Staffel 4, Folge 1–6

Staffel 4 von „Kleider und Leute“ startete am 20.11.2011 bei arte.
  • Staffel 4, Folge 1
    In Kurdistan, einer nicht exakt abgegrenzten Region, die sich über Teile der Türkei, des Irans, des Iraks und Syriens erstreckt, herrschen recht unterschiedliche Bekleidungstraditionen. So gibt der Gürtel, mit dem die Männer ihr traditionelles Gewand, den Djeli Kurdi, zusammenhalten, Aufschluss über den Familienstand des Trägers. Die blütenweiße Tracht der Yeziden symbolisiert Reinheit und Licht. Und Jungvermählte verstecken ihren Hut unter dem Kopfkissen. Für ihre Leinenschuhe mit geflochtener Sohle, die Vorläufer der im Sommer auch in Europa beliebten Espadrilles, verwenden die Kurden von jeher recycelte Textilien. Tradition und Moderne mischen sich in den Kreationen aktueller Modemacher. So sind in den Entwürfen der Modedesignerin Bahar Ismail alle Stilrichtungen vertreten – von patriotisch bis freizügig. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2011arte
  • Staffel 4, Folge 2
    In Tadschikistan tragen die Frauen glänzende Gewänder, um sich vor bösen Geistern zu schützen. Ihre Haare gelten als nationales Kulturgut, vor allem lange Zöpfe lassen die Tadschiken ins Schwärmen geraten. Lange Schnurrbärte hingegen sind ebenso wie Goldzähne an der Universität gesetzlich verboten. T-Shirts mit dem Aufdruck „Tadschikistan“ zeugen von einem starken Patriotismus der Tadschiken, der vom Regime wohlweislich unterstützt wird. Und dass die Regierungsform im Grunde ein Sultanat ist, verrät der goldbestickte Mantel des Präsidenten. Tadschiken lieben übrigens moldawische Pantoffeln, auf die es 30 Tage Garantie gibt, und Polohemden mit aufgestelltem Kragen, denn die symbolisieren die moderne Manneskraft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2011arte
  • Staffel 4, Folge 3
    Argentinien ist das Land der Gauchos, die noch handgefertigte Lederstiefel tragen, und in den hippen Boutiquen der Hauptstadt Buenos Aires stellen junge Modedesigner ihre Kreationen aus, die mit dem lateinamerikanischen Kulturerbe und seinen Ikonen spielen. Auf der Plaza de Mayo in Bueons Aires fallen Demonstrantinnen mit weißen, bestickten Tüchern auf. Seit dreißig Jahren mahnen diese Frauen, deren Kinder und Enkel während der argentinischen Diktatur verschwanden, gegen das Vergessen. Typisch für die Stadtviertel der Hauptstadt sind die „Murgas“: Jeder dieser Karnevalsumzüge hat seine besonderen Farben und Maskottchen.
    Die fantasievollen, selbst genähten Seidenfracks, Handschuhe und Hüte der „Murgueros“ sollen an die Sklavenzeit erinnern. Die jungen tätowierten und gepiercten Sänger von Los Mas Sueltos schwärmen für amerikanische Marken – besser gesagt, deren Nachahmungen. Das wichtigste Accessoire des argentinischen Tangotänzers sind die Schuhe, die als Wahrzeichen der Tangoleidenschaft gelten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.12.2011arte
  • Staffel 4, Folge 4
    Der Kaftan ist in Marokko zwar ein Luxusobjekt, gehört aber in den Kleiderschrank jeder Frau. Schon mit fünf Jahren nennen alle Mädchen einen Kaftan ihr Eigen. Die Djellaba, das traditionelle weibliche Gewand, wurde ursprünglich von Männern getragen. Die Berber des Rif-Gebirges tragen ihre traditionellen Gewänder mit besonderem Stolz. Der zur Djellaba gehörige Schleier heißt hier Item und ist nicht mit dem Niqab zu verwechseln, der aus der Golfregion stammt. Die beliebten Lederpantoffeln, die Touristen gerne als Urlaubsandenken mit nach Hause nehmen, dienen marokkanischen Eheleuten nicht selten als Kommunikationsmittel. Und junge Marokkaner, die sich gegen die bestehende Ordnung auflehnen, drücken ihr Freiheitsstreben oft auf ihren T-Shirts aus. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.12.2011arte
  • Staffel 4, Folge 5
    Der Del, das traditionelle Gewand der Nomaden, ist in der Mongolei zum Symbol einer untergehenden Welt geworden. Denn seit der Öffnung Richtung Westen eifern auch dort modebewusste Firmenbosse den Helden des Wilden Westens nach und tragen zu ihren Mongolenstiefeln einen Cowboy-Hut. Die Schickeria dagegen tritt derzeit gerne im Dschingis-Khan-Kostüm auf. Eine kleine Gruppe radikaler Chinagegner frönt einem äußerst zweifelhaften und höchst beunruhigenden Nazikult. Und während sich in den Städten zahlreiche Menschen wieder auf das Schamanentum berufen, bemühen sich die jungen Mädchen aus den ärmlichen Jurtenvierteln der Hauptstadt Ulan-Bator um ein sexy Outfit für möglichst wenig Geld. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.12.2011arte
  • Staffel 4, Folge 6
    Es kündet in der ganzen Welt von der hawaiischen Kultur, das Aloha-Shirt oder „Hawaiihemd“ mit seinen typischen bunten Motiven. Aber nicht nur Textilien verdecken oder schmücken nackte Haut. Das beweist Aisea Toetuu, der von den Hüften bis zu den Knien mit einer auffälligen Bermuda-Shorts-Tätowierung dekoriert ist. Selbst ein Badeanzug kann subtile Botschaften vermitteln. So lassen sich Touristen auf Hawaii auf einen Blick von einheimischen Männern unterscheiden. Die „Black Shorts“ sind eine in kurze, schwarze Hosen gekleidete Gruppe radikaler Surfer, die am Strand für Ordnung und Sicherheit sorgen. Und hawaiische Hula-Tänzerinnen tragen Röcke aus der glückverheißenden Ti-Pflanze. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.12.2011arte

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