In Kurdistan, einer nicht exakt abgegrenzten Region, die sich über Teile der Türkei, des Irans, des Iraks und Syriens erstreckt, herrschen recht unterschiedliche Bekleidungstraditionen. So gibt der Gürtel, mit dem die Männer ihr traditionelles Gewand, den Djeli Kurdi, zusammenhalten, Aufschluss über den Familienstand des Trägers. Die blütenweiße Tracht der Yeziden symbolisiert Reinheit und Licht. Und Jungvermählte
verstecken ihren Hut unter dem Kopfkissen. Für ihre Leinenschuhe mit geflochtener Sohle, die Vorläufer der im Sommer auch in Europa beliebten Espadrilles, verwenden die Kurden von jeher recycelte Textilien. Tradition und Moderne mischen sich in den Kreationen aktueller Modemacher. So sind in den Entwürfen der Modedesignerin Bahar Ismail alle Stilrichtungen vertreten – von patriotisch bis freizügig. (Text: arte)