sich deshalb als Steuermann auf kleinen Frachtschiffen. Vor der Abreise wird er noch zu einer Trauung eingeladen – eine bizarre Zeremonie! (Text: ARD-alpha)Die Memel – Stiller Fluss mit bewegter Geschichte
Etwa 40 Kilometer südwestlich der weißrussischen Hauptstadt Minsk vereinigen sich die drei Quellflüsse Uscha, Loscha und Njemenec zur Memel. Dieser Fluss hat in jeder Sprache seinen eigenen Namen. In Weißrussland heißt die Memel Njoman, nachdem sie kurz hinter Grodno Litauen erreicht, ist ihr Name Nemunas. Es gibt sicher größere, wildere, spektakulärere Flüsse in Europa, aber wohl keinen, dessen Name so sehr für eine Region steht, in der die Grenzen häufig wechselten, und die Menschen sehr oft litten.
Davon handelt dieser Film. Ein NDR Fernsehteam folgt dem Verlauf des Flusses über fast 1.000 Kilometer von der Quelle in Weißrussland bis zum Memeldelta, wo sich die Mündungsarme in die Ostsee ergießen. Auf der langen Reise kommt es zu Begegnungen mit Menschen links und rechts der Memel. An dem stillen Fluss mit der bewegten Geschichte sind die Grenzen zwischen Gestern und Heute, zwischen Vergangenheit und Gegenwart oft fließend. Menschen lassen Einblicke in ihr Leben zu. Die junge weißrussische Familie, die nahe der Memel in einem kleinen Dorf ihren Traum vom einfachen Leben verwirklicht hat, ebenso wie der alte litauische Partisan, der gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gegen die russischen Besatzer kämpfte und zehn Jahre seines Lebens in sowjetischer Lagerhaft verbrachte.
Es gibt Begegnungen mit einem Zeidler, einem Waldimker, und in Kaunas mit zwei Tauchern, die Relikte des Krieges vom Grund der Memel bergen. Kaunas war einst ein bedeutendes jüdisches Zentrum. Von ehemals 30 Synagogen ist nur eine einzige übrig geblieben.
In Sowjetsk, dem früheren Tilsit, auf der anderen Seite der Memel in der zu Russland gehörenden Oblast Kaliningrad, dem Königsberger Gebiet, gelegen, trifft das Fernsehteam einen jungen Schauspieler. Und es erlebt eine Stadt, in der außer ein paar Gebäuden, die den Krieg überstanden haben, nicht mehr viel an die Jahrhunderte erinnert, in denen Sowjetsk Tilsit hieß und deutsch war. Zurück in Litauen: Es gibt ein Treffen mit einem alten Mann, der einmal ein sogenanntes Wolfskind war, eines von ein paar Tausend deutschen Kindern, die in den letzten Kriegstagen von Ostpreußen, als eine Welt im Bombenhagel unterging, über die Memel nach Litauen flüchteten und nur überlebten, weil sie Aufnahme bei litauischen Familien fanden.
Durch das alte Memelland, das einst zu Ostpreußen gehörte, geht die Reise entlang der Memel weiter bis zum Delta. Es ist ein wildes Stück Natur, eine Wasserwildnis wie ein Aderngeflecht mit heimlichen Buchten, Erlenbrüchen, Urwäldern aus Schilf, durch die die Mündungsarme der Memel zur Ostsee fließen. (Text: NDR)Menschen am Rande der Welt – Grönland
Auf Grönland, kurz vor dem offenen Nordpolarmeer, gibt es einen letzten Zufluchtsort: Oqaatsut mit 40 Häusern, 50 Menschen, kein fließendes Wasser, keine Autos, dafür Meerblick für alle. Wer nach Oqaatsut will, muss erst einmal 4.000 Kilometer durch die Luft und dann übers Meer reisen. Je nach Eisgang können die letzten Seemeilen die längste Zeit in Anspruch nehmen. Wer nach Oqaatsut im Westen Grönlands will, muss erst einmal 4.000 Kilometer durch die Luft reisen – und dann übers Meer. Je nach Eisgang können die letzten Seemeilen am längsten dauern, vorbei an Eisbergen aller Farben und Formationen. Hier misst man die Zeit nach den Jahreszeiten, nicht nach der Uhr.
Wann man ankommt, weiß man nicht. „Imaqa“, sagen die Inuit: vielleicht. Tilmann Bünz und sein Team haben sich eingelassen auf das Ungewisse, haben auf Schiffe und Schlittengespanne, auf Flugzeuge, feste Verabredungen und ein Ende des Sturms gewartet. Am Ende durften sie der Bürgermeisterin Annemarie über die Schulter schauen, wie sie ihrer Tochter Mia die Tracht fürs Leben bestickt, und beim dänischen Lehrer Harald zum neuesten Dorfklatsch Sahnetorte und Hering essen. Sie haben erfahren, wie Trinkwasser schmeckt, das von Eisbergen stammt, und sie wissen jetzt, warum die Inuit bei Schlittenrennen immer die Nase vorn haben und ihre Hunde selten streicheln.
Doch Grönland hat auch einen grünen Süden, wo kleine Bäume wachsen und Schafe sich durch den Sommer futtern. Dorthin gelangt man auf einer dreitägigen Seefahrt mit dem Versorgungsschiff entlang der Küste – im Slalom um die Eisberge. Igaliku hat etwas über 30 Einwohner und eine tausendjährige Geschichte in arktischer Landwirtschaft – mit Melkschemeln aus Wirbelknochen vom Wal. Die Inuit-Familie Egede lebt von und mit ihren 600 Schafen, der Gärtner Ola Poulsen hegt und pflegt dort die ersten Erdbeeren des Landes. 3 Teile, täglich (Text: BR Fernsehen)Menschen am Rande der Welt – Lappland
Im Mittelpunkt der Dokumentation „Menschen am Rande der Welt“ stehen die Menschen, die am äußersten Rand der bewohnten Welt zu Hause sind – in diesem Fall in Lappland. Vorgestellt wird Elena Hansteenson, die allein auf der Insel Litloy lebt, die Eisbildhauerin Sofi Ruotsalainen sowie einheimische Sami, die sich gegen den Bau von Erzminen einsetzen. Elena Hansteenson hat sich vor fünf Jahren einen Leuchtturm vor den Lofoten gekauft und lebt dort mehr oder weniger allein mitten im Meer, angelt ihr Abendessen vor der Haustür, düngt ihren kleinen Kartoffelacker mit Seetang und hat ihren Leuchtturm im Sommer in ein Gewächshaus verwandelt.
Jeden Morgen schaut sie zuerst nach dem Boot, ihrer einzigen Verbindung zum Festland. Sofi Ruotsalainen liebt die Kälte und hat daraus einen Beruf gemacht. Die Bildhauerin baut im tiefsten Winter Hotelsuiten aus Eis und Schnee, die sich irgendwann dem Lauf der Dinge fügen und in den Fluss Torne schmelzen. Aber das stört Sofi nicht. So geht ihr die Arbeit wenigstens niemals aus.
Victoria Harnesk ist eine Samin zwischen zwei Welten: Sie stammt aus einer Familie von Rentierhirten und arbeitet als Sängerin und Bloggerin. Sie bringt ihrem Sohn Niila bei, welche roten Beeren essbar sind, und welche Flechten der Herde durch den Winter helfen. Mit Sorge sieht sie die neuen Goldgräber in Lappland, die milliardenschwere Erzvorkommen direkt unter der Erde entdeckt haben. 30 neue Gruben sind bewilligt. Victoria möchte aber nicht, dass ihre Heimat von Minen durchlöchert wird wie ein Schweizer Käse. (Text: BR Fernsehen)
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