Länder – Menschen – Abenteuer Das Meer der Anden – Menschen am Titicacasee
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Das Meer der Anden – Menschen am Titicacasee
Der Titicacasee auf 4.000 Metern Höhe ist der höchste schiffbare Binnensee der Welt. Das Filmteam taucht ein in den Alltag der Menschen rund um das Gewässer. Der Titicacasee liegt auf 4.000 Meter Höhe und ist damit der höchste schiffbare Binnensee der Welt. Hier, mitten in den Anden, trainiert die bolivianische Marine für den „Tag des Meeres“, ihr alljährliches Fest, das auf dem See gefeiert wird. Denn der Zugang zum Pazifik ging Bolivien vor über 130 Jahren im Krieg gegen Chile verloren. Seitdem ist der Titicacasee für die Bolivianer das „Ersatzmeer“. Während am Ufer Lamas weiden, drillt Boots“mann“ Carla Padilla angehende Matrosen in der Kunst der Seefahrt. Das Filmteam taucht ein in den Alltag der Menschen rund um den Titicacasee. Indianer wohnen auf schwimmenden Inseln aus Schilf, Schamanen bieten ihre Dienste an wie zur Inkazeit und aus ganz Südamerika strömen Pilger in den Wallfahrtsort Copacabana, um ihre Autos segnen zu lassen. Homar Lujano ist einer der Indianer, die traditionell auf dem Wasser leben. Alle zehn Tage muss er mit seiner Frau Gloria den schwimmenden Untergrund seiner
Hütte erneuern, denn die künstliche Insel besteht ganz aus Schilf. Mit seinem Holzkahn versorgt Homar die schwimmende Gemeinde mit Lebensmitteln und Obst. Die 35-jährige LKW Fahrerin Eugenia Paje lebt mit ihren zwei kleinen Kindern an Land. Täglich muss sie den Titicacasee mit einem schweren LKW auf einer kippligen Holzfähre überqueren. Die Biologin Veronica Flores erforscht den Titicacasee-Riesenfrosch. Dazu muss sie auf den Grund des eiskalten Sees tauchen. Wegen der vielen nicht markierten Fischernetze wagt sie sich nur in Begleitung erfahrener Marinetaucher in den See. Auch Autofahrer am Titicacasee leben gefährlich: Bezogen auf die Bevölkerung gibt es in Bolivien 20-mal mehr Unfalltote als in Deutschland. Abhilfe schaffen soll Franziskanerpater Renée Vargas. Gegen eine kleine Spende segnet er die Autos der Pilger, die am Wochenende in seine Kirche kommen. Zacharias Callisaya versteht sich ebenfalls auf höhere Mächte: Der Schamane hält den Kontakt zur Pachamama, der Urmutter der Indianer. Das Filmteam ist dabei, wie er im Auftrag eines Fischers eine Opferzeremonie abhält. (Text: BR Fernsehen)