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Himmelspfade in den Anden – Peru von Machu Picchu zum Titicacasee
45 Min.Hoch in den Anden liegt die geheimnisvolle Inkastadt Machu Picchu, Ausgangspunkt einer spektakulären Reise durch die peruanische Bergwelt, die bis zum höchstgelegenen schiffbaren See der Welt, dem Titicacasee, führt. Die Luft dort oben auf über 3.000 Metern ist dünn. Man muss starke Lungen und Nerven haben, um dort zurechtzukommen. Autor Manfred Uhlig und sein Kamerateam haben sechs außergewöhnliche Frauen und Männer getroffen, für die die Anden Beruf und Berufung geworden sind. Margot Uscapi hält sich und ihre beiden Kinder mit ihrem Job als Lastenträgerin auf dem Inka Trail über Wasser. Für Mindestlohn und Trinkgeld schleppt sie für Touristengruppen das Kochgeschirr und die Zelte.
Früher war diese Tätigkeit eine Männerdomäne. Das Recht auf ihren Beruf mussten sich Margot und ihre Kolleginnen hart erkämpfen. 15 Kilo wiegt der Rucksack, für die zierliche Frau eine gewaltige Last. Doch niemand kommt schneller über die bis zu 4.000 Meter hohen Gebirgspässe und hat dann auch noch Luft zum Reden: Per Smartphone hält sie den Kontakt zu ihren Kindern. Grisaida Suyllo ist Mittelstürmerin des Fußballclubs Sporting Piuray. Der Film begleitet sie beim wichtigsten Wettkampf des Jahres: dem Endspiel um die Hochlandmeisterschaften.
Die Frauen spielen in dicken Wollröcken, der traditionellen Kleidung im peruanischen Hochland. Der Fußballleidenschaft tut das keinen Abbruch. Das Duell gegen den Erzrivalen Sporting Cori wird mit Chicha befeuert, Maisbier. Grisaida hat es vor dem Spiel selbst gebraut. Antonino Milla und sein Sohn Alexandro müssen ihren Lastwagen über einen 5.000 Meter hohen Andenpass steuern. Sie holen Ware für den Dorfladen in einem kleinen Andendorf. Die Fahrt steht Antonino jedes Mal aufs Neue bevor, denn einmal kam er mit dem Lkw vom Weg ab, das Fahrzeug überschlug sich. Jetzt hofft er, dass ihnen auf der Serpentinenstrecke an Perus höchstem Berg, dem Nevado Huascarán, niemand entgegenkommt.
Die Müdigkeit bekämpfen Vater und Sohn mit Zigaretten und dem Kauen von Kokablättern. Nélida Manrique arbeitet als Vulkanologin auf Perus aktivsten und wohl auch gefährlichsten Vulkan, dem Sabancaya. Als Schutz vor herabfallende Gesteinsbrocken trägt sie einen Helm, gegen giftige Dämpfe eine Gasmaske. Ein Ausbruch des Vulkans steht bevor, die Wissenschaftlerin will Daten über den Ascheregen sammeln. Angst hat sie nicht. Die Wissenschaftlerin, die vom Volk der Aymara abstammt, glaubt, dass der Vulkan eine Seele hat und ihr Freund ist. (Text: NDR)Die himmlischen Reiter von Jargalan
Das Land der Turkmenen im Norden Irans reicht vom Kaspischen Meer bis zur afghanischen Grenze. Es ist ein streitbares Volk. Jahrhundertelang waren sie stolz darauf, dass kein Perser durch ihr Gebiet reisen konnte, ohne ausgeraubt zu werden. Früher waren sie ein Volk verwegener Reiter, die von den chinesischen Nachbarn voller Hochachtung als „himmlisch“ bezeichnet wurden. Inzwischen sind viele von ihnen sesshafte Ackerbauern geworden. Der junge Turkmene Hokalu ist der Sohn eines Viehzüchters – ein armer Kerl, der jeden Pfennig dringend braucht, seit er geheiratet hat. Solange er den Brautpreis nicht bezahlen kann, darf die Angetraute nicht ein einziges Mal zu ihm ins Zelt – auch nicht für die Hochzeitsnacht.
Also reitet er durch das Turkmenen-Land auf der Suche nach Gelegenheitsarbeiten, bei denen er etwas Geld zusammensparen kann. Auf dem windgepeitschten Kaspischen Meer versucht der junge Mann sogar, dem begehrten Stör und seinem schwarzen Kaviar zu Leibe zu rücken – mit mäßigem Erfolg. Auch bei der Vogeljagd hat er kein Glück. Das legendäre Reitturnier von Jargalan soll schließlich die ersehnte Wende bringen. Wenn Hokalu gewinnt, wird das Preisgeld reichen, um die Familie der Braut zufriedenzustellen. Vielleicht haben ja die Geister, die er irgendwo mitten in der Steppe von Schamanen anrufen lässt, ein Einsehen. (Text: hr-fernsehen)Die Hirten von Skyros
Deutsche TV-Premiere Mo. 24.09.1990 S3 von Manfred Linke und Elke WerryHoffnung für Bhaktapur? – Ein Filmbericht aus Nepal
Deutsche TV-Premiere Sa. 28.04.1984 S3 von Edy KleinDie Hohe Tatra – Europas unbekanntes Hochgebirge
Ein „Hochgebirge im Westentaschenformat“, so nennen die Einheimischen die Hohe Tatra, deren Hauptkamm gerade einmal 27 Kilometer lang ist. Das Gebirge liegt genau auf der Grenze zwischen Polen und der Slowakei. Auf engstem Raum befinden sich hier schneebedeckte Gipfel, einsame Täler, saftige Almwiesen und unüberwindbare Geröllplateaus. Eine einzigartige Landschaft, die beide Länder mit großen Nationalparks streng schützen. Ein „Hochgebirge im Westentaschenformat“, so nennen die Einheimischen die Hohe Tatra, deren Hauptkamm gerade einmal 27 Kilometer lang ist.
Das Gebirge liegt genau auf der Grenze zwischen Polen und der Slowakei. Auf engstem Raum befinden sich hier schneebedeckte Gipfel, einsame Täler, saftige Almwiesen und unüberwindbare Geröllplateaus. Eine einzigartige Landschaft, die beide Länder mit großen Nationalparks streng schützen. Viktor Beranek betreibt die höchst gelegene Hütte der Hohen Tatra: die Chata pod Rysmi, die Hütte am Rysy, auf 2.250 Meter. Mit seinen 63 Jahren schleppt er mehrmals in der Woche 60 bis 80 Kilogramm Proviant den steilen Pfad zu seiner Hütte hinauf.
Viktor Beranek begann sein Leben in der Hohen Tatra als Sherpa, als Lastenträger. Und er ist Begründer der Sherpa-Rallye. Einmal im Jahr messen „Berg-Freaks“ ihre Ausdauer und ihre Kraft und schleppen möglichst viel Ballast den Berg hinauf zu Viktors Hütte. Auf Zeit. Dabei schlägt Viktor zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Menschen lieben diesen Wettkampf und er hat Lebensmittel für mehrere Monate oben. Die Hohe Tatra ist gefährlich. Jakub Hornowski ist Bergretter des polnischen Bergrettungsdienstes und führt einen fast aussichtslosen Kampf gegen die Ignoranz der Wander-„Anfänger“.
Jedes Jahr sterben in der Hohen Tatra rund 15 Menschen. „Die Polen können nicht mit Gebirgen umgehen“, schüttelt Jakub den Kopf. „Das ganze Land ist flach. Die Leute haben einfach keine Ahnung.“ Viele Wanderer unterschätzen die oft sehr anspruchsvollen Strecken und die extremen Wetterumschwünge. Sie gehen bei Sonnenschein los und kommen oben in einen Eishagel. In der Hauptsaison müssen Jakub und seine Kollegen bis zu zehn Mal pro Tag ausrücken.
Auf der polnischen Seite des Gebirges spielt der Glaube eine wichtige Rolle. Wandernonnen gehören hier zum Alltag. Leona, Aneta und Agnieska sind Nonnen des Ordens der Albertinerinnen. Mindestens einmal am Tag sind sie in den Bergen unterwegs. Spirituelle Fitness bei Wind und Wetter. „Gerade beim Wandern in den Bergen ist man dem Herrn sehr nahe“, schwärmen die Schwestern. „Die Gipfel und diese Natur. Das sind Gottes Geschenke an uns. Da möchte man am liebsten tanzen und singen und unserem Herrn immerzu danken, dass er solch eine Welt geschaffen hat.“ Die Hohe Tatra besitzt ein Wappentier.
Barbara Chovancova macht sich schon seit Jahren Sorgen darüber. Die Biologin des slowakischen Tatra Nationalparks ist auf der Suche nach Tatra-Gämsen, einer Art, die es nur hier gibt. Jedes Jahr nach dem Winter, macht sie sich auf den Weg zu einer Bergexpedition. Sie will sehen, wie die Tiere den Winter überstanden haben. Janka Kalincikova versucht jedes Jahr aufs Neue, Bären zu vertreiben. Richtig kreativ ist sie mittlerweile geworden. Die Geschäftsfrau wollte vor ein paar Jahren einfach nur ein nettes, kleines Tatra-Bistro eröffnen.
Sie kaufte die Hütte im Zamkovskeho-Tal, die von viel Wald umgeben ist. Doch was damals so romantisch aussah, entpuppte sich als ständige Bedrohung. Janka stellte schnell fest, dass die Düfte aus ihrer Hütte immer wieder Bären anlockten. Die Raubtiere durchwühlten Mülltonnen, versuchten ins Haus einzubrechen, rissen Zäune um. Fast 900 Exemplare soll es in der Slowakei geben, die meisten in der Hohen Tatra. Nun versuchen Janka und ihr Mann Peter, die Tiere mit einem gigantischen Stromzaun von ihrer Hütte und ihren Gästen fernzuhalten. (Text: ARD-alpha)Hokkaido – Japans wilder Norden
ARD-Korrespondent Mario Schmidt besucht mit seinem Team Hokkaido zu verschiedenen Jahreszeiten. Auf der japanischen Nordinsel Hokkaido gibt es unberührte Natur, weite Flächen, wilde Tiere – von Bären bis zu Riesenadlern. Eine Landschaft mit Vulkanen, Bergen und glasklaren Seen. Im Nordosten liegt das „Ende der Welt“, so haben Hokkaidos Ureinwohner die Landzunge Shiretoko genannt. Im Nationalpark leben 200 Braunbären und im Sommer auch die Familie Ogura, sie ernten Seealgen. Im Sommer hat auch Takayuki Hayashi Hochsaison. Er fängt Tintenfisch an der Westküste. 150 Meter lange Leinen lässt er ins Meer hinab, um sie mit schnellen Winden sofort wieder einzuholen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Hokkaido von den Japanern vollständig besiedelt.
An die Pionierzeiten erinnern bis heute die kräftigen Banei-Pferde. Schneller sind die Motorradfahrer unterwegs, für die Hokkaido die japanische Version der amerikanischen Route 66 ist: lange, leere Straßen, und abends schlafen viele in einem „Riders Inn“. In umgebauten Kühlcontainern beherbergt Yoichi Ura für wenig Geld seine Gäste. Er selbst ist leidenschaftlicher Motorradfahrer und liebt die Insel besonders während der Laubfärbung im Herbst, dann ist er oft mit seinem Freund Takeki Fujito, einem Ainu, unterwegs. Die Winter auf Hokkaido sind hart. Kälte und Treibeis kommen aus Sibirien, ebenso wie die majestätischen Riesenadler. Im tiefen Schnee beginnt ein besonderes Naturspektakel: der Tanz der Mandschurenkraniche. (Text: BR Fernsehen)Hollywood in Terchová
In den Bergen der Malá Fatra errichtet der Bauunternehmer Jozef Mièo aus dem kleinen Terchová mit seinen geschickten Handwerkern, was für einen großen Kinofilm gebraucht wird: Kirchen, Burgen, Schiffe, Höhlen, ganze Straßenzüge – einfach alles. Hollywood in der Malá Fatra. Für den Slowaken aus dem Geburtsort Jánosíks, des Nationalhelden des Landes, ist Film inzwischen zu einer Droge geworden. Wenn Jozef Mièo zwei Jahre keine Kulissen bauen kann, wird er nervös. Er liebt das fast so sehr wie seine Berge. Die filmische Reise in die verschiedensten Winkel der Slowakischen Republik lässt Menschen erleben, die auf eine besondere Art mit diesem Land verbunden sind: ungarische Fischer im Süden, Karpatendeutsche in der Zips am Fuße der Hohen Tatra, Goralen am Dunajec an der Grenze zu Polen, Roma in der Ostslowakei.
Andy Warhol, dem amerikanischen Pop-Art-Künstler, der seine Wurzeln bei den Ruthenen in den Beskiden nahe der Ukraine hat, ist in Medzilaborce ein eigenes Museum gewidmet. Im ostslowakischen Städtchen Bardejov wird das Andenken an die ehemaligen jüdischen Bewohner bewahrt. (Text: hr-fernsehen)Honduras – Ein Land und seine Menschen
Von Honduras weiß man eigentlich nicht viel: Wie viele Länder Lateinamerikas war es ehemals eine Militärdiktatur, später wurde es in den Kampf der Contras gegen die Regierung von Nicaragua verwickelt. Zeit also nachzufragen und genauer hinzusehen, was es mit diesem Land und seinen Bewohnern auf sich hat. Die Reise nimmt ihren Ausgangspunkt in der Hauptstadt Tegucigalpa. Von dort aus geht es nach Copan im Norden, der zweitgrößten Stadt, wo die Maya-Kultur eines ihrer Zentren hatte. Vier große Bevölkerungsgruppen kennt Honduras: die Indios, die schwarzen Garifunas, die Nachfahren zumeist britischer Korsaren auf den vorgelagerten Inseln und die Kreolen in den Städten.
Dieses bunte Gemisch ist es, was das Land so interessant macht. Und – die Zeiten der „Bananenrepublik“ sind auch hier vorbei, trotz der gravierenden Abhängigkeit von den USA. Während die Lenka-Indios noch immer auf Regierungshilfe hoffen, haben die Inselbewohner den Erlebnistourismus als wirtschaftliche Nische entdeckt. Die Garifunas verdingen sich noch immer in der Fremde, während eine Frauenkooperative der Indios im Norden sich mit Caschew-Nuss-Anbau ein Stück wirtschaftlicher Selbstständigkeit errungen hat. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Mi. 19.06.1996 S3 von Roland K.G. GernhardHongkong – Eine Stadt die nicht schläft
Hongkong, heißt es, sei die schnellste Stadt der Welt, weil sie sich ständig neu erfindet. Das einstige Fischerdorf an der Südküste Chinas ist schon seit langem eine Megametropole. In mehr als 150 Jahren britischer Kolonialherrschaft brachte der Handel Wohlstand und Wachstum. Wer hier lebt, darf die Enge nicht fürchten.Akuter Platzmangel ist das Hauptproblem der sieben Millionen Bewohner. Nur wer das nötige Geld besitzt, kann sich den teuren Wohnraum leisten. Der Film porträtiert Menschen, die durch Hongkong geprägt werden und die Stadt auf ihre Weise mitgestalten.Menschen, die erfolgreich sind, werden in Hongkong wie Popstars verehrt.
Yen Siu ist Nachhilfelehrer und für die Jugendlichen ein Idol. Mit selbstverfassten Lehrbüchern bringt er jeden Abend hunderten Schülern Chinesisch bei. Nachhilfe ist in Hongkong zu einer boomenden Dienstleistungs-Branche geworden. Wer gute Noten bekommt, kann auf eine erfolgreiche Zukunft und Wohlstand hoffen. Da per Gesetz nur 45 Schüler pro Klassenraum zugelassen werden, kam Yuen auf einen schlauen Trick: gläserne Räume und er als Live-Projektion für jeden Schüler sichtbar.
Bis zu 100.000 Euro verdienen Nachhilfelehrer im Monat.Wer in Hongkong den Himmel sehen will, muss den Kopf weit in den Nacken legen. In der „vertikalen Stadt“ drängen sich 7000 Hochhäuser – das ist Weltrekord.Wing Hing Lo gehört zu den ‚fliegenden Gerüstbauern‘, die in über 100 Meter Höhe Bambusgestelle installieren, sobald an Häuserwänden kleinere Reparaturen anstehen. Die Technik des Bambus-Gerüstbaus hat sich in den letzten 2000 Jahren kaum verändert.
Bambus ist für den Gerüstbau ein ideales Material. Sein geringes Gewicht ist sein größter Vorteil. Auch einem Taifun hält Bambus dank seiner Elastizität stand. Die Stangen befestigt Wing Hing mit Nylonschnüren. Sie werden einfach um den Bambus gewickelt und eingedreht – ganz ohne Knoten.Jacky Wong hat sich im hektischen Hongkong eine Insel der Ruhe erschaffen. In einem daoistischen Tempel im Zentrum der Stadt folgt die 19-Jährige den 1500 Jahre alten Lehren des Kung Fu.
Jacky Wongs Training dauert oft bis nach Mitternacht. Fälschlicherweise verbinden die meisten Kung Fu bis heute mit den Filmen der Kampfsport-Ikone Bruce Lee. Dabei verfolgt Kung Fu das Ziel, geistige und körperliche Vollkommenheit zu erlangen und umfasst unterschiedlichste Disziplinen. In den letzten Jahren haben die Kung Fu-Schulen von Hongkong wachsenden Zulauf. Die Menschen orientieren sich zunehmend an traditionellen Werten. Kung Fu soll ihnen helfen, in der Leistungsgesellschaft zurechtzukommen. (Text: Tagesschau24)Honigjäger im Himalaja
Im Himalaja baut die größte Wildbiene der Welt ihre Waben an unzugänglichen Stellen steiler Felsklippen. Aber die Männer des Volksstamms der Magar riskieren ihr Leben und plündern völlig ungesichert die prall gefüllten Waben. Eine Geschichte über ein spektakuläres Handwerk und die eines Jungen, der eine gefährliche Reifeprüfung zu bestehen hat. Im Himalaja baut die größte Wildbiene der Welt ihre Waben an unzugänglichen Stellen steiler Felsklippen. Kaum ein Nesträuber wagt es, sich diesen gefährlichen Orten – oft höher als 3.000 Meter gelegen – zu nähern.
Bis auf die Männer des Volksstamms der Magar. Sie haben es auf den Honig der Wildbienen, das „flüssige Gold“ der Berge, abgesehen. Jedes Jahr im Frühling riskieren sie ihr Leben und plündern mithilfe von selbst gebauten Bambusleitern, Räucherwerk und Stöcken völlig ungesichert die prall gefüllten Waben. Der bekannte Himalaja-Filmer Jérôme Ségur hat sie auf ihren Beutezügen begleitet. Zum ersten Mal trifft ein Filmteam auf die Honigjäger von Kuine. Das Dorf liegt abseits der Trekking-Pfade auf 2.600 Höhenmetern im Gebirgsvorland Nord-West Nepals.
Die Menschen hier leben von den kargen Erträgen ihrer Felder und würden ohne den Verkauf von wildem Honig kaum über Einnahmen verfügen. Ein bis zweimal pro Jahr brechen die erwachsenen Männer des Dorfes gemeinsam zu einer waghalsigen Erntetour auf. In der Sprache der Magar werden sie „Peringe“ genannt, was so viel wie „Wissende“ bedeutet. Das Filmteam begleitet die Gruppe von Bal Bahadur, der nicht nur ein geschickter Kletterer ist und die sichersten Strickleitern baut, sondern vor allem auch ein Auge für die versteckten Bienennester hat. (Text: BR Fernsehen)Die Husky-Familie (1): Ein Leben im Schnee
Dave und Kristen Olesen leben mit ihren beiden Töchtern im Teenageralter, Annika und Liv, völlig isoliert in der unberührten Wildnis der kanadischen Nordwestterritorien. 37 Huskys gehören zur Familie, mit ihnen wachsen die Mädchen auf. Der nächste Mensch wohnt zwei Schlittenstunden entfernt. Die Olesens fischen und jagen. Auch bei minus 40 Grad schöpfen sie jeden Tropfen Wasser aus dem See. Die Tage sind kurz, die Winter lang. Der Große Sklavensee, der vor ihrer Haustür liegt, ist acht Monate im Jahr zugefroren, ideal für Schlittenhunde.
In diesem Winter stehen alle Zeichen auf Hundetraining, denn Annika bereitet sich auf den Junior Iditarod vor, ihr erstes Hunderennen. Die ganze Familie zieht an einem Strang und verbringt mehrere Monate mit der Vorbereitung. Als die Olesens sich schließlich mit zehn Huskys auf die beschwerliche Reise ins 4.000 Kilometer entfernte Alaska macht, häufen sich die Widrigkeiten. Nach einem furchtbaren Hundekampf steht das große Familienabenteuer auf der Kippe. 2 Teile, täglich (Text: BR Fernsehen)Die Husky-Familie (2): Rennfieber
Dave Olesen hat zum letzten Mal vor 15 Jahren am Iditarod teilgenommen, dem mythischen Schlittenhunderennen in Alaska. Doch dem frischgebackenen Vater wurde die komplizierte Anreise zu viel. Die tagelange Fahrt auf eisigen Winterstraßen steckt auch jetzt wieder voller unerwarteter Hindernisse, mehrere Hunde sind schwer verletzt. Seine Tochter Annika muss sich entscheiden, ob sie das Risiko eingehen will, mit den verletzten Huskys an den Start zu gehen. Doch die Familie setzt die Reise fort, für sie ist der Weg das Ziel. Die gegnerischen Teams entpuppen sich als professioneller, die Rennstrecke überfordert die unerfahrene Annika und ihre teils lädierten Tiere. Die Olesens müssen erkennen, dass die Uhren jenseits der Wildnis anders ticken. Dennoch bewältigen sie und ihre Huskys die Herausforderungen mit Courage, Herz und Humor. (Text: BR Fernsehen)Husö vor Finnlands Küste
Im äußersten Westen Finnlands spricht man schwedisch. Und politisch autonom ist man natürlich auch; dort, auf den Åland-Inseln, die den Bottnischen Meerbusen von der Ostsee trennen. Das Archipel besteht aus mehr als 6.500 Inseln, Schären, Klippen und Riffen. Und auch manche der kleinsten Inseln sind bevölkert. Nur zwei Familien, insgesamt fünf Menschen, leben auf Husö, einem winzigen isolierten Felseneiland im Osten des Archipels. Und die sind, wie die meisten Åländer, schwedischstämmig. (Text: NDR)Idaho – Wildwest mit deutschen Wurzeln
Wenn sich morgens die Sonne über die Gipfel der Rocky Mountains erhebt, ahnt man, warum die Ureinwohner dem Land den Namen Idaho gaben. Er bedeutet so viel wie: das Licht, das von den Bergen kommt. Idaho liegt im Nordwesten der USA und ist bekannt für malerische Landschaften, tiefe Canyons und Flüssen mit glasklarem Wasser. Der Snake River, einer der größten Ströme Nordamerikas, durchzieht das Land wie eine Lebensader. Über 1.700 Kilometer lang, windet er sich durch Berg- und Hügellandschaften. Nahe der Ortschaft Twin Falls stürzt er als Wasserfall 63 Meter in die Tiefe.
Die Shoshone Falls sind die höchsten Wasserfälle der Vereinigten Staaten, höher noch als die Niagarafälle. Und noch einen Superlativ beschert der Snake River dem 43. Bundesstaat der USA: Er formte das tiefste Flusstal von Nordamerika, den 16 Kilometer langen Hells Canyon. Die Menschen des Landes fühlen sich mit dem Snake River und seinen Zuflüssen tief verbunden. Daher bezeichnen sie Idaho auch als das Land der vielen Wasser. Für Biologen wie Kurtis Plaster ist es das Land der Lachse.
Wenn die Fische im Spätsommer vom Pazifik über den Snake River in den Redfish Lake zurückkehren, um zu laichen, haben sie eine Wanderung von über 900 Meilen hinter sich. Ihr Bestand ist durch Staudämme, Wehre, schwankende Wasserstände und -temperaturen stark gefährdet. Daher soll ein Zuchtprogramm dafür sorgen, dass sich der Rotlachs wieder verstärkt in den Gewässern ansiedelt. Auch das Leben von Roger Nelson spielt sich am Snake River ab. Er schürft in dessen Fluten nach Gold und Silber.
Die Edelmetalle lockten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Tausende Glücksritter ins Land. Daran erinnert immer noch die Geisterstadt Silver City, wo das Ehepaar Nelson ein nostalgisches Hotel betreibt. Rogers Großvater hatte das Haus erworben. Er stammte aus Deutschland wie viele Schürfer damals. 45 Prozent der Einwohner Idahos haben deutsche Wurzeln. Idaho besitzt viele weitere Namen wie das Land der Edelsteine oder einfach der Kartoffelstaat. Farmer James Hoff verdient mit Kartoffeln seinen Lebensunterhalt.
Genau wie seine Vorfahren. Seine Felder sind so weitläufig, dass er sie mit einer alten Boeing Stearman, die früher als militärische Übungsmaschine diente, kontrolliert. Idaho ist auch das Land der Farmer. Viele leben von der Schafzucht oder züchten Pferde, wie der Stamm der Nez Perce. Ihre Appaloosas sind die einzige Pferderasse, die je von Indianern gezüchtet wurde. Rosa Yearout und ihr Mann John haben sich als erfolgreiche Züchter einen Namen gemacht.
John ist auch für die Ausbildung der Pferde zuständig und erweist sich als wahrer Pferdeflüsterer. Noch ist Idaho nicht so bekannt wie seine Nachbarstaaten Montana oder Wyoming. Aber wer einmal da war, wird das Land und seine Bewohner nicht mehr vergessen. NDR Autor J. Michael Schumacher hat den ehemals „wilden Westen“ bereist. In seinem Film zeigt er beeindruckende Bilder der unterschiedlichsten Landschaften und stellt Menschen vor, die viele alte Traditionen bewahrt haben. Und manche haben sie sogar mit neuem Leben erfüllt. (Text: NDR)Ihre Majestät, die Themse – Englands stolzer Fluss
Die Themse ist nicht einfach nur ein Fluss, sie ist ein Nationalheiligtum der Engländer. Handelsroute und Lebensraum, Einfallstor für Feinde, aber auch Inspiration für die Dichter des Königreichs – Englands „dunkler Fluss“ erzählt die wechselvolle Geschichte des Landes, die Schicksale seiner Könige und die ihrer Untertanen. ARD-Korrespondentin Annette Dittert hat sich an den Ufern der Themse auf die Suche gemacht nach den Spuren des alten Empire und des modernen England. Von der Quelle in der Grafschaft Gloucestershire in Südwestengland folgt sie mit ihrem Team den stetigen Windungen des Flusses, über Oxford und London bis zur Mündung, wo sich der Fluss bei Margate in breitem Strom mit der Nordsee vereint.
Dabei ist sie auf Menschen und Geschichten gestoßen, die vom Aufstieg Englands zur Weltmacht erzählen und vom Zerfall des Empire. Sie hat mit ihrem Team königliche Schwanenhüter begleitet, die nach alter Tradition die Schwäne der Königin zählen. Mit exaltierten Sammlern alter Boote hat sie Teatime gehalten und ist mit dem letzten viktorianischen Dampfboot gefahren. In den ehemals glanzvollen Ferienorten Margate und Southend-on-Sea hat Annette Dittert traurige Spuren des alten Glanzes gefunden, aber auch einen unbändigen Überlebenswillen der Bewohner.
Einer der letzten unabhängigen Londoner Schlepperkapitäne hat sie mit an Bord genommen und ihr von seinem Überlebenskampf berichtet. Die Geisterjäger der Tower Bridge begleitet die Autorin auf einem Ausflug, der zeigt, dass die Lust am Gruseln auch heute noch lebendig ist in England. Sie besucht verlassene Militärforts mitten im Fluss und probiert die berühmten Austern von Whitstable. (Text: BR Fernsehen)Im Ballon zum Balaton – Vom Burgenland zum Plattensee
45 Min.Imola Sümegi testet ihre reparierte Geige in Veszprém, eine der ältesten Städte Ungarns. (Bild: BR/HTTV Produktion/NDR/Michael Höft/Michael HöftIm Osten Österreichs laufen die Alpen aus, Berge werden hier zu Hügeln und schließlich zu den weiten Ebenen der größten Steppe Mitteleuropas. Hier nimmt die Landschaft, die man unter dem Namen Puszta kennt, ihren westlichen Anfang. Sie dehnt sich von hier bis nach Asien aus, wo sie zur Taiga Sibiriens wird. Eine atemberaubende, weite Landschaft, die aus der Luft am besten zu begreifen ist. Die Österreicherin Elisabeth Kindermann, Jahrgang 1988, ist Vizeweltmeistern im Ballonfahren und startet eine ungewöhnliche Tour. Mit ihrem Ballon will sie vom österreichischen Neusiedlersee zum ungarischen Plattensee.
Doch die Aufgabe ist nicht einfach, schließlich herrscht hier meistens Ostwind, der den Ballon in die falsche Richtung treibt. Kurz vor Sonnenaufgang fauchen die großen Brenner heiße Luft in den Ballon von Elisabeth Kindermann. Sie liebt Ballonfahren, seit sie denken kann. Schon als Kind war sie mit ihren Eltern im Ballon, bis heute hat sie die Begeisterung für das sanfte Gleiten über Täler und Hügel Österreichs nicht mehr losgelassen. Inzwischen ist Elisabeth Kindermann Österreichs bekannteste Ballonfahrerin.
Jedes Jahr nimmt sie an Landes- und Weltmeisterschaften der Welt-Ballon-Elite teil. Die Distanz zwischen Neusiedlersee und Plattensee beträgt nur rund 130 Kilometer. Die Distanz ist nicht das Problem, sondern das zielgenaue Fahren, denn ein Ballon lässt sich nicht lenken und der Plattensee liegt entgegen der vorherrschenden Windrichtung. Schon beim Aufsteigen eröffnet sich der Neusiedlersee. Hier steht auch der einzige Leuchtturm Österreichs. Ein kleiner Teil des Sees gehört schon zu Ungarn. Die Landschaft verändert sich schnell, wenn man sie vom Ballon aus betrachtet.
Schon bald beginnt die Vulkanlandschaft, die sich bis zum Plattensee hinzieht. Überall gibt es Höhlen und unterirdische Flüsse. Eine Besonderheit stellt die Stadt Tapolca dar, die vollständig auf mit Wasser gefüllten Höhlen errichtet ist. Gergely Balázs ist Biologe und Ungarns bekanntester Höhlenforscher. Erst 1903 wurde das Höhlenlabyrinth entdeckt, als ein Brunnen gebohrt wurde und dabei auf einen gewaltigen Hohlraum stieß. Wie groß das Höhlennetzwerk wirklich ist, weiß bis heute niemand so genau.
Die Unterwasserexpeditionen sind gefährlich, schließlich kann man aus den verschlungenen Höhlen nicht einfach auftauchen. János Pliha ist Kapitän auf der „Helka“, Baujahr 1891. Diesem Schiff hat er schon als Fünfjähriger hinterhergeschaut. Kürzlich wurde es überholt und fährt nun wieder auf dem Plattensee. Sie ist der ganze Stolz von János Pliha, der mit seiner dreiköpfigen Crew dieses Schiff pflegt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die kleinen Schmalspureisenbahnen in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn weit verbreitet.
Die Wälder waren der Reichtum der ganzen Region. Westlich vom Plattensee gibt es noch eine solche Bahn, die bis heute Hölzer aus dem Wald transportiert. Tibor Sipos ist seit 15 Jahren Lokführer bei der staatlichen Csömödér-Bahn. Nur ein paar Kilometer von den Ufern des Plattensees entfernt, leitet Zsófia Hajnal eine ganz besondere Farm. Sie züchtet indische Wasserbüffel. Diese Art von Büffeln ist seit Hunderten von Jahren in dieser Region beheimatet und zählt zu den ältesten ungarischen Nutztieren. Da heute jedoch Traktoren die Pflüge ziehen, hält kaum noch jemand Wasserbüffel. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Do. 09.09.2021 NDR Im Bann der Arktis (1)
Die Arktis, eine der wunderbarsten Landschaften des Planeten Erde, wird sich vermutlich unwiederbringlich verändern. Die Welt beklagt das, ohne zu handeln. Gerade im hohen Norden indes passen sich Bewohner längst der Wirklichkeit an. Sie züchten in Grönland Kartoffeln und Kräuter, erschließen Tauchgründe in Island, verändern den Hausbau in Russland. Und sie kämpfen, allen voran die Inuit, um Mitsprache, damit nicht allein die Ölkonzerne über die Zukunft ihrer Heimat entscheiden. Acht Jahre nach seiner ersten Polarkreis-Tour um die halbe Welt hat Grimme-Preisträger Klaus Scherer die zweite Hälfte bereist: von Grönlands Ostküste aus durch Island, Nordskandinavien und Russland bis zu Amerikas nördlichem Außenposten Point Hope in Alaska, wo er seine Weltumrundung damals begonnen hatte.
Überall trifft er auf Menschen, die ihm von ihrem Leben zwischen Tradition und Zeitenwende erzählen, vom Wandel ihrer Welt, von der Arktis im Aufbruch. Der erste Teil: Klaus Scherer besucht mit seinem NDR Team grönländische Küstendörfer, die sich zwischen driftenden Eisbergen von der Jagd auf Fischfang umstellen, und einen Gartenbaupionier, der Rhabarber erntet. In Island taucht er mit Einheimischen im eiskalten Wasser durch die Silfra-Schlucht.
Das Naturwunder zwischen amerikanischer und eurasischer Kontinentalplatte gilt unter Wassersportlern als Geheimtipp. Die Route folgt dem Polarkreis durch die Nordinsel Grímsey, später den norwegischen Fjorden und der nördlichsten Bahnverbindung nach Schweden. Im Klimaforschungszentrum von Abisko erfährt Klaus Scherer, wie sich die Tundra verändert, und im Ort Arjeplog, wie ein Unternehmer mit Extremwetter Geld verdient: Er schiebt auf einem See Rennstrecken ins Eis, auf denen Autohersteller die Technik ihrer Wagen testen. Auch Klaus Scherer durfte ans Steuer. (Text: NDR)Im Bann der Arktis (2)
Die Arktis, eine der wunderbarsten Landschaften des Planeten Erde, wird sich vermutlich unwiederbringlich verändern. Die Welt beklagt das, ohne zu handeln. Gerade im hohen Norden indes passen sich Bewohner längst der Wirklichkeit an. Sie züchten in Grönland Kartoffeln und Kräuter, erschließen Tauchgründe in Island, verändern den Hausbau in Russland. Und sie kämpfen, allen voran die Inuit, um Mitsprache, damit nicht allein die Ölkonzerne über die Zukunft ihrer Heimat entscheiden. Acht Jahre nach seiner ersten Polarkreis-Tour um die halbe Welt hat Grimme-Preisträger Klaus Scherer die zweite Hälfte bereist: von Grönlands Ostküste aus durch Island, Nordskandinavien und Russland bis zu Amerikas nördlichem Außenposten Point Hope in Alaska, wo er seine Weltumrundung damals begonnen hatte.
Überall trifft er auf Menschen, die ihm von ihrem Leben zwischen Tradition und Zeitenwende erzählen, vom Wandel ihrer Welt, von der Arktis im Aufbruch. Der zweite Teil: In dieser Folge von Klaus Scherers Polarabenteuer begleitet der Reporter eine finnische Studentin, die Rentiere züchtet, die Ureinwohnersprache der Sami studiert und zugleich als Drummerin in einer Heavy-Metal-Band spielt. Das NDR Team beobachtet eine Nacht lang in den Grenzwäldern nahe Russlands Bären und geht in Murmansk an Bord des größten Atomeisbrechers, der für die Schifffahrt neue Routen frei halten soll.
In Jakutsk, der Großstadt mit den kältesten Temperaturen der Welt, erklären Architekten, wie sie die Arktis besiedeln wollen. Im amerikanischen Point Hope trifft Klaus Scherer nach acht Jahren schließlich seinen Inuit-Freund Steve Oomittuk wieder, der dort Bürgermeister ist. Sein Dorf in Alaska lebt seit Jahrhunderten vor allem von Walfang und Karibu-Jagd. Jetzt drängen die Ölkonzerne in die Region, doch das Dorf klagte erfolgreich dagegen. Die Risiken einer Ölpest, urteilten Gerichte, seien zu hoch. (Text: NDR)Im Bann der Arktis – Mit Klaus Scherer von Grönland nach Alaska – Europas letzte Wildnis
Die Arktis, eine der wunderbarsten Landschaften des Planeten Erde, wird sich vermutlich unwiederbringlich verändern. Acht Jahre nach seiner ersten Polarkreis-Tour um die halbe Welt hat Grimme-Preisträger Klaus Scherer die zweite Hälfte bereist: von Grönlands Ostküste aus durch Island, Nordskandinavien und Russland bis zu Amerikas nördlichem Außenposten Point Hope in Alaska, wo er seine Weltumrundung damals begonnen hatte. Acht Jahre nach seiner ersten Polarkreis-Tour um die halbe Welt hat Grimme-Preisträger Klaus Scherer die zweite Hälfte bereist: von Grönlands Ostküste aus durch Island, Nordskandinavien und Russland bis zu Amerikas nördlichem Außenposten Point Hope in Alaska, wo er seine Weltumrundung damals begonnen hatte.
Überall trifft er auf Menschen, die ihm von ihrem Leben zwischen Tradition und Zeitenwende erzählen, vom Wandel ihrer Welt, von der Arktis im Aufbruch. Im ersten Teil besucht Klaus Scherer mit seinem Filmteam grönländische Küstendörfer, die sich zwischen driftenden Eisbergen von der Jagd auf Fischfang umstellen, und einen Gartenbaupionier, der Rhabarber erntet. In Island taucht er mit Einheimischen im eiskalten Wasser durch die Silfra-Schlucht.
Das Naturwunder zwischen amerikanischer und eurasischer Kontinentalplatte gilt unter Wassersportlern als Geheimtipp. Die Route folgt dem Polarkreis durch die Nordinsel Grímsey, später den norwegischen Fjorden und der nördlichsten Bahnverbindung nach Schweden. Im Klimaforschungszentrum von Abisko erfährt Klaus Scherer, wie sich die Tundra verändert, und im Ort Arjeplog, wie ein Unternehmer mit Extremwetter Geld verdient: Er schiebt auf einem See Rennstrecken ins Eis, auf denen Autohersteller die Technik ihrer Wagen testen. Auch Klaus Scherer durfte ans Steuer. 2 Teile, täglich (Text: BR Fernsehen)Im Bann der Arktis – Mit Klaus Scherer von Grönland nach Alaska – Jenseits der Taiga
Die Arktis, eine der wunderbarsten Landschaften des Planeten Erde, wird sich vermutlich unwiederbringlich verändern. Acht Jahre nach seiner ersten Polarkreis-Tour um die halbe Welt hat Grimme-Preisträger Klaus Scherer die zweite Hälfte bereist: von Grönlands Ostküste aus durch Island, Nordskandinavien und Russland bis zu Amerikas nördlichem Außenposten Point Hope in Alaska, wo er seine Weltumrundung damals begonnen hatte. In Teil zwei von Klaus Scherers Polar-Abenteuer begleitet der Reporter eine finnische Studentin, die Rentiere züchtet, die Ureinwohnersprache der Sami studiert und zugleich als Drummerin in einer Heavymetal-Band spielt. Das Filmteam beobachtet eine Nacht lang in den Grenzwäldern nahe Russland Bären und geht in Murmansk an Bord des größten Atom-Eisbrechers, der für die Schifffahrt neue Routen freihalten soll.
In Jakutsk, der kältesten Großstadt der Welt, erklären Architekten, wie sie die Arktis besiedeln wollen. Im amerikanischen Point Hope trifft Scherer nach acht Jahren schließlich seinen Inuit-Freund Steve Oomittuk wieder, der dort Bürgermeister ist. Sein Dorf in Alaska lebt seit Jahrhunderten vor allem von Walfang und Karibujagd. Jetzt drängen die Ölkonzerne in die Region, doch das Dorf klagte erfolgreich dagegen. Die Risiken einer Ölpest, urteilten Gerichte, seien zu hoch. (Text: BR Fernsehen)Im Bann der Jahreszeiten – Sommerboten
45 Min.Im Bann der Pferde – Argentinien
Gauchos und ihre Pferde – seit Jahrhunderten sind sie die Helden der Pampa und das Symbol für Freiheit. In den Weiten der argentinischen Grassteppen gibt es sie auch heute noch: Männer, die 60 Stunden in der Woche im Sattel sitzen, denn viele Ecken und Winkel der Estancias sind nur zu Pferd erreichbar. Der kleine Juan ist mit sechs Jahren der jüngste Reiter auf San Juan Poriahu, einem Landgut mit 4.000 Rindern und über 300 Pferden. Das Leben von Polospieler und Pferdezüchter José Lartirigoyen ist mit dem der Gauchos kaum vergleichbar. Polo ist Nationalsport, aber auch knallhartes Geschäft. In einer Wellblechhütte am Stadtrand von La Plata leben Pitu und Marina mit fünf Kindern und der Stute Negra.
Ohne Negra könnte die Familie nicht überleben. Jeden Abend schleppt sie nach Hause, was andere wegwerfen. Negra gehört zu den Pferden der Karton- und Müllsammler, der Cartoneros. Rund 800 Pferde, Ponys und Maultiere bilden die Existenzgrundlage des gesamten Viertels. Tierärztin Doctora Oliva lehrt eigentlich an der Veterinärfakultät, aber seit fünf Jahren sind Cartonero-Pferde ihr ganzer Lebensinhalt. „Con alma por los caballos“, mit Seele für die Pferde, nennt sie ihre Kampagne. Einmal wöchentlich kümmert sich Dr. Dolores Oliva um die durch Stöße, Schläge oder falsches Anschirren verletzten Tiere. (Text: BR Fernsehen)Im Bann der Pferde – Indien
Maharaja-Paläste, Tempel und Zitadellen, Frauen in bunten Saris und Männer mit leuchtenden Turbanen – das Land der Rajas, der Königssöhne, weckt Phantasien aus tausendundeiner Nacht. Reger Handel und kriegerische Ereignisse in der Vergangenheit haben in der Region eine einzigartige Pferdekultur entstehen lassen: Marwaris – die stolzen Pferde der indischen Rajas. Jedes Jahr im November verwandelt sich die kleine, karge Wüstenoase Pushkar zum Pilgerort für Millionen Inder. Auf der Pushkar Mela, dem turbulenten Markt für über 50 000 Pferde und Kamele trifft sich, was in Rajasthans Pferdewelt Rang und Namen hat: Maharajas, Züchter und Pferdemeister. Pushkar ist der Ort, wo sie ihre Geschäfte mit den legendären Marwaris machen. (Text: ARD-alpha)Im Bann der Pferde – Island
Islandpferde gelten als die spritzigsten und zugleich ausdauerndsten Pferde in ganz Europa. Von Beginn der Kolonisierung an waren die Isländer derart eng mit ihren Pferden verbunden wie sonst nur die Reitervölker Zentralasiens. Und bis heute hegen die Isländer eine ganz besondere Liebe zu ihren Pferden. Island: Die weltweit größte Vulkaninsel ist bekannt für ihre grandiose Landschaft, für ihre Geysire und Gletscher. Noch berühmter ist sie für ihre Pferde. Islandpferde gelten als die spritzigsten und zugleich ausdauerndsten in ganz Europa. In stürmischem Stakkato galoppieren sie über Mooskissen und Lavagestein.
Unerschrocken ziehen sie durch Flüsse, über Gletscher und Geröllfelder. In der nordischen Mythologie kommen die Rösser gleich nach den Recken. Was wäre Siegfried ohne sein Pferd Grani, was Odin ohne Sleipnir. Selbst die Sonne käme nicht vom Fleck, zögen nicht „Frühwach“ und „Allgeschwind“ ihren Wagen. Von Beginn der Kolonisierung an waren die Isländer derart eng mit ihren Pferden verbunden wie sonst nur die Reitervölker Zentralasiens. Und bis heute ist sie geblieben: die besondere Liebe der Isländer zu ihren Pferden. (Text: BR Fernsehen)Im Bann der Pferde – Marokko
Das große Fantasia-Reiterspiel findet zu Ehren des Propheten Mohammed an dessen Geburtstag in der alten Königsstadt Meknes statt. Das Reiterfest wird von dem Volksstamm der Atlas-Berber ausgerichtet, und das prachtvolle und archaische Spektakel dient allein zu Ehren des Propheten sowie der eigenen. Oft ist allein schon die Anreise voller Entbehrungen wie bei den beiden Protagonisten des Films, dem Berber Lachsen Slimani und seinem Sohn Mohammed. Fantasias sind Reiterspiele, die unter großer Anteilnahme der Bevölkerung gefeiert werden.
Einmal jährlich verwandelt sich die Königsstadt Meknes in ein orientalisches Feldlager. Der Turnierplatz direkt vor der Stadtmauer wird von großen Mannschaftszelten flankiert. Rund 2.000 Schaulustige säumen den Platz. Zum großen Fantasia-Reiterspiel werden mehr als 500 Teilnehmer erwartet. Mit den Fantasias halten die Berber eine mehr 2.000-jährige Kampftradition aufrecht. In vollem Ornat ziehen sie auf ihren mit Gold und Pailletten geschmückten Pferden zum Start. Auch der 56-jährige Berber Lachsen Slimani ist besessen von den Reiterspielen.
Er ist Anführer einer Fantasiagruppe und lebt mit seiner Familie auf einem abgelegenen Hochplateau im Mittleren Atlas. Lachsen ist stolz, weil auch sein 18-jähriger Sohn Mohammed ein begeisterter Reiter ist und in die Fußstapfen seines Vaters treten will. „Im Bann der Pferde“ führt mit eindrucksvollen Bildern in die Welt der Fantasias. Porträtiert wird das Leben der Berberfamilie Slimani, die zwei Pferde besitzt: ein Arbeitspferd und einen Fantasia-Hengst. Er ist der ganze Stolz der Familie.
Mohammed will unbedingt mit seinem Vater auf einer Fantasia reiten. Dazu benötigt er ein eigenes Reittier. So verlangt es die Tradition. Lachsen will seinem Sohn diesen Traum erfüllen. Um das nötige Geld aufzutreiben, wagt er ein Abenteuer. Regisseurin Lisa Eder begleitet Lachsen mit ihrem Team auf dem Weg durch die Gebirgslandschaft des Mittleren Atlas bis an den Rand der Wüste. Nur dort kann es Lachsen gelingen, sich und seinem Sohn den Traum von einer gemeinsamen Fantasia in der Königsstadt Meknes zu erfüllen … (Text: BR Fernsehen)
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