Micky Beisenherz und Susan Link begrüßen auch an diesem Freitag eine Gästerunde. Es wird keine „übliche Talkrunde“ sein. Das Thema Corona beschäftigt auch unsere Gäste und wird im Kölner Treff nicht außen vor bleiben. Lisa Weitemeier Die preisgekrönte Wissenschaftsredakteurin in Sachen Corona-Virus ist nicht nur eine gefragte Gesprächspartnerin, sie berät auch als Expertin zu infektionsbiologischen Fragestellungen den WDR-Krisenstab. Darüber hinaus hat sie ihre eigene Kolumne im Magazin „Spektrum der Wissenschaft“, wurde mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet und vom „medium magazin“ für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Lisa Weitemeier ist leidenschaftlich gerne Wissenschaftsjournalistin, seit 2015 ist sie als Redakteurin für die WDR-Sendung „Quarks“ tätig. Im Kölner Treff wird sie die aktuellen Corona-Entwicklungen einordnen. Katja Burkard Bei den RTL-Kollegen dreht sich zur Zeit die aktuelle Berichterstattung um den Corona-Virus. Und als das Gesicht des RTL-Mittagsmagazins „Punkt 12“ ist sie mittendrin. Dabei hätte es auch sie treffen können: Ihre Tochter, die in Spanien studiert, musste wegen eines Verdachtsfalls im Studentenwohnheim zurück nach Köln in häusliche Quarantäne. Nun Entwarnung: der Test war negativ. Katja Burkard hält als eine der Wenigen im Sender die Stellung, obwohl sie durch einen Skiunfall gehandicapt ist: selbst ein Schulterbruch hielt sie nicht davon ab, den Wiener Opernball zu besuchen und nun weiter zu moderieren. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, ist ihre Devise. Hannes Jaenicke Seinen Besuch in Köln abzusagen, stand für den Schauspieler nicht zur Debatte. Durch seine Reisen im Namen des Naturschutzes war er oft in Krisengebieten und kennt extreme Situationen. Wenn es um die Erhaltung gefährdeter Tierarten und deren Lebensräume geht, nimmt er kein Blatt vor den Mund und engagiert sich als Buchautor, als Mitorganisator von Anti-Plastik-Demos und als
Doku-Filmer, der immer wieder über den vielschichtigen Raubbau an der Natur berichtet. Zu seinem 60. Geburtstag halten wir eine Rückschau auf seine Karriere und sein Engagement und fragen ihn nach einer bisherigen Bilanz. Margot Käßmann Margot Käßmann, frühere EKD-Ratsvorsitzende, warnt vor Panikmache und Hysterie im Umgang mit dem Virus. „Es geht nicht um die Pest, an der im Mittelalter ganze Landstriche ausgestorben sind.“ Sie ruft zu Haltung und Gottvertrauen auf. „Sorgt füreinander und teilt, was ihr habt. Das Coronavirus zeigt unseren wahren Charakter!“ Auch sie, die gerade zum siebten Mal Großmutter geworden ist, muss mit Einschränkungen leben, kann ihre Enkel nur bedingt genießen. Sabin Tambrea Eigentlich hätten ihn gerade Kinobesucher in der Hermann Hesse-Verfilmung „Narziss und Goldmund“ sehen können, bis die Kinos im Zuge Pandemie geschlossen wurden. Hoffentlich bleibt dieser Kinobesuch nur aufgeschoben. Tambrea gilt als ein Wunderknabe im deutschen Schauspiel und setzte sich 2012 als noch unbekannter Akteur gegen 370 Bewerber um die Rolle des Ludwig II. durch, die ihm den Bayerischen Filmpreis einbrachte. In Rumänien geboren und in Hagen aufgewachsen, genoss er eine musikalische Früherziehung, wechselte dann ins Schauspielfach. Viele Jahre spielte er im Berliner Ensemble und verriet: „Für jede Figur, die ich spiele, komponiere ich Musik und suche ein neues Parfüm.“ Rainer Osnowski Lange war der Geschäftsführer des internationalen Literaturfestivals lit.Cologne noch optimistisch, doch dann musste er das mit viel Herzblut geplante Literaturfest doch noch absagen – ausgerechnet im 20. Jubiläumsjahr. Auch wenn die Macher des Festivals zur Zeit eine wunderbare Welle an Solidarität und Mitgefühl erleben, steht das private Unternehmen einiger engagierter Literaturliebhaber kurz vor dem Aus. Rainer Osnowski bemüht sich um Schadensbegrenzung und fordert Unterstützung von der Politik. In Zeiten wie diesen brauche es Solidarität mit den Kulturschaffenden. (Text: WDR)
